Willkommen zurück, du weiteres Stück Alltag – heute durften auch die Restaurants wieder öffnen. Anlass genug, dem Homeoffice kurz den Rücken zu kehren für ein Auswärts-Mittagessen mit dem Arbeitsgspänli. Wie's gewesen ist?
Den Impuls, ihn zu umarmen, unterdrücke ich. Als hätte Arbeitskollege Bruno Bötschi meine Gedanken erraten, sagt er gleich zur Begrüssung unten vor seinem Haus: «Leute, die sich jetzt schon wieder umarmen, verhalten sich komplett fahrlässig. Also echt!»
Ich schlucke kurz, lasse mir aber nichts anmerken, und sage kombiniert mit dem nettesten Lächeln: «Hallo Bruno.»
Ein weiteres Stück Normalität kommt mit der Wiedereröffnung der Restaurant heute zwar zurück, aber gleich eine Umarmung? Hat ja recht, der Kollege, wäre etwas reingeschossen gewesen. «Schön, dich zu sehen», sage ich weiter, und meine es so.
«Es zieht nur langsam an»
In normalen Zeiten essen wir mehrmals pro Woche zusammen zu Mittag, das letzte gemeinsame Mahl ist corona- und dadurch Homeoffice-bedingt aber acht Wochen her. Jetzt schlendern wir über den Zürcher Helvetiaplatz, die «Bank» hat rausgestuhlt, mehrere ihrer Tische sind besetzt, dito vor dem «Campo» gleich nebenan. Wir betreten das Restaurant Volkshaus.
Gleich beim Eingang steht ein «Bitte warten»-Schild, eine der Schutzmassnahmen in Restaurants. Wir werden sofort freundlich begrüsst, und von der Kellnerin zum von Bruno reservierten Tisch geführt. Der Kollege macht gleich Gebrauch vom Desinfiziermittel, doch statt auf seine Hände spritzt dessen Inhalt auf Kopfhöhe in meine Richtung. Wir müssen alle lachen.
Im Café- und Barbereich im vorderen Teil sind einige Tische besetzt, der Restaurant-Teil weiter hinten ist gähnend leer. «Ich habe etwa fünf Tischreservationen für heute Mittag, einige wurden aber auch storniert», sagt die Kellnerin.
Für den Abend erwarte sie bereits mehr Gäste, morgen Abend würden nochmals deutlich mehr Leute kommen. «Es zieht nur langsam an», sagt sie. Macht Sinn, arbeiten doch nach wie vor viele Leute daheim und bleiben so über Mittag den Restaurants fern.
«Auf Wunsch verteilen wir eine Karte auf Papier»
Es stehen weniger Tische im Restaurant als normalerweise, die zwei Meter Abstand werden grosszügig eingehalten. «Beruhigend», findet Bruno das. Speisekarten gibt's keine, das Essen sollen wir uns direkt über unsere Smartphones via Homepage aussuchen. «Auf Wunsch verteilen wir eine Karte auf Papier», diese müsse aus Hygienegründen nach Gebrauch aber vernichtet werden, erläutert die Kellnerin.
Und, nein, wir werden gar nicht erst gefragt, ob wir unsere Personalien aufschreiben wollen, obwohl diese Schutzmassnahme im Vorfeld für heftige Diskussionen gesorgt hatte.
Eine andere Kellnerin nimmt nur Minuten später unsere Bestellung auf, die erste Angestellte musste zurück zum Empfang. Sie scheint fürs Entgegennehmen der Gäste verantwortlich zu sein.
Wir bestellen nach einem kurzen Blickwechsel – «vernünftig oder unvernünftig?» – zum Mineralwasser ein Cüpli: «Auf den zurückkehrenden Alltag!» Aussergewöhnliche Zeiten verlangen aussergewöhnliche Trinksprüche.
Bruno ordert Fenchelsalat und als Hauptgang Zürichsee Felchenfilets an Weissweinsause mit Rhabarbergemüse und blauen Kartoffeln, ich Zucchetticrèmesuppe und ebenfalls den Fisch.
Das Essen schmeckt vorzüglich
Ein Blick aus der Ferne verrät, dass hinten in der Küche alle Schutzmasken tragen, die Servicemitarbeitenden tragen aber keine. Das Essen kommt zügig, wir sind auch zu diesem Zeitpunkt noch immer allein im Lokal, was uns jedoch nicht stört. Es schmeckt hervorragend.
Draussen giesst es inzwischen wie aus Kübeln, kein idealer erster Tag für die Gartenbeizen. Wir sind froh, sitzen wir gemütlich drinnen. Inzwischen sind weitere vier, fünf Tische besetzt. Bruno kennt den einen Gast vier Meter von uns entfernt, und unterhält sich kurz von Tisch zu Tisch.
Wir bestellen Cappuccino, typisch Züri kommt er mit einem kunstvoll verzierten Schoggi-Muster auf dem Milchschaum. Auffällig ist das Abstandhalten auch beim Tischservice, alles geschieht mit durchgestreckten Armen. Sehr angenehm.
Schon schön, wieder einmal in einem Restaurant zu sein. Auch wenn es nur kurz über Mittag ist.
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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