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Echte Kerle – warum Yoga auch Männer stark macht
Sulamith Ehrensperger
18.11.2019 - 18:04

Nur ein Prozent aller Männer machen Yoga. Dabei hätten gerade Männer die Chance, damit ihre Beziehung, ihr Berufsleben und ihren Körper zu optimieren, sagt eine Yogalehrerin.
«Weiberkram», «unmännlich», «nichts für richtige Kerle» – das sind typische Aussagen von Männern, wenn es um Yoga geht. Claudia Geux, Sie sind Yogalehrerin, warum ist es so ein «Frauending»?
Mich stört diese Trennung in der heutigen Zeit der Gleichstellung der Geschlechter. Yoga ist nicht für Frauen, nicht für Männer – es ist für alle. Yoga ist etwas für den Körper und den Geist.
«Ich will gar nicht, dass Yoga mein Leben verändert – nur meinen Po» – so soll es Schauspielerin Julia Roberts gesagt haben.
Das hat ihr sicher dabei geholfen und ist eine «schöne Nebenwirkung» wenn man Yoga praktiziert. Doch geht es im Yoga nicht um den perfekten Körper. Es ist kein Sport, sondern eine Lebenseinstellung.
In den Anfängen in Indien war Yoga nur für Männer. Frauen war es nicht gestattet zu praktizieren.
Fast alle grossen Lehrer waren Männer, und viele weigerten sich, Frauen zu unterrichten. Erst seit den 30er Jahren haben Frauen Zugang zu Yoga. In den 1950er und 1970er Jahren ist es im Westen zu einem Yoga-Boom gekommen – und die neue Anhängerschaft waren vor allem Frauen.
Wie viele Männer unterrichten Sie in Ihren Klassen?
Es sind schon sehr viel mehr Frauen, aber die Männer holen auf – und dies in allen Altersstufen. Manchmal sind in einer Klasse von 15 vielleicht vier oder fünf Männer.
Männer mögen Aktivitäten, wo es «zur Sache geht», es Wettbewerb und Sieger gibt. So lautet zumindest die gängige Meinung. In dieses Bild will Yoga nicht so recht passen …
Jeder Mann, der zum ersten Mal zu mir kommt, dem tropft der Schweiss auf die Matte. Die sagen dann immer: «Ich hätte nie gedacht, dass Yoga so streng ist.» Manchmal merkt man tatsächlich Muskeln, von denen man gar nicht wusste, dass sie da sind.
Wie profitieren Männer, die über ihren Schatten springen und zum Yoga kommen?
Yoga dehnt die Muskeln – davon profitiert auch, wer viel Sport macht. Fast alle Spitzensportler praktizieren, sogar das neuseeländische Rugby-Team. Es mal zu unterrichten, ist ein Traum von mir. Mit Yoga kann man Muskeln aufbauen und sogar ein Sixpack erreichen, das ist aber nie das Ziel. Der Körper wird geschmeidiger, die Ausstrahlung und die Haltung verändern sich. Viele Männer werden mit der Zeit feiner und ruhiger. Ich bin mir sicher, auch das Denken verändert sich, was sich auch in der Beziehung, im Beruf und im Alltag bemerkbar macht.
Für viele Männer dürfte es frustrierend sein, wenn sie nebenan auf der Matte die beweglichen Körper und die geschmeidigen Bewegungen der Frauen sehen.
Yoga ist viel mehr als nur Beweglichkeit, zudem sind Balance und Stärke genau so wichtig. Manche Haltungen sind vielleicht einfacher für Frauen, besonders solche, die viel Beweglichkeit verlangen. Dafür kommen Männer etwas leichter in Posen wie Armbalancen, da sie mehr Kraft haben. Somit ist alles wieder ausgeglichen. Da Männer aber schneller Muskeln aufbauen als Frauen, neigen sie eher zu Verspannungen – und darum ist das Dehnen für Männer ein guter Ausgleich zu anderen Sportarten.

Es gibt so viele Yogaarten und Studios. Wie findet ein Anfänger die richtige Klasse für sich?
Ich empfehle vor einer Probelektion, sich die Lehrer und ihre Ausbildungen auf den Webseiten anzuschauen. Die meisten Studios bieten Schnupper-Abos an, wo man unterschiedliche Anfängerklassen besuchen und Yoga von Grund auf lernen kann. Da es viele unterschiedliche Stile gibt, findet sicher jeder, mit etwas Geduld und Zeit, das passende.
Sind reine Männerklassen bei Berührungsängsten einen Besuch wert?
Ja, auf alle Fälle. Wenn man auf diesem Weg zum Yoga findet, hat es sich schon gelohnt. Egal für welchen Lehrer und welche Klasse man sich entscheidet, wichtig ist ein «open mind», Gelassenheit – und alles andere kommt ganz von selbst.
Bilder des Tages

Menschen stehen am Samstag in der Warteschlange vor einem Geschäft an der Bahnhofstrasse in Zürich. Es war der letzte Shopping-Tag vor dem neuerlichem Lockdown am Montag (16.01.2021).
Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey

Tausende Migranten gehen entlang einer Autobahn in El Florido, Guatemala. Die Menschen hatten sich am Donnerstag von Honduras aus auf den Weg gemacht und hoffen, die US-Grenze zu erreichen. (16.01.2021)
Bild: Sandra Sebastian/AP/dpa

Ein Feuerwehrmann bekämpft im Süden von Perth einen Buschbrand. Heisses und extrem trockenes Wetter sowie starke Winde gestalten die Löscharbeiten sehr schwierig. (16.01.2021)
Bild: -/Department of Fire and Emergency Services/AAP/dpa

Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen. (16.1.2021)
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Anwohner beobachten im chilenischen Quilpué die Rauchwolken am Himmel, die durch einen großen Waldbrand entstanden sind. Der Katastrophendienst Onemi rief für die Region in Zentralchile die höchste Warnstufe aus. (16.1.2021)
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Proteste in Haiti: Die Polizei versucht, eine brennende Barrikade zu löschen. Demonstraten fordern in der Hauptstadt Port-Au-Prince den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. (16.1.2021)
Bild: Joseph Odelyn/AP/dpa

Ein Langläufer überquert den schneebedeckten Paradeplatz in Zürich, nach heftigen Schneefällen in der Zentralschweiz. (15.1.2021)
Bild: Alexandra Wey/Keystone

In New York ist ein Gelenkbus vom Weg abgekommen, hat die Brüstung durchbrochen und ist mit der vorderen Hälfte senkrecht in die Tiefe gestürzt, während der hintere Teil des Fahrzeugs auf der Fahrbahn verblieb. An Bord befanden sich acht Personen, die in Spitälern behandelt werden mussten. (15.1.2021)
Bild: Craig Ruttle/AP/dpa

Selbsterkenntnis? Ein wilder Südlicher Brillenlangur streckt seinem Spiegelbild in einer öffentlichen Toilette in Singapur die Zunge raus. (15.1.2021)
Bild: Then Chih Wey/XinHua/dpa

Indonesien kommt nicht zur Ruhe: Nach Corona, Flugzeugabsturz und Erdrutschen kam es nun auch noch zu einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Insel Sulawesi. Dabei wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt – mehrere Menschen starben. (15.1.2021)
Bild: Rudy Akdyaksyah/AP/dpa

Gestrandet: Zahlreiche Lastwagen sind auf der deutschen Bundesstrasse 31 am Bodensee in der Nacht auf Freitag wegen starken Schneefalls liegen geblieben. Dutzende Fahrer mussten dort die Nacht verbringen. (15.1.2021)
Bild: dpa

In der schwer zu erreichenden Leang-Tedongnge-Höhle in Indonesien wurde bereits im Jahr 2017 das lebensgrosse Bild eines Sulawesi-Warzenschweins an der Wand entdeckt. Wie Archäologen nun in der Fachzeitschrift «Science Advances» berichten, entstand das Bild vor mindestens 45‘500 Jahren, was es zur ältesten Höhlenmalerei der Welt macht. (14.1.2021)
Bild: AA Oktaviana

Sie liegen auf der faulen Haut: In Käselow, Deutschland, haben ausgediente Autoreifen eine neue Bestimmung gefunden. Sie beschweren eine Plane, die ein Futtersilo abdeckt. (14.1.20219
Bild: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Auch durch Corona nicht zu verhindern: Im Rahmen des traditionellen indischen Magh Bihu Erntefestes versammeln sich Menschen im Dorf Panbari, um gemeinsam zu fischen. (14.1.2021)
Bild: Anupam Nath/AP/dpa

Hart im Nehmen: Auch im Winter geht diese Surferin ihrer Leidenschaft nach und nimmt am Strand von Bournemouth an der Südküste Englands ein paar Wellen. (14.1.2021)
Bild: Andrew Matthews/PA Wire/dpa

Tückischer Blutschnee: Wenn sich der Schnee in den Polarregionen blutrot oder grün färbt, sind hierfür Algenblüten im Schnee verantwortlich. Wie Forscher nun im Fachmagzin «The Cryosphere» berichten, tauchen die Algen im Zuge der Erderwärmung immer häufiger auf und werden selbst zum Teil des Problems: Sie reflektieren das Licht um bis zu 20 Prozent weniger und sorgen so für eine weitere Aufheizung. (13.1.2021)
Bild: Bob Gilmore

Auch das ist Soldatenalltag: Mitglieder der US Army ruhen sich im Besucherzentrum des US-Kapitols aus. Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger von US-Präsident Trump sind sie hier für die Sicherheit des Gebäudes abgestellt. (13.1.2021)
Bild: Alex Brandon/AP/dpa

Fisch sucht seinen Besitzer: Vor einer Entsorgungsstelle in Urtenen-Schönbühl ist ein Aquarium inklusive lebender Zierfischen abgestellt worden. Die Kantonspolizei bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung, um den wenig tierlieben Besitzer ausfindig zu machen. (13.1.2021)
Bild: Kapo Bern

Heisser Ritt übers Eis: Ein Kind lässt sich auf einem zugefrorenen See in Chinas Hauptstadt Peking auch durch Corona und Gesichtsmaske die Stimmung nicht verderben. (13.1.2021)
Bild: Keystone

Kalte Schönheit: Im nordspanischen Roncal-Tal befreit ein Arbeiter die Strasse vom Eis, während hinter ihm beeindruckende Eiszapfen von der Felswand hängen. Nach extremen Schneefällen hat das Land nun eine Kältewelle erfasst. (12.2.2021)
Bild: Keystone

Auch hier gelten jetzt striktere Massnahmen: Vor der Amtseinführung von Joe Biden geht das US-Kapitol auf Nummer sicher. Ein Polizist patrouilliert im Repräsentantenhaus, nachdem die Sicherheitsmassnahmen verschärft wurden. (12.2.2021)
Bild: J. Scott Applewhite/AP/dpa

Pompeji des 21. Jahrhunderts? Eine Drohnenaufnahme zeigt die Überreste von Häusern auf der philippinischen Insel Luzon. Vor einem Jahr hatte der Ausbruch des Vulkans Taal hier zur Evakuierung von rund 308`000 Menschen geführt. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Suchauftrag: Eine Maschine der indonesischen Marine forscht über der Javasee nach Opfern und Wrackteilen der abgestürzten Maschine von Sriwijaya Air. (12.1.2021)
Bild: Keystone

Verwaschen: Spaziergänger gehen in vom starken Wind aufgewirbelten Schnee in Ochsenwang, Deutschland. (12.1.2021)
Bild: Marijan Murat/dpa

Schnell noch rüber: Tagelange Regen- und Schneefälle haben im Kosovo und in Albanien zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dörfer wurden dabei komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Im Dorf Dobroshec nutzt dieser Einwohner womöglich einer der letzten Gelegenheiten, um über die bereits schwer beschädigte Brücke zu gelangen. (11.1.2021)
Bild: Keystone

Gegen die Langeweile beim Laufen: Norbert Asprion hält in Ludwigshafen sein Mobiltelefon mit Bildern der von ihm gelaufenen Wegstrecken in Form eines Nilpferds (oben, l-r), Erdferkels und Flamingos, sowie eines Steinbocks (unten, l-r), Maulwurfs und Walross in den Händen. (11.1.2021)
Bild: Uwe Anspach/dpa

Aus und vorbei: Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung sammeln ausgediente Weihnachtsbäume ein. Ein Teil der Bäume wird traditionell immerhin an die Tiere des Zoos verfüttert. (11.1.2021)
Bild: Wolfram Steinberg/dpa

Eigentlich wollte er an Bord: Ein Buslenker hat in Mombasa, Kenia, spektakulär die Auffahrt auf eine Fähre verpasst und dabei sein Gefährt im Hafenbecken versenkt. Laut den Erklärungen des Chauffeurs konnte er wegen regennasser Strasse nicht rechtzeitig bremsen. Er und sein Beifahrer wurden beide gerettet. (10.1.2021)
Bild: Keystone