Braves BüsiSo wird aus der Katze keine Kratzbürste
Jeannette Hix, dpa
2.3.2020
Sie ist das beliebteste Haustier – doch die Katze reagiert oft sensibel auf Veränderungen oder Familienzuwachs. Kommt ein Baby ins Haus oder ein neuer Lieblingsmensch, kann sie schon mal garstig werden.
Die Katze ist ein Gewohnheitstier. «Wenn es in ihrem Reich Veränderungen gibt, hat sie ihre eigenen Methoden, ihren Unmut zum Ausdruck zu bringen», sagt die Tierpsychologin Angela Pruss.
Da kann es passieren, dass die Katze scheinbar willkürlich ihr Geschäft statt im Katzenklo auf den Sachen des Babys oder auf der Bettseite des neuen Lebenspartners verrichtet. «Schafft sich die Katze Erleichterung im Bett, kann das der Protest sein, dass sie früher immer ins Bett durfte. Löst sie sich auf den Babysachen, kann das Ausdruck von Eifersucht sein. Sie fühlt sich zurückgesetzt», sagt die Expertin.
Urin und Kot seien für die Katze ein wichtiges Kommunikationsmittel, womit sie ausdrückt, dass ihr etwas nicht passt. In diesem Fall müsse ein Kompromiss gefunden werden. «Ziel ist, dass der ‹Feind› aus Sicht der Katze positive Erlebnisse schaffen sollte», rät die Expertin. So könnte der neue Lebenspartner die Katze künftig füttern und mit ihr spielen. «So verknüpft sie positive Erfahrungen mit dem neuen Menschen und wird ihn eher akzeptieren», sagt Pruss.
Alternative für Schlafplatz im Bett
Und durfte das Büsi vorher ins Bett, könnte man ihr nun einen gemütlichen Schlafplatz im Schlafzimmer schaffen. Man habe ihr zwar das Bett genommen, aber eine akzeptable Alternative geboten. Bei Familienzuwachs solle man der Katze besonders viel Aufmerksamkeit schenken. «Das zeigt ihr, dass sie auch wichtig ist», meint die Expertin.
Problematisch kann es auch werden, wenn ein Raum zum Kinderzimmer umgebaut wird und der Zutritt für die Katze plötzlich verboten ist. Auf einmal ausgesperrt zu sein, sei besonders für sensible Tiere unverständlich. Sie könnten die negative Erfahrung mit dem neuen Hausbewohner verknüpfen.
Die Tierpsychologin rät: Wenn das Kind noch nicht da ist, der Katze noch Zutritt gewähren. «So kann sie die neuen Gegenstände wie ein abgedecktes Kinderbett schon mal inspizieren. Es gehört somit zum Haushalt dazu», erklärt Pruss. Ist das Kind da und das Zimmer dann für sie tabu, solle man gemütliche Alternativplätze vor dem Kinderzimmer schaffen. Aus Sicht der Katze habe sie sogar noch etwas dazu gewonnen.
Katze muss allein Kontakt zum Baby suchen
Wichtig: Niemals sollte man das Kind zur Katze bringen. Sie könnte Angst bekommen, sich bedroht fühlen und aggressiv reagieren. «Die Katze muss immer alleine den Kontakt zum Kind suchen, natürlich nur unter Aufsicht der Eltern», stellt Pruss klar.
Probleme könne es auch geben, wenn eine weitere Katze ins Haus kommt. Viele Leute holen sich eine Zweitkatze ins Haus, damit die Erstkatze nicht so alleine ist. Doch bei Katze Nummer 1 kommt das manchmal gar nicht so gut an. Denn viele Katzen teilen nicht gerne ihr Revier und ihre Menschen. Bei der Zusammenführung sei darum Fingerspitzengefühl gefragt, so Pruss.
«Wenn ich eine Zweitkatze vermittle, stelle ich die geschlossene Box samt Katze zuerst in die Mitte des neuen Zuhauses», sagt Katzenzüchterin Eva-Maria Dally. Sie züchtet seit 20 Jahren Katzen der Rasse Maine Coon und Britisch Kurzhaar und weiss: Die Erstkatze wird sich neugierig nähern. «So können die Tiere schon mal den gegenseitigen Geruch wahrnehmen.»
Die Zweitkatze muss von selbst aus der Box kommen
Bleibt die Lage entspannt, kann die Box geöffnet werden. «Das kann schon mal eine knappe Stunde dauern», sagt die Züchterin. Wichtig sei, dann so lange zu warten, bis die Zweitkatze von selbst aus der Box kommt. Bei mutigen Tieren gehe das schnell, zurückhaltende Tiere nehmen sich gerne auch mal eine halbe Stunde Zeit.
Kommt es wirklich zum Streit, rät die Züchterin, nicht gleich dazwischen zu gehen. Notfalls könne man mit Spritzern aus einer Wasserflasche die Streithähne auseinander bringen. «Aber das habe ich ganz selten erlebt», so Dally.
Angela Pruss würde die erste Begegnung anders gestalten. Hält man beide Tiere in verschiedenen, geschlossenen Räumen könnte man zuerst die Liegeflächen der Erst- und Zweitkatze tauschen. Dann darf jedes Tier den Raum des anderen inspizieren – Kontakt gebe es noch nicht. «So können die Tiere ihren gegenseitigen Geruch wahrnehmen», schlägt die Tierpsychologin vor.
Katzen nur in Mini-Schritten vergesellschaften
Bleiben die Tiere im Revier des anderen entspannt, könnte man die zwei durch ein Gitter getrennt schon mal zusammen füttern, sodass sie sich sehen können. «So verbinden sie das positive Erlebnis miteinander», sagt Pruss. Nach dem Füttern würde sie die Tiere aber wieder trennen. Bei der Katzenvergesellschaftung seien oft Mini-Schritte nötig, damit die Tiere dann friedvoll zusammenleben können.
Haben sich die Katzen angefreundet, sollte Katze Nummer 1 auch immer an vorderster Stelle stehen. Sie wird zuerst gestreichelt und gefüttert. Und bei Schmuseeinheiten dürfen beide auf den Schoss – vorausgesetzt Katze Nummer 1 gibt ihr Okay. Dann stehe einer friedlichen Koexistenz nichts mehr im Wege.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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