Über das genaue Befinden der Tennisspielerin Peng Shuai herrscht noch immer Ungewissheit. IOC-Präsident Thomas Bach will mit einem Treffen jetzt für mehr Klarheit sorgen.
Seit Peng Shuai Anfang November Missbrauchsvorwürfe gegen den ranghohen kommunistischen Parteifunktionär Zhang Gaoli erhoben hatte, macht sich die Tenniswelt Sorgen um die Chinesin. Während Wochen gab es kein Lebenszeichen von ihr. Erst Ende November folgte eine glaubhafte Entwarnung. IOC-Präsident Thomas Bach unterhielt sich damals gemeinsam mit der IOC-Vertreterin Emma Terho mit der Tennisspielerin in einem Videocall, wo sich die beiden über das Wohlergehen von Peng Shuai erkundigten.
«Ich war erleichtert zu sehen, dass es Peng Shuai gut ging, was unsere Hauptsorge war. Sie schien entspannt zu sein. Ich bot ihr unsere Unterstützung an und bot ihr an, jederzeit in Kontakt zu bleiben, was sie offensichtlich schätzte», sagte Emma Terho der IOC-Mitteilung zufolge. Am Ende des Gesprächs lud Bach Peng Shuai zu einem Abendessen ein, sobald er für die Olympischen Spiele in Peking ankomme. Sie habe die Einladung angenommen, hiess es vom IOC.
Untersuchung weiter offen
Dieser Termin rückt nun näher und wurde von Thomas Bach anlässlich der Eröffnungsfeier zu den Olympischen Winterspielen auch nochmal bestätigt. Es sei notwendig, «um zu erfahren, wie sie selbst die Situation sieht», so der Deutsche. Der genaue Termin sei aber noch offen.
Ebenfalls unklar ist weiterhin, ob Bach eine Untersuchung in diesem Fall einleiten wird. «Es muss ihre Entscheidung sein. Es geht um ihr Leben. Es sind ihre Anschuldigungen», sagt er. Nach dem Treffen werde man «besser wissen, wie es ihr körperlich und mental geht».
Peng Shuai wohnt gemäss ihren Angaben seit geraumer Zeit in Peking. Sie erklärte Ende letzten Jahres, dass sie in Sicherheit sei, aber aktuell wünscht, dass ihre Privatsphäre respektiert wird. Deshalb verbringe sie ihre Zeit am liebsten mit Freunden und Familie, widme sich aber auch dem Tennis.