RollstuhlskatenRückwärtssalto auf zwei Rädern – so geht Skaten mit dem Rollstuhl
Helen Hoffmann, dpa
30.10.2019
Skaten und die Tricks auf den Rampen – das geht auch mit dem Rollstuhl. Ob auf zwei Rädern oder dem Board: Es geht darum, seine eigenen Grenzen zu entdecken.
Cindy strahlt, als sie mit ihrem Leih-Rollstuhl die Rampe hinunterfährt. «Das war voll cool», sagt die Zwölfjährige. «Ich habe es geschafft, über die Rampe zu fahren», freut sie sich.
Mitschülerin Nike übt in der Oldenburger Skatehalle Kurven an einer Schräge. Dass der Deutsche Meister und Ex-Weltmeister im Rollstuhlskating, David Lebuser, an diesem Tag 24 Schülerinnen und Schülern das Rollstuhlskaten beibringt, finden die beiden Mädchen super.
Dass sie den Workshop gemeinsam mit behinderten Jungen und Mädchen einer anderen Schule machen, sehen sie als Bereicherung. «Ich finde es spannend», sagt Cindy. Ihre Erfahrungen wollen die Kinder und Jugendlichen in Filmen festhalten und beim inklusiven Kurzfilmwettbewerb «ganz schön anders» einreichen.
Rückwärts-Salto im Rollstuhl
Profi David Lebuser zeigt inzwischen einer Gruppe von Schülern, wie man den Rollstuhl bedient. «Geht ein Backflip (Rückwärts-Salto) im Rollstuhl?», fragt ein Mädchen. «Es gibt sogar welche, die können einen doppelten Backflip», berichtet der 33-Jährige, dessen türkisfarbener Irokesenschnitt unterm Helm verschwunden ist.
«Wir fangen jetzt erstmal sachte an – ohne Backflips.» Er zeigt den Jungen und Mädchen, dass sie schneller fahren, wenn sie ihren Oberkörper nach vorne lehnen.
Er führt vor, wie man bremst und sich im Rollstuhl auf der Stelle dreht. Dann geht es los zur ersten Rampe. «Wie sollen wir das schaffen?», flüstert ein Mädchen.
Respekt vor der grossen Rampe
«Ich habe Angst», gibt die 16-jährige Miriam zu. «Ich mag das nicht.» Der 17-jährige Kenan, der wegen einer Behinderung auf den Rollstuhl angewiesen ist, strahlt dagegen übers ganze Gesicht. «Das ist gut», sagt er. Immer wieder lässt er sich auf die Rampe schieben, um hinunterzurollen.
Miriam wird im Laufe des Vormittags mutiger. «Es geht», antwortet sie nach rund 20 Minuten Training auf die Frage, wie es ihr gefällt. Nach einer Stunde sieht sie fröhlich aus. «Es macht Spass», sagt sie. «Vor den grossen Rampen habe ich schon noch Angst, vor den kleinen gar nicht mehr.» Der zwölfjährige Lennard fährt indes munter auf den Hinterrädern des Rollstuhls durch die Halle.
Rollstuhlskaten ist gefragt
Die noch junge Sportart Rollstuhlskaten gewinnt in Deutschland an Beliebtheit. «Die Szene wächst langsam und stetig», sagt Patrick Krause, der beim Deutschen Rollstuhl-Sportverband den Fachbereich Rollstuhlskaten leitet, der in der Szene WCMX (Wheelchair Motocross) genannt wird.
Ihm zufolge gibt es inzwischen rund 120 Sportlerinnen und Sportler, die regelmässig trainieren. «Der Jüngste ist vier Jahre alt, der Älteste über 60», berichtet Krause. Er sieht in der Sportart ein Sinnbild der Inklusion. «Skaten ist trendy bei jungen Menschen. Der Rollstuhlfahrende kommt einfach hinzu.»
Aus der Krise geholt
Für David Lebuser, der seit einem Unfall im Jahr 2008 querschnittsgelähmt ist, war Rollstuhlskaten eine Art Rettung. «Ich habe darin etwas gefunden, was ich mit grosser Leidenschaft machen konnte», erzählt er.
Der Sport habe ihm geholfen, sein Leben gut zu bestreiten. «Der Rollstuhl war von Anfang an eine zweite Chance – wieder Freiheit, wieder sich bewegen können. Denn die schlimmste Zeit war nach dem Unfall, im Bett zu liegen und überall Hilfe zu brauchen.»
Aaron Fotheringham als Vorbild
Als er ein Video über den US-amerikanischen Rollstuhlsportler Aaron Fotheringham sah, der den Backflip beherrscht, war er beeindruckt und begann zu trainieren. Einige Jahre später skatete Lebuser mit anderen Rollstuhlfahrern in den USA.
Zurück in Deutschland setzte er sich zusammen mit dem Deutschen Rollstuhl-Sportverband dafür ein, die Sportart bekannter zu machen. «Wir haben angefangen, Workshops anzubieten. Das ist gut angekommen. In diesem Jahr hatten wir die Weltmeisterschaft zum ersten Mal nicht in den USA, sondern in Köln.»
Den Rollstuhl als etwas Cooles zu sehen
Aus Sicht der früheren Deutschen WCMX-Meisterin, Lisa Schmidt, bewirkt Rollstuhlskaten viel. «Es geht nicht nur um den Sport, sondern auch darum, dass die Rollstuhlfahrer merken: Ich kann was.»
WCMX habe ihr geholfen, den Rollstuhl als etwas Cooles zu sehen, sagt die 32-Jährige mit schwarz-lila-gefärbten Haaren und Nasenpiercing. Über WCMX hat sie David Lebuser kennengelernt, ihren Lebenspartner.
«Eine kleine inklusive Welt»
Die Politik sieht Sport als grosse Chance, wenn es um Inklusion geht. «Sport verbindet und baut Brücken zwischen Menschen», sagt Pascal Kübler vom niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen verweist darauf, dass gemeinsamer Sport den Blick auf Menschen mit Behinderungen verändern kann – weg vom Defizit, hin zu den Potenzialen. «Ich würde mir mehr inklusive Sportmöglichkeiten und -Angebote wünschen», sagt Jürgen Dusel.
Rollstuhlskater Lebuser mag genau das an seinem Sport. «Das Schöne am Skatepark ist, dass es wie eine kleine inklusive Welt ist», sagt er. Schon lange gebe es dort verschiedene Rollsportarten. «Da gehört der Rollstuhl genauso dazu.»
Eine Übersicht zu Veranstaltungen in der Schweiz finden Sie auf der Seite Rollstuhlsportevents.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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