Randgeschichten Federer kassiert «Fluch-Busse» +++ Schweizer Journalist sorgt für Ärger

pat

29.1.2020

Ein Ordner erkennt Nadal nicht, Federer wird fürs Fluchen gebüsst und Roger schaut gemeinsam mit Rafa das Video, das die beiden vor zehn Jahren zu Internet-Helden machte. Hier sind fünf Randgeschichten zum zweiten Viertelfinal-Tag an den Australian Open.

Keine Ausnahme! Nadal geht einem Ordner ins Netz

Vor seiner Viertelfinal-Niederlage gegen Dominic Thiem will Rafael Nadal in den Kabinentrakt, doch es gibt ein Problem: Die Weltnummer eins hat seinen Akkreditierungsbadge nicht dabei und wird deshalb von einem Ordner aufgehalten. Nachdem sich der Ordner mit einem weiteren Wachmann abspricht, lässt er Gnade vor Recht gelten und gewährt Nadal Zutritt zum Kabinentrakt. Der Spanier muss das keineswegs persönlich nehmen, Roger Federer kann ein Lied davon singen. Auch er blieb im Vorjahr zunächst in der Kontrolle hängen. Vor dem Herrn sind alle gleich ...

Nadal zur Schiedsrichterin: «Du magst gutes Tennis nicht»

Ärger gibt's für Nadal dann auch auf dem Platz. Nachdem der Spanier im zweiten Satz beim Service zum wiederholten Mal die Shotclock ignoriert und sich zu viel Zeit nimmt, kriegt er von der Stuhlschiedsrichterin eine Verwarnung. Das will Nadal nicht akzeptieren, beschwert sich und sagt ihr: «Du magst gutes Tennis nicht!»

Federer muss für seine verbale Entgleisung blechen

Roger Federer muss für seine verbale Entgleisung in den Viertelfinals der Australian Open eine Busse über 3'000 australische Dollar (umgerechnet 1'975 Franken) entrichten. Federer muss aufpassen: Werden ihm weitere 500'000 Bussen aufgebrummt, ist er sein geschätztes Vermögen von rund einer Milliarde Franken bald einmal los. Ein Cornet nach dem Spiel könnte er sich vielleicht gerade noch so leisten. Spass beiseite: Federer wird es verkraften, alleine für seinen Halbfinal-Einzug kassiert der Schweizer rund 685'000 Franken.


Westschweizer TV-Journalist sorgt für grossen Ärger bei Federer

Bereits vor dem Turnier sorgte ein Reporter des Westschweizer Fernsehens RTS in Melbourne für einen Eklat. Wie der «Tagesanzeiger» am Mittwoch berichtet, hatte der TV-Journalist beim Benefizabend zugunsten der Buschbrand-Opfer unmittelbar vor Turnierstart Federer bedrängt. Der Mann habe «jegliche Regeln und Vorgaben missachtet und liess jeden Respekt vermissen», schreibt die Zeitung.

Klimaaktivisten hatten Federer vor den Australian Open wegen seines Engagements für die Credit Suisse harsch kritisiert. Der Westschweizer Reporter habe den Maestro laut dem «Tagesanzeiger» bestürmt und mit einem Bild von Greta Thunberg bedrängt – obwohl er keine Erlaubnis für ein Interview hatte. Federer sei «erzürnt wie selten gewesen und forderte mit seinem Manager Tony Godsick, dass die Bilder nicht ausgestrahlt würden».

Die Organisatoren von Tennis Australia trugen den Fall sogar bis vor die internationale Pressekommission. Es drohte gar allen Vertretern des RTS in Melbourne der Entzug der Akkreditierung. Federer war aber dagegen, weil er nicht wollte, dass Unschuldige bestraft würden.

Federer und Nadal erinnern sich an legendäres Video

Vor zehn Jahren promoten Roger Federer und Rafael Nadal ihr erstes «Match for Africa». Das Video vom Making-of bleibt bis heute unvergessen. Immer wieder kugelten sich die beiden vor Lachen und so dauerte der Dreh rund eine halbe Stunde anstatt der geplanten fünf Minuten.

Am 7. Februar findet in Südafrika nun bereits das sechste «Match for Africa» statt. Im über 50'000 Zuschauer fassenden Cape Town Stadium streben Federer und Nadal ganz nebenbei einen Zuschauerrekord für einen Tennismatch an.

Um für den Anlass zu werben, setzen sich die beiden wieder gemeinsam auf die Couch und schauen sich das berühmte Video von 2010 an. Auch heute noch können die beiden darüber genüsslich lachen. Sofern Nadal pünktlich erscheint, wird das Match um 20:30 Uhr beginnen. Offenbar ist aber Pünktlichkeit nicht die grosse Stärke des Spaniers, wie man im neuen «Werbevideo» erfährt, das Federer auf Instagram gepostet hat.

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport