Mehrere Grandslams hat Novak Djokovic in den letzten Jahren verpasst, weil er sich nicht gegen Corona impfen liess. Jetzt verleiht ihm ausgerechnet einer der grössten Impfhersteller eine besondere Trophäe.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Novak Djokovic verpasste 2022 weil er nicht gegen Covid geimpft war zwei Grand-Slam-Turniere.
- Das Pharma-Unternehmen und Impfhersteller Moderna rollt die Geschichte mit ihrem Sponsoring jetzt neu auf.
- Djokovic konzentriert sich wieder voll und ganz aufs Tennis. Als nächstes fliegt er nach Spanien zum Davis-Cup-Halbfinal.
Was war das für ein Chaos Anfang 2022. Novak Djokovic reiste damals ungeimpft nach Australien in der Erwartung trotzdem an den Australian Open teilnehmen zu können. Während sich Organisatoren und Behörden uneinig waren, konnte Djokovic nur abwarten. Sein Geständnis, dass er im Dezember selber an Corona erkrankt war, half ihm auch nicht weiter. Die Lage schien sich nur weiter zu verschlimmern.
Am Ende musste der Serbe das Land wieder verlassen. Sogar ein dreijähriges Einreiseverbot wurde ihm erteilt, das später aber wieder aufgehoben wurde. Im Herbst des gleichen Jahres wurde er wegen seiner Impfverweigerung auch bei den US Open nicht zugelassen.
Wie Djokovic die ganze Welt spaltete
Djokovic spaltete mit seiner Haltung nicht nur die Sportwelt, sondern sorgte darüber hinaus global für Schlagzeilen. Impfgegner fühlten sich bestärkt, während das andere Lager nicht verstehen konnte, wie ein Aushängeschild wie Djokovic sich so strikt gegen die Impfung stellen konnte.
Inzwischen scheinen die Vorfälle weit weg. Der Serbe hat in New York soeben seinen 24. Grand-Slam-Titel gewonnen und scheint im Herbst seiner Karriere nochmal richtig durchzustarten.
Ein skurriles Sponsoring
Trotzdem scheint die ganze Geschichte Djokovic jetzt wieder einzuholen. Das Paradoxe daran: Ausgerechnet der Impf-Hersteller Moderna ist dafür verantwortlich. Das Pharma-Unternehmen sponserte während den US Open täglich den «Shot of the Day», also den schönsten Ballwechsel des Tages. Beim Final ging der Award an Djokovic für seinen verwerteten Matchball gegen Daniil Medvedev zum Titelgewinn.
Natürlich dauerte es nicht lange, bis die Preisverleihung in den sozialen Medien für bissige Kommentare und Gelächter sorgte. «Was für eine Ironie, dass ausgerechnet Djokovic dafür ausgezeichnet wird», kommentierte ein User auf X (ehemals Twitter). «So was kann man sich nicht ausdenken», meinte ein anderer User.
Direkt zum Davis Cup
Im Endeffekt nicht Djokovics Problem. Der geniesst jetzt erst einmal seine nächste Rekordmarke, bevor er dann demnächst für einen Davis-Cup-Einsatz nach Valencia reist.
Den Einsatz gegen Korea verpasst er zwar noch, danach soll er seinen Landsleuten aber dabei helfen, sich in den Gruppenspielen gegen Tschechien und Spanien für den Final von Ende November zu qualifizieren. Das sollte eigentlich durchaus machbar sein, zumal Carlos Alcaraz auf eine Teilnahme für die Spanier verzichtet.
Im Final könnten die Serben dann auch auf die Schweizer treffen. Stan Wawrinka und Dominic Stricker kämpfen gegen Frankreich, Grossbritannien und Australien ab nächster Woche ebenfalls um den Finaleinzug.