Am Freitag werden die Olympischen Winterspiele in Peking offiziell eröffnet. Im Olympia-Ticker halten wir dich schon jetzt über die wichtigsten News auf dem Laufenden.
Das Wichtigste vom 2. Februar in Kürze
- Bereits zwei Tage vor der Eröffnungsfeier standen mit dem Mixed-Curling-Duo Jenny Perret/Martin Rios die ersten Schweizer wettkampfmässig im Einsatz. Sie bezogen dabei eine überraschende 6:7-Niederlage nach Zusatzend gegen China.
- Das Olympia-Abenteuer beginnt heute auch für die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft. Sie wird am Abend in Zürich abfliegen und am Donnerstagmittag Ortszeit in Peking erwartet. Noch ist nicht kommuniziert, welcher zusätzliche Verteidiger anstelle des positiv auf Corona getesteten Christian Marti an Bord sein wird.
- Nicht mitreisen kann auch die Ski Freestylerin Carol Bouvard, allerdings verletzungsbedingt. Sie wird durch Alexandra Bär ersetzt.
- Positive Corona-Tests sorgen auch für Absagen in Norwegen. Die beiden Skisprung-Stars Daniel-André Tande und Johann André Forfang können am Wochenende nicht am Springen von der Normalschanze teilnehmen. Auch Luganos dänischer Eishockey-Star Mikkel Boedker hat einen positiven Test abgeliefert.
- Einen Abbruch der Spiele wegen zu stark ansteigenden Corona-Fallzahlen vor Ort schliesst das IOC derweil aus.
-
Liveticker
-
Liveticker beendet
-
Mixed-Curling: Perret/Rios verlieren überraschend
Als erste Schweizer standen an den Olympischen Winterspielen 2022 Jenny Perret und Martin Rios wettkampfmässig im Einsatz. Die Olympia-Zweiten von 2018 bezogen dabei eine unerwartete Niederlage gegen die chinesischen Aussenseiter SuYuan Fan und Zhi Ling. Das Schweizer Duo fand sich auf dem olympischen Eis noch überhaupt nicht zurecht und musste sich mit 6:7 nach Zusatzend geschlagen geben. Die Partie im Detail:
1. End: Das chinesische Duo schreibt einen Stein und geht mit 1:0 in Führung.
2. End: Der Olympia-Start von Perret/Rios verläuft nicht wunschgemäss. SuYuan Fan und Zhi Ling können einen Stein stehlen und führen nun mit 2:0.
3. End: China schreibt den nächsten Stein und führt bereits mit 3:0. Martin Rios zeigt sich ein erstes Mal sichtlich verärgert.
4. End: Die Schweizer mit dem ersten Erfolgserlebnis in Peking – Perret/Rios schreiben am Ende zwei Steine und können so im Gesamtstand auf 2:3 verkürzen.
5. End: SuYuan Fan und Zhi Ling haben den letzten Stein und nutzen dies zu einem 1:0. In der Gesamtwertung liegen Perret/Rios nun 2:4 zurück. Das Schweizer Duo muss sich klar steigern.
6. End: Jetzt sind die Schweizer aber im Spiel angekommen. Nach einem starken Take-Out von Martin Rios und einem Fehler von SuYuan Fan schreiben die Schweizer drei Steine. Nun sind sie erstmals in Führung: 5:4.7. End: Die Schweizer können ihr Zwischenhoch nicht fortsetzen, nach einem missglückten End schreiben die Chinesen zwei Steine und führen ihrerseits nun wieder mit 6:5.
8. End: Die Schweizer zeigen erneut Schwächen und schreiben «nur» einen Stein. Das heisst: Es steht 6:6 – und es kommt zum Zusatzend. Mit dem Vorteil des letzten Steins für China.
Zusatzend: Der Fehlstart ist perfekt. SuYuan Fan und Zhi Ling holen sich das Zusatzend und gewinnen die Partie mit 7:6. Es ist eine überraschende Niederlage, welche Jenny Perret und Martin Rios beziehen und welche ihre Medaillen-Pläne kompliziert machen kann. -
Aerials: Bouvard verletzt und durch Bär ersetzt
Eine Knieverletzung verhindert die Teilnahme von Carol Bouvard (Ski Freestyle Aerials) an den Olympischen Spielen in Peking. Die 24-jährige Stadtzürcherin muss nach den letzten Belastungstests auf die Reise nach China verzichten. In Absprache mit Swiss-Ski hat Swiss Olympic Alexandra Bär nachselektioniert. Die 19-Jährige aus Uitikon (ZH) reist in den kommenden Tagen nach China. Das Swiss Olympic Team besteht somit weiterhin aus 167 Athletinnen und Athleten.
-
Skispringen: Weitere Österreicherin muss Zuhause bleiben
Österreichs Skisprung-Team der Frauen muss nach Topfavoritin Marita Kramer den nächsten coronabedingten Ausfall bei den Olympischen Winterspielen in Peking verkraften. Am Mittwoch wurde Jacqueline Seifriedsberger unmittelbar vor ihrem Abflug positiv auf das Coronavirus getestet, wie das Österreichische Olympiateam mitteilte. Zudem muss auch Cheftrainer Harald Rodlauer als Corona-Kontaktperson passen.
-
Eishockey: Luganos Däne Boedker positiv getestet
Bei Dänemark, am 12. Februar der letzte Vorrunden-Gegner der Schweiz, sind sechs Spieler (zwei aus der sogenannten «Taxi-Squad») nach der Ankunft in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Einer davon ist gemäss Heinz Ehlers, dem in der Schweiz bestens bekannten Trainer der Dänen, der Stürmer Mikkel Boedker vom HC Lugano. Das sagte Ehlers der Nachrichtenagentur AP. Es bestehe aber Hoffnung, da vier Tests falsch-positiv sein sollen.
-
Langlauf: Cologna verzichtet wie erwartet auf Skiathlon
Der vierfache Olympiasieger Dario Cologna verzichtet wie schon länger geplant auf einen Start im Skiathlon (15 km klassisch plus 15 km Skating) vom Sonntag. Sein erster Einsatz bei den Spielen in China wird am Freitag, 11. Februar, über 15 km klassisch mit Einzelstart erfolgen. Über diese Distanz hat der 35-jährige Bündner an den letzten drei Winterspielen 2010, 2014 und 2018 Gold gewonnen. Cologna reist am Freitag nach Peking.
-
Odermatt-Trainer positiv getestet
Muss das Schweizer Riesenslalom-Team in Peking ohne Gruppen-Trainer Helmut Krug auskommen? Laut dem «Blick» hat Krug die Reise nach China aufgrund eines positiven Coronatests noch nicht antreten können. Am 13. Februar bestreiten Marco Odermatt und Co. den Olympia-Riesenslalom. Ob Krug bis dann eintreffen kann, ist noch unsicher.
-
Skispringen: Corona stoppt norwegisches Top-Duo
Norwegens Skisprung-Duo Daniel-André Tande und Johann André Forfang wird das am Wochenende bevorstehende Springen der Männer von der Normalschanze coronabedingt verpassen. Dies sagte Cheftrainer Alexander Stöckl. Beide Athleten wurden im Januar positiv auf das Coronavirus getestet und konnten in dieser Woche nicht rechtzeitig negativ getestet werden, um die für die China-Einreise nötigen vier PCR-Tests zu hinterlegen.
«Die Beiden nähern sich dem nötigen Wert von 35. Sie schaffen den Bewerb auf der Normalschanze nicht», erklärte Stöckl der Deutschen Presse-Agentur. Am Samstag wartet auf der neuen Anlage in Zhangjiakou die Qualifikation, am Sonntag das Finale. Forfang holte 2018 Olympia-Silber in diesem Wettbewerb. Tande ist ehemaliger Skiflug-Weltmeister im Einzel.
-
Kein Olympia-Abbruch bei steigenden Fallzahlen
Im Fall steigender Corona-Zahlen bei Olympia will das IOC keine Grenzmarke für einen Abbruch der Winterspiele festlegen. «Wir setzen uns keine Schwellenwerte. Es geht auch nicht nur um die konkreten Zahlen, sondern auch darum, inwieweit Fälle innerhalb der Blase miteinander zusammenhängen», sagte Brian McCloskey, Leiter der Medizinischen Expertenkommission, am Mittwoch in Peking. Bislang habe es in der Corona-Blase vor Beginn der Spiele bei den ermittelten Infektionen keine miteinander verbundenen Fälle gegeben, fügte der Experte des Internationalen Olympischen Komitees hinzu.
Insgesamt zählten die chinesischen Organisatoren bis zum Dienstag 232 positive Tests. Davon wurden 136 Infektionen bei den Kontrollen am Flughafen festgestellt, 96 innerhalb des sogenannten «geschlossenen Kreislaufs» für alle Olympia-Beteiligten. Die meisten positiv Getesteten würden keine Symptome zeigen, sagte McCloskey. Elf Infizierte hätten allerdings im Krankenhaus behandelt werden müssen. «Keiner dieser Fälle war ernsthafter Natur», sagte der IOC-Arzt.
-
Fackellauf in Peking hat begonnen
Zwei Tage vor der Eröffnung der Olympischen Winterspiele hat am Mittwoch der Fackellauf in Peking begonnen. Vor einigen hundert Zuschauern starteten die ersten Läufer am Waldpark nördlich vom Olympiagelände der chinesischen Hauptstadt, wo auch schon die Sommerspiele 2008 stattgefunden haben. Der erste Fackelträger war der erste chinesische Weltmeister im Eisschnelllauf von 1963, Luo Zhihan, der die Fackel dann an den chinesischen Astronauten Jing Haipeng übergab.
-
Langlauf: Verschiebungen wegen der Kälte?
Der deutsche Langlauf-Bundestrainer Peter Schlickenrieder kann sich vorstellen, dass bei den Olympischen Winterspielen in Peking Rennen wegen der Kälte verschoben werden. «Offiziell ist die Grenze, ab der ein Rennen abgesagt oder verschoben werden muss, bei minus 20 Grad. Ich denke nicht, dass wir die knacken. Aber es kann passieren. Bei Olympia haben wir schon die Möglichkeit, das um einen Tag zu verschieben. Auch auf sowas sind wir vorbereitet», sagte Schlickenrieder der Deutschen Presse-Agentur.