Fussball-Star Gerard Piqué hat mit seiner Kosmos-Gruppe den Davis Cup revolutioniert. Viele können sich mit dem neuen Format aber nicht anfreunden. Alexander Zverev kritisiert die Reform scharf.
An einer Pressekonferenz vor dem Erstrundenduell gegen Ungarn in Frankfurt kritisiert der Deutsche Alexander Zverev das neue Format. Das Turnier habe ein bisschen an Wert verloren. Besonders, dass es mit Ausnahme der Qualifikationsrunde keine Heim- und Auswärtsspiele mehr geben wird, missfällt der Weltnummer 3. «Ich liebe es, hier mit den Jungs zu sein und zusammen in Deutschland gegen ein anderes Land zu spielen. Ich liebe es wirklich. Ich hoffe, dass das wieder zurückkommt», so Zverev.
Auch dass das Finalturnier, an dem 18 Mannschaften teilnehmen werden, Ende November stattfindet, sei alles andere als optimal. Schon jetzt sei die Pause zwischen der alten und neuen Saison eigentlich zu kurz gewesen. Er habe auch mit vielen anderen Top-Spielern gesprochen und die sähen es alle ähnlich. Zverevs vernichtendes Fazit: «Ein schlechteres System könnte man sich eigentlich nicht ausdenken.»
Im August des letzten Jahres hat der Tennis-Weltverband ITF die umstrittene Davis-Cup-Reform verabschiedet. Anstelle von vier über das Kalenderjahr verteilte Runden gibt es neu Ende November ein Finalturnier für 18 Mannschaften. In diesem Jahr findet dieses Turnier in Madrid statt.
Davis Cup: Schweiz gegen Russland klarer Aussenseiter
Die Schweiz muss sich ebenfalls für das Finalturnier qualifizieren. Ohne Roger Federer und Stan Wawrinka dürften die Russen allerdings kaum zu schlagen sein. Henri Laaksonen, 142. der Weltrangliste, wird die Davis-Cup-Begegnung zwischen der Schweiz und Russland in Biel eröffnen. Er spielt am Freitag ab 14 Uhr gegen Daniil Medvedev, die Weltnummer 16.