PersönlichkeitenVon Darwin bis Humboldt – was wir von den grossen Reisenden lernen können
Andreas Drouve, dpa
31.5.2020
Was wir von den grossen Reisenden lernen können
Der Chimborazo in Ecuador: Schon Humboldt versuchte sich an dem vereisten Vulkan – und scheiterte.
Bild: Philipp Laage
Wer sich zum Vulkan-Trekking nach Ecuador begibt, kann quasi Humboldts Spuren folgen – der Universalgelehrte und Entdecker versuchte sich einst am Chimborazo.
Bild: Philipp Laage
Entlegene Eilande: Auf den Galapagos-Inseln erforschte Charles Darwin die Geheimnisse der Natur.
Bild: Georg Alexander
Meeresechsen auf den Galapagos-Inseln: Mit den urzeitlichen Tieren beschäftige sich schon Charles Darwin.
Bild: Christina Horsten
Die Victoriafälle auf der Grenze von Sambia und Simbabwe – Livingston gab dem Naturwunder seinen heutigen Namen.
Bild: Simone A. Mayer
Die Weiten Patagoniens – hier auf der chilenischen Seite – begeisterten den britischen Reisenden Bruce Chatwin.
Bild: Andreas Drouve
Die Magellanstrasse trennt Feuerland vom argentinischen Festland – benannt ist sie nach dem grossen portugiesischen Entdecker und Seefahrer.
Bild: Jan Woitas
Der portugiesische Seefahrer Magellan (1480 bis 1521) in einer zeitgenössischen Darstellung.
Bild: Dpa
Patagonien mit seinen Gletschern ist heute ein Sehnsuchtsziel für viele Reisende – schon Bruce Chatwin war von der Region fasziniert.
Bild: Andreas Drouve
Dieses Gemälde des britischen Künstlers John Collier zeigt den Naturforscher und Entdecker Charles Darwin.
Bild: Andy Rain
Denkmal für David Livingston an den Victoria-Wasserfällen – der Entdecker benannte die Fälle nach der britischen Königin.
Bild: Andreas Drouve
Alexander von Humboldt (1769 bis 1859) gilt als einer der grössten Reisenden überhaupt – seine Abenteuer können noch heute Weltenbummler inspirieren.
Bild: Wolfgang Kumm
Was wir von den grossen Reisenden lernen können
Der Chimborazo in Ecuador: Schon Humboldt versuchte sich an dem vereisten Vulkan – und scheiterte.
Bild: Philipp Laage
Wer sich zum Vulkan-Trekking nach Ecuador begibt, kann quasi Humboldts Spuren folgen – der Universalgelehrte und Entdecker versuchte sich einst am Chimborazo.
Bild: Philipp Laage
Entlegene Eilande: Auf den Galapagos-Inseln erforschte Charles Darwin die Geheimnisse der Natur.
Bild: Georg Alexander
Meeresechsen auf den Galapagos-Inseln: Mit den urzeitlichen Tieren beschäftige sich schon Charles Darwin.
Bild: Christina Horsten
Die Victoriafälle auf der Grenze von Sambia und Simbabwe – Livingston gab dem Naturwunder seinen heutigen Namen.
Bild: Simone A. Mayer
Die Weiten Patagoniens – hier auf der chilenischen Seite – begeisterten den britischen Reisenden Bruce Chatwin.
Bild: Andreas Drouve
Die Magellanstrasse trennt Feuerland vom argentinischen Festland – benannt ist sie nach dem grossen portugiesischen Entdecker und Seefahrer.
Bild: Jan Woitas
Der portugiesische Seefahrer Magellan (1480 bis 1521) in einer zeitgenössischen Darstellung.
Bild: Dpa
Patagonien mit seinen Gletschern ist heute ein Sehnsuchtsziel für viele Reisende – schon Bruce Chatwin war von der Region fasziniert.
Bild: Andreas Drouve
Dieses Gemälde des britischen Künstlers John Collier zeigt den Naturforscher und Entdecker Charles Darwin.
Bild: Andy Rain
Denkmal für David Livingston an den Victoria-Wasserfällen – der Entdecker benannte die Fälle nach der britischen Königin.
Bild: Andreas Drouve
Alexander von Humboldt (1769 bis 1859) gilt als einer der grössten Reisenden überhaupt – seine Abenteuer können noch heute Weltenbummler inspirieren.
Bild: Wolfgang Kumm
Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt und Bruce Chatwin gehören zu den berühmtesten Reisenden überhaupt. Viele ihrer Gedanken und Einsichten sind bis heute lehrreich, um die Welt zu entdecken.
Sie waren dann mal weg – oft über Jahre. Forscher und Entdecker trieb es quer über die Kontinente. Abenteuerlust und Wissensdurst stachelten sie an. Sie nahmen Gefahren auf sich, machten Grenzerfahrungen.
Indem diese Persönlichkeiten neue Wege und Erkenntnisse ebneten, richteten manche gleichwohl Schäden an.
Doch viele von ihnen sind dennoch oft Vorbilder, trotz einiger Misserfolge. Der Reisende von heute kann von ihnen etwas lernen.
Alexander von Humboldt: Mut zur Umkehr
«Jeder fühlte sich schlecht, hatte das Bedürfnis, sich zu erbrechen. (...) Ausserdem bluteten uns das Zahnfleisch und die Lippen. Das Weisse unserer Augen war blutunterlaufen. (...) Wir fühlten alle eine Schwäche im Kopf, einen ständigen Schwindel. (...) Wir konnten vor Kälte nicht weiter.»
Ungebrochen fesseln die Skizzen des vergeblichen Versuchs, den Chimborazo zu bezwingen. Im Juni 1802 wagte Alexander von Humboldt (1769 bis 1859) mit einem Expeditionstrupp die Erstbesteigung von Ecuadors höchstem Berg.
Die Männer passierten die Grenze des ewigen Schnees, kämpften sich über tückische Felskämme, spürten kaum mehr die Füsse vor Frost. Letztlich waren die Strapazen zu gross, die Symptome der Höhenkrankheit zu bedrohlich. Deutlich unterhalb des knapp 6'300 Meter hohen Gipfels brachen sie ihr Unternehmen vor einer Gletscherspalte ab.
Scheitern ist ein Wort, das negativ belegt ist. Sich unterwegs einzugestehen, dass es nicht mehr weitergeht, ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke. Der Sieg der Vernunft über den Kraft- und Willensakt muss keine Niederlage bedeuten. Besser den Rückweg antreten, als sich in grosse Gefahr zu begeben.
Humboldt verdanken wir eine Vielzahl wertvoller Kenntnisse – und ebenso diese Reiselektion, eine der wichtigsten überhaupt.
Charles Darwin: Begeisterung für die Wunder der Natur
Es war Ende 1831, als das Vermessungsschiff «Beagle» in England auf eine Weltumseglung ging, die annähernd fünf Jahre lang dauern sollte. Mit an Bord: der junge Charles Darwin (1809 bis 1882). Er skizzierte Tiere und Landschaften mit wissenschaftlicher Schärfe, sammelte Pflanzen, Steine und jede Menge Erkenntnisse.
Keiner wird heute wie Darwin seinerzeit die Geschichte der Biologie neu schreiben. Und niemand wird – wie der Entdecker während des Aufenthalts im Archipel von Galapagos – zu Experimentalzwecken auf die Panzer von Riesenschildkröten steigen und eine Meerechse in hohem Bogen fortschleudern. Doch die Detailversessenheit und aufrichtige Bewunderung, mit der sich Darwin die Natur erschloss, macht ihn zum Paten für eigene Unternehmungen.
Auf San Cristóbal ging der Forscher das an, was wir nunmehr ein Mikro-Abenteuer nennen («Eine Nacht schlief ich am Ufer auf einem Teile der Insel») und sah alle Strapazen durch seine Eindrücke entschädigt: «Der Tag war glühend heiss und die Kriechen über die raue Fläche und die verwirrten Dickichte sehr ermüdend; ich wurde aber durch die fremdartige zyklopische Szenerie reichlich belohnt.»
Darwin berauschte sich an der «Grossartigkeit von Brasilien», der «vollkommensten Eleganz» von Mauritius, der Exotik Tahitis. Dabei war der begnadete Naturforscher ursprünglich studierter Theologe. Das zeigt, wie ein Aufbruch in die Ferne dazu beflügeln kann, sich zu wandeln, zu wachsen, seine innere Stimme zu ergründen – ja bei sich selber anzukommen. Und sei es über den Umweg Südamerika oder Südsee. Ein wichtiges Reisemotiv dieser Tage.
Bruce Chatwin: Ein Detail genügt, um Fernweh zu wecken
Es ist oft nur ein Detail, das genügt, um Fernweh zu wecken. «Im Wohnzimmer meiner Grossmutter stand ein kleines Schränkchen mit einer Glastür, und in dem Schränkchen befand sich ein Stück Haut.» So beginnt sein weltberühmtes Reisebuch «In Patagonien».
Das Bild jenes ledrigen, borstenhaarigen Hautfetzens, das mit einer Nadel an einer Postkarte befestigt war und von einem Riesenfaultier namens Mylodon stammte, liess den Briten Bruce Chatwin (1940 bis 1989) nicht mehr los. Es entfachte eine unbestimmte Sehnsucht, einen Traum, so wie man sich nun durch ein einzelnes Foto auf Instagram inspiriert fühlen mag.
Chatwin brach in die Heimat des ausgestorbenen Tieres auf: nach Patagonien, in jene entlegene Grossregion in Südamerika, in der die Weite alles aufzusaugen scheint, was sich in ihr bewegt.
Neugierig, aber voller Feingefühl begegnete Chatwin den Menschen, die Türen und Herzen öffneten. Er wanderte umher, schlief unter Tagelöhnern, mischte sich unter Gauchos und Einwanderer, schaffte es bis nach Feuerland. Er stellte keine Ansprüche, urteilte nicht über Richtig und Falsch, hörte unvoreingenommen zu und war sich bewusst, dass er der Fremde war, der Gast, der sich auf das Land und seine Bewohner einzustellen hatte – und nicht umgekehrt.
Das ist bis heute der entscheidende Schlüssel für wahres Reisen, möchte man meinen.
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
Bild: iStock
Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
Bild: iStock
Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
Freitag und Donnerstag: Streikwelle bremst Flugverkehr aus
Berlin/Frankfurt, 13.03.24: Zehntausende Passagiere müssen sich in den kommenden Tagen erneut auf Flugstreichungen und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat zu Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals an fünf deutschen Flughäfen aufgerufen.
Am Donnerstag sind die Flughäfen Hamburg, Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden, Köln und Berlin betroffen.
Nach Schätzungen des Flughafenverbandes ADV sind allein davon etwa 90 000 Reisende betroffen, mehr als 580 Flugverbindungen dürften abgesagt werden.
Nachwehen könnte zudem der zweitägige Streik des Lufthansa-Kabinenpersonals in Frankfurt und München haben.
Und was noch dazu kommt: Auch an diesem Freitag können Fluggäste in Deutschland nicht überall damit rechnen, wie geplant ans Ziel zu kommen: Verdi hat auch für Freitag zu weiteren Warnstreiks des Luftsicherheitspersonals aufgerufen.
Dann soll es nach Angaben von Verdi nach und nach die fünf Flughäfen Hannover, Dortmund, Weeze, Dresden und Leipzig treffen.
14.03.2024
Diese Reiseziele gehören auf deine Ferienliste
Fernweh? – Geht uns ebenso. In diese fünf Länder kommst du mit einer vollständigen Impfung ohne Weiteres rein.
10.06.2021
EU-Aussenminister zu historischem Treffen in der Ukraine
Die EU-Staaten wollen die Ukraine weiter unterstützen. Um das zu zeigen, sind die Aussenminister der Länder zu einem historischen Treffen nach Kiew gereist. Es sei nämlich das erste Mal, dass es ein solches Treffen der Vertreter aller 27 EU-Staaten ausserhalb der EU gebe, teilt die EU mit. Bei den Beratungen solle es um die aktuelle Lage angesichts des Krieges und die Unterstützung der EU für die Ukraine gehen.
02.10.2023
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