Rafael Nadal bezeichnet das angekündigte Karriereende seines langjährigen Rivalen Andy Murray als schweren Verlust.
Der einstige Weltranglisten-Erste Murray hatte am Freitag in Melbourne erklärt, spätestens im Sommer in Wimbledon aufhören zu wollen, schloss aber auch nicht aus, dass bereits die am Montag beginnenden Australian Open sein letztes Turnier sein könnten. Der 31-jährige Schotte leidet unter langwierigen Hüftproblemen und klagt über anhaltende Schmerzen.
«Das sind natürlich sehr schlechte Nachrichten», meint Rafael Nadal am Samstag in Melbourne. Der Gewinner von 17 Grand-Slam-Titeln, der selbst oft Verletzungsprobleme hatte, äusserte Verständnis für Murrays Entscheidung und verwies darauf, dass die Topspieler alle jenseits der 30 seien. «Heute er, morgen ein anderer. Wir sind nicht mehr 20», sagt der 32-Jährige.
Murray sei schon lange dabei, andererseits dauerten die Karrieren heutzutage auch länger. «Wenn er vor zehn Jahren mit 31 zurückgetreten wäre, hätte man gesagt, dass er eine grossartige und sehr lange Karriere hatte», erklärt Nadal, selbst lange Jahre die Nummer 1.
Der Spanier hatte sich im November am Knöchel operieren lassen und zuletzt leichte Oberschenkelprobleme. Er fühle sich aber gut, sagte Nadal, der zuletzt vor vier Monaten ein Match bestritten hat. Damals musste er im Halbfinale der US Open wegen Knieproblemen aufgeben.
Halep: «Ein bisschen verrückt auf dem Platz»
Auch die Weltranglisten-Erste Simona Halep bedauert Murrays Schritt. «Ich hatte einen Knoten im Magen», sagt die Rumänin am Samstag. «Ich habe ihn immer bewundert. Ein bisschen verrückt auf dem Platz, aber das mag ich, weil ich genauso bin.» Halep erklärt, sie habe ihre Rückenprobleme überwunden. Deswegen hatte die 27 Jahre alte French-Open-Siegerin die vorige Saison vorzeitig beendet.