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Israel und USA attackieren Iran US-Behörde wartet auf Daten zu angegriffenen Iran-Atomanlagen +++ Teheran droht Trump indirekt mit dem Tod
Stefan Michel
1.7.2025
Israel greift den Iran massiv aus der Luft an. Der Beschuss gilt militärischen Zielen, dem iranischen Atomprogramm und Führungspersonen der islamischen Republik. Die Entwicklungen im Ticker.
Das Wichtigste im Überblick
- Israel greift seit der Nacht auf Freitag, den 13. Juni, den Iran massiv aus der Luft an.
- Attackiert wurden die Hauptstadt Teheran, die Atomanlage in Natans sowie Ziele in weiteren Landesteilen. Die Übersicht der Angriffsziele.
- Mehrere sehr hochrangige iranische Militärs sowie wichtige Atom-Wissenschaftler wurden getötet.
- In der Nacht auf den 22. Juni greifen die USA in den Konflikt ein und attackieren iranische Atomanlagen mit bunkerbrechenden Bomben.
- Nach den US-Angriffen auf die iranischen Atomanlagen will Präsident Donald Trump eine neue Verhandlungsrunde über das Nuklearprogramm einläuten.
- Die wichtigsten Ereignisse aus KW 24-25 zum Nachlesen.
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Freitag, 11. Juli 2025, 2.22 Uhr
US-Behörde wartet auf Daten zu angegriffenen Iran-Atomanlagen
US-Experten warten noch auf Daten zu dem genauen Ausmass des Angriffs der USA auf die iranischen Atomanlagen. Man habe aktuell keine Details dazu, ob die bunkerbrechenden Bomben in die Tiefe vorgedrungen seien, für die sie vorgesehen worden seien, hiess es aus Kreisen der Behörde, die die Bomben entwickelte.
Die USA hatten Israels Angriffe gegen das iranische Atomprogramm unterstützt, indem sie die wichtigsten Atomanlagen bombardierten. Am 22. Juni warfen US-Tarnkappenbomber bei dem Einsatz «Mitternachtshammer» 14 bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 auf iranische Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan ab.
Das Ausmass des US-Angriffs mit dem Namen «Operation Midnight Hammer» ist noch nicht geklärt. (22. Juni 2025) Bild: Keystone/AP Photo/Alex BrandonDas Ausmass der Schäden an Irans Nuklearanlagen wird seither diskutiert. US-Präsident Donald Trump spricht von einer völligen Zerstörung. Der Militärgeheimdienst DIA hatte hingegen in einer ersten Einschätzung erklärt, dass das iranische Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen sei.
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Dienstag, 1. Juli 2025, 5.16 Uhr
Berichte: Netanjahu trifft Trump in der kommenden Woche
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wird Berichten zufolge am kommenden Montag US-Präsident Donald Trump in Washington treffen. Das berichteten mehrere israelische Medien unter Berufung auf einen israelischen Beamten. Von Israels Regierung gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt hatte zuvor auf einer Pressekonferenz gesagt, Netanjahu habe Interesse bekundet, sich mit dem US-Präsidenten in Washington zu treffen, und man arbeite an einem Termin dafür. Zum Inhalt des möglichen Treffens wurde zunächst nichts bekannt.
Trump hatte wenige Tage nach dem Inkrafttreten einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gesagt, man sei nahe dran an einer Feuerpause im Gaza-Krieg.
Trump hatte Netanjahu bereits im April empfangen – und Anfang Februar als ersten ausländischen Gast in seiner neuen Amtszeit.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bei seinem Besuch bei US-Präsident Donald Trump am 7. April 2025. Bild: Keystone/AP Photo/Mark Schiefelbein -
4 Uhr
Iran droht Trump indirekt mit dem Tode
Der Iran hat US-Präsident Donald Trump indirekt mit dem Tode gedroht. Der Ajatollah Nasser Makarem Schirasi nannte Trump zwar nicht direkt beim Namen, wies aber in einer religiösen Stellungnahme darauf hin, Drohungen gegen den iranischen Führer Ali Chamenei würden als Fluch und Sünde gelten und im Islam mit dem Tod bestraft werden. Trump hatte vor knapp zwei Wochen indirekt Chamenei gedroht und gesagt, dieser sei ein leichtes Ziel. «Wir werden ihn nicht ausschalten (töten!), zumindest nicht im Moment.»
Ajatollah Nasser Makarem Schirasi sagte laut staatlicher Nachrichtenagentur Irna auf die Frage eines Gläubigen zu Trump in seinem Büro in Ghom: «Personen oder Regime, die eine islamische Herrschaft angreifen oder deren religiöse Führer bedrohen oder gar gegen sie vorgehen, gelten als ‹Mohareb› (Feinde Gottes/Krieger gegen Gott).» Daher sei es die Pflicht der Muslime, diese «Feinde» zur Rechenschaft zu ziehen. Ajatollah ist der religiöse Titel eines islamischen Rechtsgelehrten. Makarem Schirasi ist ein Ajatollah in der Stadt Ghom und zählt zu den einflussreichen Klerikern des Landes.
Grand Ayatollah Naser Makarem Shirazi of Iran has issued a fatwa, which is considered a legal ruling on a point of law in Islam, calling for the assassination of U.S. President Donald J. Trump as well as Israeli Prime Minister Benjamin Netanyahu and other senior officials in… pic.twitter.com/Wd86FxtSYZ
— OSINTdefender (@sentdefender) June 29, 2025Er nannte Trump nicht direkt beim Namen, sondern erklärte lediglich die islamischen Prinzipien. Demnach werden diejenigen, die die Feinde islamischer Staaten und Führer bestrafen, als Heilige Krieger angesehen und haben den Segen Gottes sicher, so der Ajatollah.
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Montag, 30. Juni 2025, 2.40 Uhr
Iran: USA müssen weitere Angriffe ausschliessen
Der Iran macht eine Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA über sein Atomprogramm von einem Verzicht Washingtons auf weitere Angriffe abhängig. Die USA müssten weitere Angriffe auf den Iran ausschliessen, wenn sie die diplomatischen Gespräche wieder aufnehmen wollen, sagte Irans stellvertretender Aussenminister Madschid Tacht-Rawantschi dem britischen Sender BBC. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump habe über Vermittler mitgeteilt, dass sie zu Verhandlungen zurückkehren wolle, aber «keine klare Position» zur «sehr wichtigen Frage» weiterer Angriffe bezogen.
#Iran deputy FM @TakhtRavanchi tells @bbclysedoucet
— Rozita Riazati (@RozitaRiazati) June 29, 2025
— US must rule out more strikes before new talks
— We want diplomacy but have to be cautious, not to be surprised again
— Will continue to observe ceasefire with Israel unless attacked again https://t.co/e7Qxm9W5oWTrump hatte beim Nato-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für diese Woche angekündigt, allerdings keine Details genannt. Er hatte kürzlich die extrem gesicherten iranischen Atomanlagen angreifen lassen. Auf die Frage, ob er Irans Atomanlagen erneut bombardieren lassen würde, falls es wieder Sorgen über Teherans Urananreicherung gebe, sagte Trump am Freitag: «Sicher, ohne Frage, absolut.» Der Iran dürfe keine Atomwaffen haben. Die jüngsten Angriffe hätten das Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen, bekräftigte Trump.
Der Iran werde darauf bestehen, Uran für friedliche Zwecke anreichern zu dürfen, sagte Tacht-Rawantschi der BBC und wies Vorwürfe zurück, der Iran arbeite heimlich an der Entwicklung einer Atombombe. Sein Land sei «vom Zugang zu nuklearem Material» für sein Forschungsprogramm ausgeschlossen worden. «Über das Niveau kann man reden, über die Kapazität kann man reden, aber zu sagen, dass ihr keine Anreicherung haben dürft, null Anreicherung, und wenn ihr nicht einverstanden seid, werden wir euch bombardieren – das ist das Gesetz des Dschungels», sagte der stellvertretende iranische Aussenminister.
Verhandlungsbereitschaft hatte zuvor auch der iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani signalisiert: Im Fall einer Einigung sei der Iran bereit, unter bestimmten Bedingungen seine Vorräte an 60- und 20-prozentig angereichertem Uran in ein anderes Land zu überstellen, zitierte ihn die Nachrichtenseite Al-Monitor am Donnerstag. Das stelle keine rote Linie dar. Alternativ könne das Uran unter Aufsicht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA im Iran gelagert werden. Nicht aufgeben wolle man aber das Recht auf inländische Produktion von Uran – was die USA ablehnen.
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17.55 Uhr
Starlink-Nutzern im Iran drohen Peitschenhiebe und Haft
Die Nutzung des amerikanischen Satelliten-Internetdienstes Starlink ist Menschen im Iran künftig verboten. Das hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie die iranische Nachrichtenagentur Isna berichtete. Verstösse können mit Geldstrafe, Peitschenhieben und bis zu zwei Jahren Gefängnis geahndet werden.
Wie stark Starlink, das dem Tech-Milliardär Elon Musk gehört, im Iran genutzt wird, ist nicht bekannt. Starlink ist eine der wenigen Alternative, auf die Iranerinnen und Iraner zurückgreifen können, wenn die Führung das Internet abstellt - wie jüngst geschehen während des Krieges mit Israel.
Strassenszene in Teheran. Die Kosten für Starlink dürften das Budget eines durchschnittlichen Haushalts im Iran übersteigen. (Archiv) IMAGO/NurPhoto -
10.21 Uhr
Iranische Zeitung fordert Todesstrafe gegen IAEA-Chef Grossi
Vor dem Hintergrund des Atomstreits hat eine iranische Zeitung die Todesstrafe für den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gefordert. Dazu schrieb US-Aussenminister Marco Rubio auf X, die Forderungen nach «Verhaftung und Hinrichtung» von Rafael Grossi seien «inakzeptabel und müssen verurteilt werden». Die Tageszeitung «Kayhan» begründete den unverhohlenen Gewaltaufruf mit der Behauptung, Grossi habe «für Israel spioniert». Die Zeitung wird im Land als staatliches Propagandablatt eingestuft. Ihr Herausgeber Hussein Schariatmadari gilt als radikaler Islamist.
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Sonntag, 29. Juni, 8.20 Uhr
Israels Angriff auf Ewin-Gefängnis forderte 71 Tote
Bei Israels Angriff auf das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Teheran Anfang der Woche sind iranischen Angaben zufolge mindestens 71 Menschen getötet worden. Das sagte Justizsprecher Asghar Dschahangir laut dem Justizportal Mizan. Unter den «Märtyrern» seien neben Gefängnispersonal auch Wehrpflichtige, Häftlinge und Familienangehörige von Häftlingen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig verifizieren.
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13.29 Uhr
Hunderttausende Iraner betrauern getötete Kommandeure in Teheran
Hunderttausende Iraner sind in Teheran zu einer Trauerfeier für die bei den israelischen Angriffen getöteten Spitzenmilitärs zusammengeströmt. Lastwagen fuhren die Särge des Chefs der Revolutionsgarde, General Hossein Salami, des Leiters des ballistischen Raketenprogramms der Garde, General Amir Ali Hadschisadeh, und anderer durch das Zentrum der Hauptstadt, während die Menge an der 4,5 Kilometer langen Strecke rief: «Tod Amerika» und «Tod Israel».
Nach israelischen Angaben wurden rund 30 iranische Kommandeure und elf Nuklearwissenschaftler bei den Militäreinsätzen getötet. Bild: IMAGO/ZUMA Press WireDas Staatsfernsehen zeigte Aussenminister Abbas Araghtschi und den Chef der für Auslandsoperationen zuständigen Kuds-Einheit der Revolutionsgarde, der bei den Angriffen verletzt worden ist. General Esmail Kaani kam in Zivil und stützte sich auf einen Stock. Dagegen war der oberste geistliche Führer Ajatollah Ali Chamenei nicht auf den Bildern zu sehen. Der 86-Jährige ist seit Beginn der israelischen Angriffe am 13. Juni nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten.
Es waren die ersten öffentlichen Trauerfeiern für hochrangige Kommandeure seit Inkrafttreten der Waffenruhe Anfang dieser Woche. Zu sehen waren auch Bilder des Grabes für Stabschef Mohammed Bagheri. Andere Opfer sollten in ihren Heimatstädten beigesetzt werden. Staatsmedien berichteten, an dem Trauerzug hätten mehr als eine Million Menschen teilgenommen - eine Zahl, die sich nicht unabhängig prüfen liess.
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Samstag, 28. Juni 2025, 8.36 Uhr
Iran zeigt sich bereit für Atomgespräche mit USA
Der Iran signalisiert seine grundsätzliche Bereitschaft zu erneuten Atomverhandlungen mit den USA – fordert dafür aber von Präsident Donald Trump eine Mässigung im Tonfall. «Wenn Präsident Trump es mit seinem Wunsch nach einem Abkommen ernst meint, sollte er seinen respektlosen und inakzeptablen Ton gegenüber dem obersten Führer des Iran, Grossajatollah Ali Khamenei, ablegen und aufhören, seinen Millionen treuen Anhängern zu schaden», schrieb Aussenminister Abbas Araghtschi auf X. «Guter Wille erzeugt guten Willen, und Respekt erzeugt Respekt.»
The complexity and tenacity of Iranians is famously known in our magnificent carpets, woven through countless hours of hard work and patience. But as a people, our basic premise is very simple and straightforward: we know our worth, value our independence, and never allow anyone…
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) June 27, 2025Trump hatte beim NATO-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt, ohne jedoch Details zu nennen. Auf die Frage, ob er Irans Atomanlagen erneut bombardieren lassen würde, falls es wieder Sorgen über Teherans Urananreicherung gebe, sagte Trump am Freitag: «Sicher, ohne Frage, absolut.» Der Iran dürfe keine Atomwaffen haben. Die jüngsten Angriffe hätten das Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen, bekräftigte er.
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22.34 Uhr
Immer mehr kehren nach Teheran zurück
Seit Beginn der Waffenruhe mit Israel kehren immer mehr Menschen in die iranische Hauptstadt Teheran zurück. Das berichten Einwohner der Stadt und lokale Medien. Viele Bewohner der Millionenstadt waren vor den israelischen Angriffen vor allem in den Norden ans Kaspische Meer oder in die gebirgige Region im Osten des Landes geflohen. Ein Alltag wie vor dem Krieg herrscht in Teheran allerdings weiter nicht.
Immer mehr kehren nach Teheran zurück. (Archivbild) Bild: Arne Immanuel Bänsch/dpa -
19.57 Uhr
Trump fordert weiter Inspektionen von Irans Atomanlagen
US-Präsident Donald Trump setzt weiter auf unabhängige Inspektionen des iranischen Atomprogramms. Der Präsident bejahte die Frage eines Journalisten, ob die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) Irans Atomanlagen auch weiterhin kontrollieren sollte. «Oder jemand, ja, oder jemand, den wir respektieren», inklusive der USA selbst, sagte Trump im Weissen Haus.
Iranische Atomanlage. Bild: KEYSTONEAls Reaktion auf die israelischen und US-Angriffe auf iranische Atomanlagen hatte Irans Parlament zuletzt für eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA gestimmt, bis die «Sicherheit» der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Nach Angaben der Atomenergiebehörde in Wien hat Teheran das Aussetzen der Kooperation bislang nicht offiziell mitgeteilt.
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5.06 Uhr
Iran prüft nach US-Angriffen Rückkehr an Verhandlungstisch
Nach den US-Angriffen auf die iranischen Atomanlagen will Präsident Donald Trump eine neue Verhandlungsrunde über das Nuklearprogramm einläuten. Ob und wann sich die Unterhändler aus Washington und Teheran an einen Tisch setzen, ist allerdings noch unklar. «Wir haben im Moment noch nichts geplant», sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt. Der US-Präsident hatte beim Nato-Gipfel neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt, allerdings keine Details genannt.
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi bestätigte zwar den Austausch mit mehreren Kollegen, zeigte sich gegenüber neuen Atomverhandlungen mit den USA allerdings zurückhaltend. «Aber was die Verhandlungen mit den USA betrifft, so evaluieren wir gerade, was das Beste für unsere nationalen Interessen ist», sagte er dem Staatssender IRIB. Bislang gebe es weder Pläne noch Zusagen für eine Wiederaufnahme der Verhandlungen.
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi am 23. Juni 2025 bei seinem Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin in Moskau. Bild: Keystone/EPA/Sergey Karpukhin/Sputnik/Kremlin PoolBei möglichen Verhandlungen mit dem Iran über dessen Atomprogramm sieht der deutsche Aussenminister Johann Wadephul (CDU) die Europäer in einer guten Position. «Wir haben ein ganz gutes Blatt», sagte Wadephul in der ZDF-Talksendung «Maybrit Illner». Die Europäer könnten mit dem sogenannten Snapback-Mechanismus Sanktionen gegen Teheran auslösen. «Wir haben einen echten Trumpf. Das weiss man in Washington und das werden wir gemeinsam abgestimmt nutzen.» Ziel sei es weiter, zu einer Verhandlungslösung zu kommen.
Wadephul betonte, er stehe in Kontakt mit den USA, aber auch mit seinem iranischen Kollegen. Die aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien bestehenden sogenannten E3 seien «diejenigen, die mit den Iranern sprechen» und zu ihnen Kontakte herstellten. Irans Aussenminister Araghtschi forderte hingegen von den E3-Staaten eine Erklärung, welchen Stellenwert das Völkerrecht in ihrer Politik habe. Völkerrechtsexperten hatten den Angriff der USA und Israels auf die Atomanlagen als rechtswidrig eingestuft.
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3.42 Uhr
Reporter «feuern»: Trump legt sich mit US-Medien zu Iran-Berichten an
US-Präsident Donald Trump fordert die Entlassung von Reportern des Nachrichtensenders CNN und der «New York Times», weil sie über Geheimdiensterkenntnisse zum Schlag gegen den Iran berichtet haben. Der Republikaner schrieb auf der Plattform Truth Social: «Fake-News-Reporter von CNN & <The New York Times> sollten gefeuert werden – sofort!!!» Er sprach von schlechten Menschen mit bösen Absichten.
Dass die Regierung eines demokratisch regierten Landes offen die Entlassung von Journalisten fordert, ist äusserst ungewöhnlich. In der Schweiz oder in Deutschland kommt so etwas im politischen Alltag in der Regel nicht vor. Die Pressefreiheit ist in diesen Ländern verfassungsrechtlich geschützt.
Die «New York Times» berichtete, dass Trump dem Haus mit einer Klage gedroht und eine Entschuldigung verlangt habe. Der Anwalt der Zeitung stellte klar: «Es wird keine Entschuldigung geben.»
Trump warf den Medienhäusern in den vergangenen Tagen immer wieder Falschberichterstattung vor – mit teils heftiger Wortwahl. CNN und «New York Times» hatten über ein als «streng geheim» eingestuftes DIA-Gutachten berichtet, das Zweifel an der Darstellung Trumps zum Ausmass der Zerstörung der iranischen Atomanlagen aufbrachte. Das Ausmass der Zerstörung ist aktuell nicht geklärt.
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Freitag, 27. Juni 2025, 0.43 Uhr
Schäden im Iran: Gemischte Reaktionen nach geheimem Briefing im Senat
Nach einem geheimen Briefing zu den Schäden an iranischen Atomanlagen nach den US-Angriffen gehen die Reaktionen der US-Senatoren weit auseinander. Während die Republikaner die Mission als eindeutigen Erfolg bezeichneten, äusserten sich die Demokraten skeptisch. Dabei kritisierten sie vor allem, dass US-Präsident Donald Trump dem Kongress nicht genügend Informationen zur Verfügung stellt. Der demokratische Minderheitsführer im Senat, Chuck Schumer, sagte, das Briefing habe «mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet». «Es besteht kein Zweifel, dass dem Programm Schaden zugefügt wurde», sagte der demokratische Senator Chris Murphy, «aber Behauptungen, wir hätten ihr Programm ausgelöscht, scheinen der Vernunft nicht standzuhalten».
Auf einem Satellitenbild vom 24. Juni 2025 sind nach den US-Angriffen Schäden an der iranischen Uran-Anreicherungsanlage Fordo zu sehen. Bild: Keystone/Maxar Technologies via APCIA-Direktor John Ratcliffe, Aussenminister Marco Rubio, Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine kamen am Donnerstag auf den Capitol Hill, um das ursprünglich für Dienstag angesetzte Briefing abzuhalten. Ein ähnliches Briefing für Mitglieder des Repräsentantenhauses wird am Freitag stattfinden.
Die republikanischen Senatoren zeigten sich mehrheitlich zufrieden. Senator Tom Cotton sprach von einem «schweren Schlag» und einem «katastrophalen Schaden», der verursacht worden sei. Senator Lindsey Graham sagte: «Ihre operativen Fähigkeiten wurden ausgelöscht. Heute Abend arbeitet dort niemand mehr. Es war sehr effektiv. Es gibt keinen Grund, diese Standorte in nächster Zeit anzugreifen.»
Unterdessen wägten die Senatoren ihre Unterstützung für eine Resolution ab, mit der bekräftigt werden soll, dass Trump die Zustimmung des Kongresses einholen muss – bevor er weitere militärische Massnahmen gegen den Iran ergreift. Eine Abstimmung könnte bereits am Donnerstag stattfinden.
Die Demokraten und einige Republikaner sind der Ansicht, dass das Weisse Haus mit dem Angriff auf den Iran ohne Abstimmung mit dem Kongress seine Befugnisse überschritten hat. Sie forderten auch mehr Einblick in die Geheimdienstinformationen, auf die sich Trump stützte, als er die Angriffe genehmigte. Ein durchgesickerter Bericht des US-Geheimdiensts DIA hatte in den vergangenen Tagen nahe gelegt, dass die Schäden gar nicht so gross waren wie von US-Präsident Donald Trump behauptet. Der DIA relativierte diese Einschätzung aber anschliessend wieder und betonte, für eine echte Beurteilung sei es noch zu früh.
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19.11 Uhr
Zusammenarbeit mit Israel: EU kann sich nicht einigen
Die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten haben sich bei einem Treffen in Brüssel nicht auf eine gemeinsame Haltung zur weiteren Zusammenarbeit mit Israel verständigen können. In der Abschlusserklärung zu dem Thema konnte lediglich festgehalten werden, einen internen Prüfbericht der EU zur Kenntnis zu nehmen, demzufolge Israel mit seinem Vorgehen im Gazastreifen gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU verstösst. Man wolle die Beratungen «über geeignete Folgemassnahmen im Juli 2025 unter Berücksichtigung der Entwicklung der Lage vor Ort» fortsetzen, heisst es in dem Papier.
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16.21 Uhr
Irans oberster Führer warnt USA vor weiteren Angriffen
Irans oberster Führer hat sich erstmals seit Inkrafttreten der Waffenruhe mit dem Erzfeind Israel an die Nation gewandt – und zugleich eine Drohung an die USA gerichtet.
Vergeltungsschläge gegen US-Stützpunkte wie nach den US-Bombardierungen iranischer Atomanlagen könnten sich in Zukunft wiederholen, sagte Ajatollah Ali Chamenei in einer Fernsehansprache. (Archiv) IMAGO/Pacific Press Agency/Sobhan Farajvan«Im Falle eines Angriffs wird der Feind, wird der Angreifer gewiss einen hohen Preis zahlen müssen», sagte der 86-jährige oberster Führer des Irans. Chamenei meldete sich damit erstmals nach mehr als einer Woche zu Wort.
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16.17 Uhr
USA: Angriffe auf Fordo liefen wie geplant
Die Angriffe auf die iranische Uran-Anreicherungsanlage Fordo sind nach US-Angaben so verlaufen wie geplant.
Wir bewerten unsere Hausaufgaben nicht selbst", sagte US-Generalstabschef Dan Caine bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Dafür seien die Geheimdienste zuständig. Doch nach den Angriffen auf die tief in den Berg gebaute Anlage in Fordo stünden einige Dinge fest.
Die Waffen seien ordnungsgemäss getestet und mit der richtigen Geschwindigkeit abgeworfen worden. Sie hätten die vorgesehenen Ziele getroffen. Ausserdem «funktionierten die Waffen wie vorgesehen, das heisst: Sie explodierten», betonte Caine.
Die bunkerbrechenden Bomben des Typs GBU-57, die nach US-Angaben unter anderem auf die Atomanlage Fordo abgeworfen wurden, seien so konstruiert, dass man keinen Einschlagkrater sehe. Sie würden sich tief eingraben und dann ihre Wirkung entfalten.
US-Tarnkappenbomber warfen nach Militärangaben bei dem Einsatz mit dem Codenamen «Mitternachtshammer» am Sonntag insgesamt 14 bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 ab. Neben Fordo sei auch die Atomanlage in Natans ein Ziel gewesen.
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13.44 Uhr
Auch Wächterrat gegen IAEA-Kooperantion
Im Iran hat ein wichtiges Kontrollgremium der vorübergehenden Aussetzung der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zugestimmt.
Der sogenannte Wächterrat bewilligte einem Sprecher zufolge einen entsprechenden Parlamentsbeschluss, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Zustimmung gilt als wichtiger Schritt, ehe das Gesetz in Kraft tritt. Formal muss es der Präsident unterschreiben.
Der Iran will der Entscheidung des Parlaments zufolge so lange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die «Sicherheit» der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.
Ohne eine Zusammenarbeit mit der IAEA ist eine Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit den USA kaum möglich. US-Präsident Donald Trump kündigte am Mittwoch am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag neue Gespräche mit dem Iran an. Aus dem Iran gab es dazu zunächst keine Reaktionen.
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12.59 Uhr
Chamenei will Israel «niedergestreckt und zermalmt» haben
Der oberste Führer des Irans, Ajatollah Ali Chamenei, hat sein Land als Sieger des Krieges mit Israel dargestellt. Teheran habe einen Sieg über den Erzfeind errungen, sagte Chamenei heute in seiner ersten öffentlichen Stellungnahme seit Beginn einer Waffenruhe mit Israel vor zwei Tagen.
Das iranische Volk habe «seine Würde, seine herausragende und aussergewöhnliche Persönlichkeit gezeigt», sagte der 86 Jahre alte Religionsführer in einer Videobotschaft, aus der die staatliche Nachrichtenagentur Irna zitierte. Das «zionistische Regime» – gemeint ist Israel – sei «niedergestreckt und zermalmt» worden, sagte das Staatsoberhaupt.
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5.40 Uhr
Pentagon und Militär äussern sich zu Angriff auf Atomanlagen
Wie stark sind die Atomanlagen des Irans bei den jüngsten US-Angriffen beschädigt worden? Zu dieser strittigen Frage will sich US-Verteidigungsminister Pete Hegseth heute gemeinsam mit hochrangigen Militärs auf einer Pressekonferenz äussern.
Nach Angaben des US-Auslandsgeheimdiensts CIA sollen die iranischen Atomanlagen bei den Angriffen am Sonntag schweren Schaden genommen haben. Ob das so zutrifft, ist nicht klar – und lässt sich derzeit auch kaum unabhängig überprüfen.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth am Mittwoch in Den Haag, hinter ihm sein Chef, US-Präsident Donald Trump. Bild: Keystone/EPA/Jonas RoosensIn einer als «streng geheim» eingestuften Ersteinschätzung des Militärgeheimdienstes DIA hatte es zunächst geheissen, das iranische Atomprogramm sei durch die schweren Luftangriffe der US-Streitkräfte nur um einige Monate zurückgeworfen worden.
Das Weisse Haus kritisierte die Veröffentlichung von Erkenntnissen aus diesem Gutachten durch US-Medien und wies die Darstellung als falsch zurück. Präsident Donald Trump beharrt darauf, dass die Atomanlagen komplett vernichtet worden seien.
CIA-Chef John Ratcliffe sagte nun, der Wiederaufbau der Atomanlagen würde «Jahre» dauern. Auch US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard schrieb auf der Plattform X, dass ein möglicher Wiederaufbau der Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan Jahre dauern würde.
Gabbard hatte Ende März im Geheimdienstausschuss des US-Senats erklärt, nach Einschätzung der Nachrichtendienste baue der Iran derzeit keine Atombombe. Mit ihren neuen Aussagen scheinen sie und die CIA nun die Aussagen des obersten Befehlshabers Trump zu stützen, der nicht dafür bekannt ist, Widerspruch zu schätzen.
Editorial | Iran is not finished. Hidden centrifuges remain. Enriched uranium stockpiles still exist. The regime’s ambitions are not erased. But the window has been decisively narrowed. Israel has bought itself crucial time.https://t.co/YLQnD2VPTw
— The Jerusalem Post (@Jerusalem_Post) June 26, 2025Er hatte die von ihm befohlenen Angriffe vom Wochenende als Todesstoss für das iranische Atomprogramm bezeichnet. Beim Nato-Gipfel in Den Haag sagte er mit Blick auf die Atomanlagen: «Ich glaube, es war eine totale Auslöschung.»
Die Zeitung «The Jerusalem Post» berichtete unter Berufung auf israelische Beamte, es sei unklar, wie viel des hochangereicherten Urans bei den Angriffen zerstört wurde. Zudem sei nicht mit Sicherheit zu sagen, ob ein Teil des radioaktiven Materials aus den angegriffenen Anlagen geborgen werden kann.
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4.34 Uhr
US-Geheimdienst DIA: Durchgesickerte Iran-Erkenntnisse nur vorläufig
Der US-Geheimdienst DIA hat Informationen aus dem durchgesickerten Bericht zu den Schäden an iranischen Atomanlagen relativiert. Die Einschätzung sei vorläufig, eine endgültige Schlussfolgerung stehe noch aus, teilte der Militärgeheimdienst am Mittwoch (Ortszeit) mit. Die Autoren des Berichts seien von ihren eigenen Ergebnissen nicht überzeugt, da sie die Standorte im Iran nicht selbst überprüfen konnten, hiess es weiter. Zudem kündigte der Geheimdienst am Mittwoch an, mit dem FBI zusammenarbeiten zu wollen, um die unbefugte Weitergabe der Informationen zu untersuchen.
Laut dem ersten DIA-Bericht, über den die Nachrichtenagentur AP aus informierten Kreisen erfuhr, könnte das iranische Atomprogramm deutlich geringere Schäden durch die US-Angriffe davongetragen haben als von US-Präsident Donald Trump behauptet. Der Präsident wies diese Angaben am Mittwoch mehrfach zurück und beschimpfte die Medien, die diese Einschätzung verbreitet hatten, als «Abschaum». Das Weisse Haus nannte die DIA-Einschätzung «schlichtweg falsch».
Das Pentagon will am Donnerstag eine Pressekonferenz abhalten, um auf den Geheimdienstbericht über die Angriffe im Iran zu reagieren, wie Trump am Mittwoch ankündigte. Diese werde «sowohl interessant als auch unwiderlegbar sein», teilte er in einem Beitrag in den sozialen Medien mit.
Ein hochrangiger Regierungsvertreter sagte der AP ausserdem, das Weisse Haus wolle die Weitergabe von Verschlusssachen an den Kongress einschränken. Weitere Details nannte er nicht, jedoch folge das Vorhaben direkt auf den durchgesickerten DIA-Bericht.
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Donnerstag, 26. Juni 2025, 2.03 Uhr
Solidarität mit Netanjahu: Trump wettert gegen Israels Justiz
US-Präsident Donald Trump hat die israelische Justiz wegen des Korruptionsverfahrens gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu öffentlich kritisiert. «Ich bin schockiert, dass der Staat Israel, der gerade einen seiner grössten Momente in der Geschichte erlebt hat und von Bibi Netanjahu geführt wird, die lächerliche Hexenjagd gegen seinen Ministerpräsidenten fortsetzt», schrieb Trump auf seiner Nachrichtenplattform Truth Social. Er habe an der Seite von Netanjahu gegen den Iran und dessen Atomprogramm gekämpft und sei mit ihm durch die Hölle gegangen. Nun habe er erfahren, dass der israelische Regierungschef zu einem Gerichtstermin am Montag vorgeladen worden sei, schrieb Trump weiter.
Im seit fünf Jahren andauernden Korruptionsprozess gegen Netanjahu hatte der israelische Regierungschef Anfang des Monats erstmals im Kreuzverhör ausgesagt. Wegen des Kriegs gegen den Iran und der Sicherheitsrisiken verhandelten die mit Notbesetzung arbeitenden Gerichte zuletzt nur noch besonders dringende Fälle. Laut der Zeitung «Times of Israel» wird erwartet, dass das Kreuzverhör nun bald fortgesetzt wird.
Das Verfahren gegen Netanjahu solle unverzüglich eingestellt werden, forderte Trump. «Es waren die Vereinigten Staaten von Amerika, die Israel gerettet haben, und jetzt werden es die Vereinigten Staaten von Amerika sein, die Bibi Netanjahu retten», schrieb der US-Präsident in seinem Truth-Social-Beitrag.
Netanjahu ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Ausserdem soll er Luxusgeschenke von befreundeten Milliardären angenommen haben. Netanjahu hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und von einer «Hexenjagd» gesprochen. Es ist das erste Mal, dass ein amtierender Ministerpräsident in Israel vor Gericht steht. Der Prozess könnte noch Jahre dauern.
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23.01 Uhr
CIA: Angriff hat Irans Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen
Die US-Angriffe im Iran haben Teherans Atomprogramm nach Einschätzung des Auslandsgeheimdienstes CIA schweren Schaden zugefügt. Der Wiederaufbau der wichtigen zerstörten Atomanlagen würde «Jahre» dauern, erklärte CIA-Chef John Ratcliffe. Die neuen Erkenntnisse stützen sich demnach auf eine Quelle, die sich in der Vergangenheit als «zuverlässig und zutreffend» erwiesen habe. Die CIA analysiere die Folgen der Angriffe auch weiterhin.
US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard sprach auf der Plattform X ebenfalls davon, dass ein möglicher Wiederaufbau der Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan Jahre dauern würde. Bei ihr und der CIA blieb unklar, welche neuen Erkenntnisse zu der neuen Einschätzung geführt haben.
CIA-Chef John Ratcliffe zufolge wurde das iranische Atomprogramm um Jahre zurückgeworfen. EPA/YURI GRIPAS / POOL/ KEYSTONE (Archivbild)Mit den Angaben stützen Gabbard und die CIA die Aussagen von Präsident Donald Trump, der von einer völligen Zerstörung der Anlagen spricht. Er charakterisierte die von ihm befohlenen Angriffe vom Wochenende als Todesstoss für das iranische Atomprogramm.
Eine am Dienstag bekanntgewordene erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA hingegen sah das iranische Atomprogramm wohl nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weisse Haus kritisierte die Veröffentlichung von Erkenntnissen des als «streng geheim» eingestuften Gutachtens durch US-Medien und wies diese als falsch zurück.
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22.52 Uhr
Israels Generalstabschef: Schaden für Atomprogramm enorm
Israels Generalstabschef Ejal Zamir ist zuversichtlich, dass die Angriffe auf das iranische Atomprogramm einen enormen Schaden verursacht haben. Die Schäden seien nicht örtlich begrenzt, sondern würde das gesamte Atomprogramm betreffen, sagte Zamir in einer Videobotschaft. «Wir haben die wichtigsten Einrichtungen, Fabriken, Industrien und Wissenszentren getroffen. Das iranische Atomprojekt sei um Jahre zurückgeworfen worden. Die israelischen Streitkräfte hätten «alle ihre geplanten Ziele erreicht – und sogar noch mehr».
Israels Generalstabschef Ejal Zamir zufolge operierten im Iran auch Bodentruppen. KEYSTONE/DPA/Britta Pedersen (Archivbild)Die der Nachrichtenagentur AP berichtet unter Berufung auf erste US-Geheimdiensterkenntnissen, die US-Angriffe könnten das iranische Atomprogramm allerdings möglicherweise nur um wenige Monate und nicht Jahre zurückgeworfen haben.
Zamir teilte auch mit, dass israelische Bodentruppen während des Krieges im Iran im Einsatz gewesen seien. Sie seien heimlich tief ins iranische Territorium vorgedrungen und hätten dem israelischen Militär «operative Freiheit» verschafft, sagte Zamir. Über die US-Angriffe auf den Iran sagte er: «Die Operation der US-Streitkräfte war präzise, kraftvoll und beeindruckend.»
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19.51 Uhr
Tod von wichtigem Kommandeur der Revolutionsgarden im Iran bestätigt
Im Iran ist der Tod eines wichtigen Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden bestätigt worden. Generalmajor Ali Schadmani, der vergangene Woche bei einem Angriff Israels schwer verletzt wurde, sei gestorben, berichtete die Nachrichtenagentur Fars.
Israels Militär hatte bereits vergangene Woche den Tod von Schadmani verkündet. Aus dem Iran hatte es zunächst keine Bestätigung dafür gegeben. Israels Armee bezeichnete ihn als «ranghöchsten militärischen Befehlshaber».
Die Revolutionsgarden gelten als die mächtigste Institution des Iran. Vahid Salemi/AP/dpaSchadmani war der Nachfolger von Gholam-Ali Raschid, der bereits zu Kriegsbeginn am 13. Juni bei einem israelischen Angriff ums Leben kam. Beide waren Kommandeure des zentralen Hauptquartiers Chatam al-Anbija, das zu den mächtigen Revolutionsgarden gehört und eine Unterabteilung des Generalstabs ist, verantwortlich für die Planung und Koordination von Operationen verschiedener Militäreinheiten.
Bei israelischen Luftangriffen im Rahmen des Krieges zwischen Israel und dem Iran kamen mehr als 20 hochrangige Militärs ums Leben.
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19.22 Uhr
Mossad-Chef: Wir bleiben im Iran aktiv
Mossad-Chef David Barnea hat angekündigt, Israels Auslandsgeheimdienst werde auch nach dem Krieg im Iran aktiv bleiben. In einem seltenen Video ist Barnea bei einer Dankesrede vor Agenten seiner Organisation zu sehen. «Wir werden dort sein, so wie wir bis jetzt dort waren», sagte Barnea über Einsätze des Geheimdienstes im Iran. Man werde «alle Projekte im Iran, die wir auf tiefste Weise kennen», weiter genau beobachten, kündigte er an.
Israel habe im Krieg Ziele erreicht, «die vorher fantastisch erschienen». Israel sei deshalb heute «ein sicherer, stärkerer Staat, der auf die Zukunft vorbereitet ist». Er dankte auch «unserem Partner, der CIA, für die gemeinsamen Aktivitäten».
Benjamin Netanjahu (r), Ministerpräsident von Israel, und Mossad-Direktor David Barnea in Tel Aviv. Koby Gideon/GPO/dpa (Archivbild)Barnea sagte zudem: «Ich würde euch gerne sagen, es ist abgeschlossen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es immer noch 50 Geiseln im Gazastreifen gibt - 30 Leichen und 20 lebendige Entführte - und es ist unsere moralische Pflicht, sie zurückzubringen.»
Den israelischen Grossangriff auf den Iran haben Berichten zufolge Mossad-Agenten unterstützt und vorbereitet. Dabei sollen sie auch tief im Inneren des Irans im Einsatz gewesen sein. Unter anderem platzierten und bedienten sie demnach Präzisionswaffen und Drohnen mitten im Land, um Luftabwehrstellungen und Raketensilos zu zerstören. Im Iran gab es während des Kriegs eine Verhaftungswelle angeblicher Mossad-Spione.
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16.57 Uhr
Trump vergleicht Iran-Angriff mit US-Atombombenabwurf 1945
US-Präsident Donald Trump hat eine Parallele der Atombombenabwürfe über Japan 1945 zum US-Angriff auf Irans Atomanlagen gezogen. «Wenn man sich Hiroshima und Nagasaki ansieht, dann weiss man, dass auch dort ein Krieg endete», sagte Trump bei seiner Abschlusspressekonferenz zum Nato-Gipfel in Den Haag.
Hintergrund sind Zweifel an der Wirksamkeit der Angriffe im Iran. Trump wehrt sich gegen Berichte von CNN und der «New York Times». Die beiden Medien berichten unter Berufung auf den US-Militärgeheimdienst, dass die iranischen Atomanlagen weniger schwer beschädigt worden sein sollen als von ihm und Israels Premier Benjamin Netanjahu dargestellt. Trump nannte das «Fake News».
Die USA hatten die Atombomben im August 1945 über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Schätzungsweise 120'000 Einwohner wurden bei den Abwürfen sofort getötet, eine ähnlich hohe Zahl starb später an Verbrennungen und Folgen der atomaren Verstrahlung. Bis heute sind es die einzigen Atomwaffeneinsätze in einem Krieg gewesen.
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16.45 Uhr
Trump: Verhandlungen mit Iran kommende Woche
US-Präsident Donald Trump hat neue Gespräche mit dem Iran für die kommende Woche angekündigt. Trump nannte am Rande des Nato-Gipfels in Den Haag jedoch keine Details.
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16.25 Uhr
Iran meldet 627 Tote im Krieg gegen Israel
Im Krieg gegen Israel sind auf iranischer Seite offiziellen Angaben zufolge 627 Menschen getötet worden. 4.870 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums auf X mit. Die meisten Toten habe es in der Hauptstadt Teheran gegeben.
Das in den USA ansässige Menschenrechtsnetzwerk HRANA berichtete von mehr als 1000 Toten. Die Aktivisten stützen sich auf Informanten und öffentlich zugängliche Quellen.
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14.43 Uhr
Iran kritisiert Lob von Nato-Chef für US-Angriffe: «Schande»
Der Iran hat empört auf das Lob von Nato-Generalsekretär Mark Rutte an US-Präsident Donald Trump für die Angriffe auf iranische Atomanlagen reagiert.
«Es ist eine Schande, eine Abscheulichkeit und eine Verantwortungslosigkeit, dass der Generalsekretär der Nato einen «wirklich aussergewöhnlichen kriminellen Akt der Aggression gegen einen souveränen Staat beglückwünscht», schrieb der Sprecher des iranischen Aussenministeriums Ismail Baghai auf der Plattform X. «Wer Ungerechtigkeit billigt, dem mangelt es an Integrität. Wer eine Straftat unterstützt, gilt als Mittäter.»
U.S. @POTUS Donald Trump shares the flattering texts @SecGenNATO Mark Rutte’s sent him before the NATO Summit 🥰 (2025) pic.twitter.com/50V719Ywxp
— Crazy Ass Moments in Dutch Politics (@CrazyDutchPol) June 24, 2025Trump hatte zuvor − vor Beginn des Nato-Gipfels in Den Haag − den Screenshot einer persönlichen Nachricht Ruttes veröffentlicht. Darin lobte der Nato-Chef den US-Präsidenten für dessen Befehl der Angriffe auf iranische Atomanlagen. «Glückwunsch und vielen Dank für Dein entschlossenes Handeln im Iran», schrieb der Niederländer dazu. «Das war wirklich aussergewöhnlich und etwas, das sich sonst niemand getraut hat. Es macht uns alle sicherer.»
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14.38 Uhr
Irans Atomanlagen zerstört? Geheimdienst widerspricht Trump
Die iranischen Atomanlagen sind durch die US-Bombardierung einem Geheimdienstbericht zufolge weniger stark beschädigt worden als von Israel und den USA zunächst behauptet.
CNN und «New York Times» berichteten unter Berufung auf den Bericht, das Atomprogramm sei nur um einige Monate zurückgeworfen worden. US-Präsident Donald Trump wiederum hatte davon gesprochen, die Anlagen seien komplett zerstört.
Den Medien zufolge geht es um eine erste geheimdienstliche Einschätzung. Demnach konnte das US-Bombardement Irans unterirdische Atomanlagen nicht komplett zerstören. Beide Medien berufen sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Beamte. Zugleich betonen sie, dass weitere Untersuchungen zu anderen Schlussfolgerungen führen könnten.
Trump widersprach den Medienberichten heftig. Er wies sie als «Fake News» zurück und schrieb, man habe die Atomanlagen «vollständig zerstört». Beim Nato-Gipfel in Den Haag sagte Trump vor Journalisten: «Ich glaube, es war eine totale Auslöschung.» Er sprach von einer «perfekten Operation». Den beiden Medien unterstellte er, die Regierung schlecht aussehen lassen zu wollen.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 25, 2025
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13.14 Uhr
Iran kündigt Aufhebung der Internetsperre an
Der Iran hat Regierungsangaben zufolge die im Krieg mit Israel verhängte Internetsperre aufgehoben.
«Der Zugang zum Internet ist wieder normalisiert», teilte Kommunikationsminister Sattar Haschemi mit. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung war knapp eine Woche fast vollständig vom Zugriff auf ausländische Internetseiten abgeschnitten, darunter waren auch viele Messengerdienste.
Offiziell begründeten die Sicherheitsbehörden die Massnahme mit militärischen Notwendigkeiten zum Schutz vor Angriffen des Erzfeindes Israel. Viele Menschen im Land, die sich frei informieren wollen, glaubten dieser Darstellung nicht. Sie warfen der Staatsführung vor, Berichte über das Kriegsgeschehen zensieren zu wollen.
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13.12 Uhr
IAEA-Chef: Iran könnte Atomprogramm wieder aufbauen
Der Iran hätte aus Sicht des obersten UN-Atomwächters die Fähigkeit, seine zerstörten Atomanlagen wieder aufzubauen.
Das Land habe das nötige technische Wissen und die nötige industrielle Kapazität, betonte der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, am Rande einer Sicherheits-Krisensitzung mit der österreichischen Regierung in Wien. «Das kann niemand leugnen», meinte er.
Er wies darauf hin, dass manche Teile der iranischen Atom-Infrastruktur die Angriffe überstanden hätten. Zur Frage, ob die Angriffe Israels und der Vereinigten Staaten das Atomprogramm um Jahre oder nur um Monate zurückgeworfen habe, wollte sich Grossi nicht äussern. «Ich mag den Ansatz nicht, dies wie mit einer Sanduhr zu betrachten», sagte er.
Einem Geheimdienstbericht zufolge sollen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben. Eine erste Einschätzung komme zu dem Schluss, dass das Bombardement vom Wochenende die unterirdischen Atomanlagen nicht komplett zerstören konnte, wie die Zeitung «New York Times» und der Sender CNN berichteten.
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11.30 Uhr
Israel zum Schaden am Atom-Programm
Ein Sprecher der israelischen Armee hat sich zu den Auswirkungen der Angriffe der USA und Israels auf Atomanlagen im Iran geäussert. Israel habe das iranische Atomprogramm seiner Einschätzung nach erheblich beschädigt und es um Jahre zurückgeworfen, erklärte Brigadegeneral Effie Defrin heute.
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11.10 Uhr
Trump: Waffenruhe läuft «sehr gut»
US-Präsident Donald Trump hat sich zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran gezeigt. Diese entwickle sich «sehr gut», sagte er heute zu Journalisten beim Nato-Gipfel in Den Haag. «Sie werden keine Bombe haben, und sie werden nicht anreichern», sagte er mit Blick auf das iranische Atomprogramm.
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10.37 Uhr
Angriffe forderten angeblich mehr als 1000 Tote im Iran
Die israelischen Angriffe auf den Iran sollen mehr als 1000 Menschen das Leben gekostet haben.
Die in Washington ansässige Menschenrechtsgruppe Human Rights Activists (HRA) erklärte am Mittwoch, mindestens 1054 Menschen seien getötet und 4476 weitere verletzt worden. 417 der Toten seien als Zivilisten identifiziert worden, 318 als Angehörige der Sicherheitskräfte.
Die iranische Regierung hat während des Konflikts, in dem gestern eine Waffenruhe in Kraft trat, ebenfalls sporadisch Opferzahlen genannt. Zuletzt gab sie die Zahl der Toten mit 606 und die Zahl der Verletzten mit 5332 an.
In Israel sollen mindestens 28 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt worden sein.
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10.00 Uhr
USA führen angeblich wieder Gespräche mit Teheran
Die USA haben nach Angaben ihres Sondergesandten Steve Witkoff Gespräche mit dem Iran über ein dauerhaftes Friedensabkommen begonnen. Die Gespräche seien vielversprechend, sagte Witkoff dem Sender «Fox New»s. Das Abkommen sehe ein ziviles Atomprogramm ohne Anreicherung von Uran vor.
Medienberichte, nach denen die US-Angriffe im Iran das Atomprogramm nur um einige Monate zurückgeworfen haben, bezeichnete Witkoff als «absurd». Für den Iran werde es «fast unmöglich» sein, sein Atomprogramm wieder aufzunehmen.
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9.38 Uhr
Irans Parlament will IAEA-Kooperation aussetzen
Der Iran will die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vorübergehend aussetzen. Dies hat das Parlament in Teheran beschlossen, wie der Staatssender IRIB berichtete.
Zwei wichtige Gremien müssen noch zustimmen: der Wächterrat und der Sicherheitsrat. Der Sicherheitsrat gilt als wichtigstes politisches Entscheidungsgremium im Land, das von Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei geleitet wird.
Das Land will der Entscheidung zufolge solange keine IAEA-Inspektoren ins Land lassen, bis die «Sicherheit» der nuklearen Anlagen gewährleistet ist. Dazu müsse die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteilen und das iranische Atomprogramm anerkennen, sagte Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf.
Blick ins Parlament in Teheran am 21. Mai. KEYSTONEAktuell sind nach Angaben der IAEA noch Inspektoren im Land. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte bereits am 13. Juni, am Tag des israelischen Angriffs auf den Iran, betont, Atomanlagen dürften aufgrund der sehr realen Gefahr eines schweren radiologischen Unfalls niemals zur Zielscheibe werden.
Die IAEA will nach den Angriffen auf das iranische Atomprogramm insbesondere den Verbleib von beinahe waffenfähigem Uran verifizieren. Die internationale Behörde in Wien spielt eine zentrale Rolle bei der Überwachung des iranischen Atomprogramms.
Sie ist dafür zuständig, sicherzustellen, dass der Iran nur zivile, friedliche Nukleartechnologie nutzt – und keine Atomwaffen entwickelt. In den vergangenen Jahren hatte der Iran jedoch den Zugang für IAEA-Inspektoren immer mehr eingeschränkt.
Der Iran hatte die IAEA nach den US-Angriffen auf Nuklearanlagen im Zuge des Krieges mit Israel scharf kritisiert und der Organisation Untätigkeit vorgeworfen.
Die Angriffe seien «unter der Gleichgültigkeit oder gar Mitwirkung» der IAEA erfolgt. Irans Atomorganisation erklärte, dass trotz der «bösartigen Verschwörungen der Feinde» Irans Nuklearprogramm nicht gestoppt werde. Die IAEA gilt auch als Kontrollinstanz des Atomwaffensperrvertrages (NPT).
«Jahrelang haben wir uns bemüht, der Welt zu zeigen, dass wir dem Atomwaffensperrvertrag verpflichtet sind und ihn dementsprechend auch umsetzen (...) doch leider konnte auch dieser Vertrag weder das Land noch das zivile Nuklearprogramm des Landes schützen», sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi zur Rechtfertigung laut IRIB.
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8.50 Uhr
Spionage-Vorwurf: Drei Männer im Iran gehängt
Im Iran sind drei Häftlinge unter dem Vorwurf der Spionage für Israel hingerichtet worden. Die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete, die Männer seien heute im Urmia-Gefängnis in der Provinz West-Aserbaidschan gehängt worden.
Unter Berufung auf die Justiz erklärte Irna, den Männern sei vorgeworfen worden, «Attentatsausrüstung» ins Land gebracht zu haben.
Der Iran hat während des Krieges mit Israel mehrfach Menschen wegen angeblicher Spionage hingerichtet. Aktivisten befürchten, dass es nach dem Ende des Konflikts zu einer Hinrichtungswelle kommen könnte.
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5.21 Uhr
Israel will Kampf gegen «iranische Achse» fortsetzen
Trotz der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sieht die Führung des jüdischen Staates den Kampf gegen den Erzfeind und dessen Verbündete nicht als beendet an.
Ungeachtet der «enormen Errungenschaften» im Kampf gegen Irans Atomprogramm und Raketenarsenal habe Israels Regierung nicht die Absicht, den «Fuss vom Pedal zu nehmen», sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Er wolle «den Kampf gegen die iranische Achse zu Ende führen», die dazugehörende islamistische Hamas im Gazastreifen besiegen und die Freilassung aller Geiseln erreichen.
Prime Minister Benjamin Netanyahu:
— Prime Minister of Israel (@IsraeliPM) June 24, 2025
"In the 12 days of Operation Rising Lion, we achieved a historic victory, which will stand for generations.
Full remarks >>https://t.co/1RPWhshcFd pic.twitter.com/4cUu0FNcjwSollte die Führung der Islamischen Republik versuchen, das iranische Atomprogramm wiederherzustellen, werde Israel «mit der gleichen Entschlossenheit und Stärke handeln», um dies zu verhindern, warnte Netanjahu. «Das Regime ist angeschlagen, aber immer noch tödlich», zitierte das «Wall Street Journal» einen Iran-Experten der in Washington ansässigen Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies. Trotz der militärischen Erfolge im Krieg gegen den Iran sei es verfrüht, «jetzt schon einen Siegeszug zu feiern».
«Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei», sagte auch Israels Generalstabschef Ejal Zamir, ohne Details zu nennen. «Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen.» Angehörige der Entführten in der Gewalt der palästinensischen Terrororganisation fordern dagegen einen Stopp des Gaza-Kriegs, um das Leben der Geiseln nicht zu gefährden.
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3.57 Uhr
Vance zu US-Angriff: «Trump-Doktrin» hat langwierigen Krieg vereitelt
Der US-Vizepräsident J.D. Vance hat dem Vorgehen von Präsident Donald Trump im Iran erneut Anerkennung gezollt. Trump habe mit den Angriffen auf die iranischen Atomanlagen einen Mittelweg zwischen der Verteidigung amerikanischer Interessen und dem Eintritt in einen Krieg gefunden, sagte Vance am Dienstag (Ortszeit) vor republikanischen Kollegen in seinem Heimatstaat Ohio. Trumps Politik verhindere einen weiteren langwierigen Krieg im Ausland. Er habe Verständnis für jeden, der deshalb für den Präsidenten gestimmt habe, sagte der Vizepräsident vor rund 900 Zuhörern bei einer Spendenveranstaltung in der Stadt Lima.
Laut US-Vizepräsident J.D. Vance ist die «Trump-Doktrin» der Mittelweg zwischen Verteidigung amerikanischer Interessen und dem Eintritt in einen Krieg. (24. Juni 2025) Bild: Keystone/AP Photo/Lauren Leigh Bacho«Was ich die Trump-Doktrin nenne, ist ganz einfach», sagte Vance.«Erstens: Man artikuliert ein klares amerikanisches Interesse, und das ist in diesem Fall, dass der Iran keine Atomwaffe besitzen darf.Zweitens: Man versucht, dieses Problem aggressiv und diplomatisch zu lösen. Und drittens: Wenn man es nicht diplomatisch lösen kann, setzt man überwältigende militärische Macht ein, um es zu lösen, und dann verschwindet man von dort, bevor es zu einem langwierigen Konflikt kommt.»
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Mittwoch, 25. Juni 2025, 0.32 Uhr
IAEA: Atominspektoren müssen Arbeit im Iran fortsetzen
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran die Notwendigkeit der Wiederaufnahme der Arbeit seiner Behörde im Iran betont. «Die Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit der IAEA ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen diplomatischen Einigung, um den Streit um die iranischen Atomaktivitäten endgültig beizulegen», wurde Rafael Grossi in einer von der IAEA am Dienstagabend veröffentlichten Erklärung zitiert. Er habe dem iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi in einem Brief verdeutlicht, wie wichtig diese Zusammenarbeit sei, und ihm ein baldiges Treffen vorgeschlagen.
.@RafaelMGrossi has welcomed today’s announcements regarding situation in Iran; stressed need for resumption of IAEA’s indispensable safeguards verification work in 🇮🇷 following a 12-day military conflict that severely damaged several of its nuclear sites: https://t.co/nS0vWZd99C pic.twitter.com/UIg8svqR8n
— IAEA - International Atomic Energy Agency ⚛️ (@iaeaorg) June 24, 2025Die Inspektoren der IAEA seien während der gesamten Dauer des Konflikts im Iran geblieben, hiess es in der Mitteilung weiter. Sie seien bereit, ihre Arbeit so bald wie möglich aufzunehmen, zu den Atomanlagen des Landes zurückzukehren und die Bestände an nuklearem Material zu überprüfen. Darunter seien mehr als 400 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran. Die letzte Überprüfung hätten die Inspektoren wenige Tage vor Beginn der israelischen Luftangriffe am 13. Juni durchgeführt.
Auf einem Satellitenbild sind Tunneleingänge der Atomanlage Isfahan im Iran nach den US-Luftangriffen zu sehen. (24. Juni 2025) Bild: Keystone/Maxar Technologies via APZuletzt hatten Vertreter der Führung in Teheran Spekulationen darüber genährt, dass der Iran die Kooperation mit der IAEA aussetzen könnte. Weiterhin ist unklar, wie schwer die Schäden durch die jüngsten Angriffe Israels und der USA auf die iranischen Atomanlagen tatsächlich sind. Aussenminister Araghtschi betonte, der Iran werde weiter an seinem Atomprogramm festhalten.
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23.05 Uhr
Medien: US-Angriff hat Irans Atomprogramm nur verlangsamt
Medienberichten zufolge haben die US-Angriffe im Iran Teherans Atomprogramm nach Einschätzung eines vertraulichen Berichts nur um einige Monate zurückgeworfen. Eine erste geheimdienstliche Einschätzung geht davon aus, dass das Bombardement vom Wochenende Irans unterirdische Atomanlagen nicht zerstören konnte, wie die Zeitung «New York Times» und der Sender CNN berichteten. Beide Medien beriefen sich auf mit dem Bericht des militärischen Geheimdienstes (DIA) vertraute Beamte.
US-Präsident Donald Trump hatte nach den US-Angriffen davon gesprochen, dass die Atomanlagen in Isfahan, Natans und Fordo zerstört worden seien. Die Rede war von einem Todesstoss für das iranische Atomprogramm. Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karoline Leavitt, kritisierte die Veröffentlichung des als «streng geheim» eingestuften Gutachtens. Die Einschätzung sei falsch, schrieb sie auf der Plattform X. Nach einem Angriff, wie ihn die USA durchgeführt hätten, gebe es «totale Vernichtung», das wisse doch jeder.
Dem Geheimdienstbericht zufolge sollen etwa an der tief in den Berg gebauten Anlage in Fordo nur die Eingänge zerstört worden sein, die unterirdischen Gebäude an sich aber nicht. Der fünfseitige Bericht geht zudem davon aus, dass der Iran seinen Bestand an angereichertem Uran bereits vor den Angriffen an andere Orte verlegt hatte, wie die «New York Times» weiter berichtete.
CNN zufolge soll der Angriff das iranische Atomprogramm «höchstens um ein paar Monate» zurückgeworfen haben. Die Zeitung sprach von weniger als sechs Monaten.
Beide Medien betonten, dass es sich um einen ersten Bericht handle und weitere Untersuchungen zu anderen Schlussfolgerungen führen könnten. US-Generalstabschef Dan Caine hatte sich bereits am Sonntag zurückhaltender als die politische Führung geäussert. Zur Wirkung der Angriffe, bei denen auch massive bunkerbrechende Bomben zum Einsatz kamen, sagte er vor Journalisten, es gebe an den Atomanlagen «schwere Schäden und Zerstörung».
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20.49 Uhr
«Ende eines zwölftägigen Krieges»: Irans Präsident verspricht Rückkehr zur Normalität
Nach Beginn der Waffenruhe mit Israel hat der iranische Präsident Massud Peseschkian eine Rückkehr zum Alltag für die Menschen in Aussicht gestellt. In einer Botschaft an die Nation sprach er vom «Ende eines zwölftägigen Krieges», der dem iranischen Volk von Israel aufgezwungen worden sei, und würdigte den Widerstand seines Landes. «Ab heute werden die Regierung und die zuständigen Institutionen mit dem Wiederaufbau beginnen und die Normalität wiederherstellen.»
Der «terroristische Angriff» habe sich ereignet, während der Iran einen diplomatischen Dialog mit den USA gesucht und sich bemüht habe, Missverständnisse auszuräumen, so Peseschkian. Die Feinde hätten während der Verhandlungen einen Angriff gestartet – «ein Verrat, den die Geschichte nicht vergessen wird.»
Am Dienstag hatte US-Präsident Donald Trump überraschend eine Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran angekündigt, die beide Länder bestätigten. Israel sieht seine Kriegsziele mit Blick auf das iranische Atomprogramm als erfüllt an und die Führung in Teheran kann sich mit der Waffenruhe an der Macht halten.
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19.51 Uhr
Israel hebt Beschränkungen für Bevölkerung auf
Nach der Verkündigung einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran hat das israelische Heimatfrontkommando am Abend alle Beschränkungen für die Bevölkerung aufgehoben. Dies sei nach einer Lagebeurteilung beschlossen worden, teilte Israels Armee mit. So kann etwa der Schulunterricht künftig wieder im Klassenzimmer stattfinden und Versammlungen dürfen wieder ohne Einschränkungen stattfinden.
Nur in einigen Gegenden in der Nähe des Gazastreifens gibt es wegen des andauernden Gaza-Kriegs den Angaben nach weiterhin einige Auflagen, so sind etwa bei Versammlungen die Teilnehmerzahlen beschränkt.
Israels Flughafenbehörde kündigte kurz darauf an, ihren vollen Betrieb wieder aufnehmen zu wollen. Demnach gibt es keine Beschränkungen mehr für die Anzahl der ankommenden und abfliegenden Flugzeuge. Nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran am 13. Juni hatte es nur noch einige Sonderflüge gegeben, um im Ausland gestrandete Israelis nach Hause zu holen und Ausländer aus dem Land zu bringen.
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19.28 Uhr
Israel: Einsatz gegen Iran trotz Waffenruhe nicht vorbei
Trotz einer Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran geht Israels Kampf gegen die Islamische Republik nach Angaben des israelischen Generalstabschefs Ejal Zamir weiter. «Wir haben eine wichtige Phase abgeschlossen, aber der Einsatz gegen den Iran ist noch nicht vorbei», sagte Zamir laut Armeeangaben, ohne Details zu nennen, wie dieser von nun an aussehen werde. Israel trete jetzt in eine neue Phase ein, sagte er zugleich. «Jetzt richtet sich der Fokus wieder auf Gaza – um die Geiseln nach Hause zu bringen und das Hamas-Regime zu stürzen.»
Zu dem Krieg im Iran sagte der israelische Militärchef weiter: «Wir haben das iranische Atomprojekt um Jahre zurückgeworfen, und dasselbe gilt für sein Raketenprogramm.» Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.
Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, sondern nur ein ziviles Programm zu verfolgen. Dafür aber wird kein hochangereichertes Uran gebraucht. Das Land besitzt laut einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent.
Das Ausmass der Zerstörung nach den Angriffen Israels und der USA auf die Atomanlagen des Landes ist auch laut Experten noch unklar.
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19.14 Uhr
Nach Waffenruhe: Kundgebung in Teheran zu Ehren der Streitkräfte
Nach der Verkündung der Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran sind Tausende Iranerinnen und Iraner in Teheran zu einer staatlich organisierten Feier zusammengekommen, um den Streitkräften ihre Anerkennung auszudrücken. Das berichteten mehrere iranische Nachrichtenagenturen. Demnach skandierten sie neben den üblichen Slogans «Tod Amerika!» und «Tod Israel!» etwa auch, dass sich das Land nie Druck und Erniedrigung unterwerfen werde.
Bei der Demonstration wurden iranische Nationalflaggen und Banner mit Parolen geschwenkt, die eine Unterstützung der politischen Führung in Teheran ausdrücken.
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18.01 Uhr
Trump veröffentlicht extrem schmeichelhafte Nachricht von Mark Rutte
Donald Trump hat auf seiner Sozialen Plattform «Truth Social» eine Nachricht von Nato-Generalsekretär Mark Rutte veröffentilcht. Dieser dankt ihm für sein «entschiedenes Eingreifen im Iran». «Es macht uns alle sicherer.»
Im Bezug auf die Verteidigungsetats der Nato-Mitgliedsstaaten gratuliert Rutte dem US-Präsidenten weiter: «Wir haben sie alle bei fünf Prozent!» Trump habe einen «wirklich, wirklich wichtigen Moment für Amerika und Europa und die Welt» herbeigeführt. «Sie werden etwas erreichen, das seit Jahrzehnten kein amerikanischer Präsident mehr geschafft hat», so Rutte weiter.
Die Nato hat die Authentizität der Nachricht bestätigt.
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17.30 Uhr
Trump distanziert sich von Wunsch nach Machtwechsel im Iran
Donald Trump ist von seiner zuvor angedeuteten Unterstützung für einen Machtwechsel im Iran wieder abgerückt. Die Frage eines Journalisten, ob er einen «Regime Change» in Teheran sehen wolle, beantwortete der Republikaner mit «Nein». «Ich möchte, dass sich alles so schnell wie möglich beruhigt», sagte Trump während des Flugs zum Nato-Gipfel in Den Haag. Ein solcher Machtwechsel sei mit «Chaos» verbunden – «und idealerweise wollen wir nicht so viel Chaos sehen».
Zugleich bekräftigte Trump die Haltung der US-Regierung, wonach Teheran keine Atomwaffen entwickeln dürfe. «Sie werden keine Anreicherung betreiben, und sie werden keine Nuklearwaffe haben – und sie wissen das», sagte er. Der Iran könne sich stattdessen «zu einer grossartigen Handelsnation entwickeln», betonte Trump. «Sie haben eine Menge Öl.» Atomwaffen seien derzeit «das Letzte, woran der Iran denkt», fügte er hinzu.
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14.51 Uhr
Israels Luftwaffe greift Radar im Iran an
Die israelische Luftwaffe hat laut Medienberichten eine Radaranlage nördlich der iranischen Hauptstadt Teheran angegriffen. Das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigte die Berichte. Der Angriff sei eine Reaktion «auf die Verstösse des Irans» gegen die Waffenruhe, hiess es weiter.
Israel hat offiziellen Angaben zufolge nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump auf weitere Angriffe auf den Iran verzichtet. Trump habe in dem Telefonat mit Netanjahu sein Vertrauen in die Stabilität der zuvor verkündeten Waffenruhe betont, teilte Netanjahus Büro mit.
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14.11 Uhr
Trump: Iran und Israel «wissen wissen, was zum Teufel sie tun»
Israel habe laut US-Präsident Donald Trump keinen Grund den Iran anzugreifen, obwohl der noch nach Verkündung der Waffenruhe Raketen abgefeuert hat. «Die Jungs müssen sich beruhigen. Das ist lächerlich. Viele Dinge, die ich gestern gesehen habe, haben mir nicht gefallen» so Trump.
Trump: "These guys gotta calm down. Ridiculous. I didn't like plenty of things I saw yesterday. I didn't like the fact that Israel unloaded right after we made the deal. They didn't have to unload...I'm not happy about that, Israel." pic.twitter.com/3jV6me4CWI
— The Bulwark (@BulwarkOnline) June 24, 2025Weiter wird der 79-Jährige zitiert: «Im Grunde haben wir zwei Länder, die so lange und so hart gekämpft haben, dass sie nicht wissen, was zum Teufel sie tun.» Und: «Ich muss Israel dazu bringen, sich zu beruhigen.»
«They don't know what the f*** they're doing.»
Trump über Israel und den Iran
Der Iran habe womöglich nicht bewusst noch einmal geschossen, nachdem die Waffenruhe verkündet worden ist, glaubt der New Yorker. Teheran bekundet, die Raketen seien 14 Minuten vor der Verkündung gestartet worden. Jerusalem hat seinen angekündigten Gegenschlag laut Trump inzwischen abgeblasen – siehe vorheriger Eintrag.
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13.06 Uhr
Israel und Iran haben laut Trump beide die Waffenruhe verletzt
US-Präsident Donald Trump wirft sowohl dem Iran als auch Israel vor, die gerade erst in Kraft getretene Waffenruhe gebrochen zu haben. «Ich glaube, beide haben sie verletzt», sagte der Republikaner vor Journalisten in Washington.
Der US-Präsident Donald Trump hat Israel aufgefordert, den Iran nicht weiter anzugreifen. Das Land solle keine Bomben abwerfen, postete er auf der Online-Plattform Truth Social. «Bringt eure Piloten nach Hause, jetzt.»
In einem späteren Beitrag betont Trump, dass die Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel weiterhin in Kraft sei. Israel werde den Iran nicht angreifen, alle Flugzeuge würden umkehren, schrieb der Republikaner auf Truth Social.
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13.04 Uhr
Iran wirft Israel Bruch der Waffenruhe vor
Nach dem Vorwurf des Waffenruhe-Bruchs aus Israel hält auch der Iran Israel Verstösse gegen die Einigung vor.
Israel habe drei Mal die Waffenruhe gebrochen und unterschiedliche Orte im Land angegriffen, zitierte die Nachrichtenagentur Fars die iranischen Streitkräfte.
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11.04 Uhr
Iran bestreitet Angriffe nach Waffenruhe
Der Iran hat Berichten zufolge bestritten, nach Inkrafttreten der Waffenruhe Raketen auf Israel abgefeuert zu haben.
Das meldete die den iranischen Revolutionsgarden nahestehende Nachrichtenagentur Tasnim. Der iranische Sicherheitsrat bestätigte die Waffenruhe in einem Statement. Man halte aber «den Finger am Abzug».
Der Iran will zudem nach den Angriffen auf seine wichtigsten Nuklearanlagen an seinem Atomprogramm festhalten. Man wolle den Produktionsprozess ohne Unterbrechung fortsetzen, sagte der Leiter der iranischen Atomenergiebehörde (AEOI) Mohammed Eslami im Staatssender IRIB. Derzeit werde noch der Schaden an den Anlagen ermittelt.
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10.22 Uhr
Katz ordnet Vergeltung für Bruch der Waffenruhe an
Nach Berichten über einen iranischen Raketenangriff auf Israel trotz einer Waffenruhe haben israelische Minister mit Gegenangriffen gedroht. «Teheran wird beben», schrieb der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich in einem Post auf der Plattform X.
Israels Verteidigungsminister Israel Katz wird konkret: «Ich habe die israelische Armee angewiesen, mit heftigen Angriffen auf Ziele des Regimes im Herzen Teherans kraftvoll auf die Verletzung des Waffenstillstands zu reagieren», kündigte Katz in einer Mitteilung an.
Israels Verteidigungsminister Katz will «kraftvoll» auf die Angriffe Irans reagieren. Hannes P Albert/dpa -
9.40 Uhr
Waffenruhe laut israelischer Armee bereits gebrochen
Ungeachtet einer Waffenruhe hat der Iran nach israelischen Militärangaben wieder Raketen auf Israel abgefeuert. In zahlreichen Ortschaften im Norden des Landes heulten die Warnsirenen, wie die Armee mitteilte.
Die Menschen wurden aufgerufen, erneut Schutzräume aufzusuchen. Ein israelischer TV-Reporter berichtete, es seien Explosionen zu hören gewesen.
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9.35 Uhr
Israels Militär bleibt nach Waffenruhe in erhöhter Einsatzbereitschaft
Das israelische Militär bleibt nach Angaben seines Sprechers auch nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit dem Iran in erhöhter Bereitschaft. Im Krieg mit dem Erzfeind Iran habe die Armee «alle ihre Ziele erreicht».
Das teilte Militärsprecher Effie Defrin mit. Der Generalstabschef Ejal Zamir habe die Armee angewiesen, hart auf jeden Verstoss gegen die Waffenruhe zu reagieren, sagte der Sprecher weiter.
Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir. KEYSTONEVor Inkrafttreten der Waffenruhe seien noch rund 20 Raketen auf Israel abgefeuert worden. Israel habe in der Nacht noch Ziele in Teheran angegriffen. «Auch in diesen Momenten ist die Luftwaffe weiterhin bereit, Drohungen abzuwehren und rasche Angriffsoperationen umzusetzen», sagte der Sprecher.
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8.24 Uhr
Israels Regierung bestätigt Waffenruhe mit Iran
Die israelische Regierung hat die Waffenruhe mit dem Iran bestätigt. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe seinem Kabinett mitgeteilt, Israel habe alle Kriegsziele erreicht «und sogar weit darüber hinaus», teilte Netanjahus Büro mit. Daher habe Israel dem Vorschlag des US-Präsidenten Donald Trump für eine Waffenruhe mit dem Iran zugestimmt.
𝗜𝘀𝗿𝗮𝗲𝗹𝗶 𝗚𝗼𝘃𝗲𝗿𝗻𝗺𝗲𝗻𝘁 𝗦𝘁𝗮𝘁𝗲𝗺𝗲𝗻𝘁
— Israel ישראל (@Israel) June 24, 2025
Prime Minister Benjamin Netanyahu convened the Security Cabinet last night, together with the Defense Minister, the IDF Chief-of-Staff and the Director of the Mossad, in order to report that Israel has achieved all of the… pic.twitter.com/vculiU1xp3 -
7.29 Uhr
Raketenabschussrampen im Iran angegriffen
Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört. Die Abschussrampen seien einsatzbereit für Angriffe auf israelisches Gebiet gewesen, hiess es in der Mitteilung. Die Abwehrangriffe seien im Rahmen der letzten iranischen Raketenangriffswelle erfolgt.
Laut iranischen Quellen sind zudem mindestens neun Menschen in der nordiranischen Stadt Rascht getötet worden. 33 Menschen seien bei dem Angriff auf ein Wohnviertel verletzt worden. Das schrieb die Nachrichtenagentur Tasnim. Staatsmedien berichteten zudem, dass ein ranghoher iranischer Atomwissenschaftler am Morgen bei israelischen Angriffen getötet worden sei.
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7.26 Uhr
Waffenruhe zwischen Iran und Israel laut Trump in Kraft
Die von US-Präsident Donald Trump angekündigte Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran ist nach seinen Angaben in Kraft getreten. Das verkündete Trump auf seiner Plattform Truth Social. «Bitte verstossen Sie nicht dagegen!», schrieb er. Von israelischer Seite steht eine offizielle Zustimmung noch aus. Ob der Krieg damit wirklich dauerhaft beendet sein wird, ist ungewiss.
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6.58 Uhr
Israel meldet drei Tote bei iranischem Beschuss
Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom sind bei iranischem Raketenbeschuss am Dienstagmorgen mindestens drei Menschen getötet und acht verletzt worden. Ein Wohnhaus im Süden Israels sei schwer beschädigt worden. In den Trümmern wird nach Angaben des Rettungsdienstes noch mindestens eine verschüttete Person vermutet. Zahlreiche Anwohner hätten während der Angriffe knapp zwei Stunden lang in Luftschutzkellern ausharren müssen.
Die israelischen Berichte über den iranischen Raketenbeschuss erfolgten etwa eine Stunde nach der Ankündigung des iranischen Aussenministers Abbas Araghtschi, die Angriffe auf Israel einstellen zu wollen – sofern das Land ab vier Uhr (Ortszeit Teheran) ebenfalls keine Angriffe mehr startet.
As Iran has repeatedly made clear: Israel launched war on Iran, not the other way around.
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) June 24, 2025
As of now, there is NO "agreement" on any ceasefire or cessation of military operations. However, provided that the Israeli regime stops its illegal aggression against the Iranian people no… -
4.36 Uhr
Irans staatlicher Rundfunk bestätigt Waffenruhe mit Israel
Irans staatlicher Rundfunk hat die von US-Präsident Donald Trump verkündete Waffenruhe mit Israel bestätigt. Dem Feind sei eine Waffenruhe «aufgezwungen» worden, hiess es im Live-Programm des staatlichen Fernsehens. Fast zeitgleich heulten in Israel die Sirenen. Das israelische Militär meldete weiteren Raketenbeschuss aus dem Iran.
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Dienstag, 24. Juni 2025, 0.55 Uhr
Trump: In Kürze Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump in wenigen Stunden eine «komplette und absolute» Waffenruhe in Kraft treten. Damit solle der dann seit zwölf Tagen währende Krieg beendet werden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
Die Waffenruhe solle in etwa sechs Stunden in Kraft treten, sobald beide Seiten andauernde Einsätze beendet hätten, schrieb Trump gegen 18.00 Uhr (Ortszeit Washington; Mitternacht MESZ). Der von Trump zunächst beschriebene Ablauf scheint sich indes nicht auf eine gleichzeitig in Kraft tretende Waffenruhe zu stützen. Zunächst werde der Iran für zwölf Stunden eine Waffenruhe einhalten, dann auch Israel für zwölf Stunden. Nach Ablauf dieser 24 Stunden gelte der Krieg dann als beendet, schrieb Trump weiter. Das wäre demnach Mittwochmorgen (MESZ).
Unter der Annahme, dass der Ablauf so funktionieren werde, wolle er Israel und dem Iran bereits jetzt gratulieren, dass sie den Mut und die Weisheit hätten, den Krieg zu beenden. Dieser werde künftig als «Zwölftagekrieg» bekannt sein, schrieb Trump weiter. «Das ist ein Krieg, der noch Jahre hätte andauern können, und der den ganzen Nahen Osten hätte zerstören können, aber so kam es nicht – und wird es nicht kommen», schrieb Trump weiter.
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23.07 Uhr
Irak ruft zu Dialog nach iranischem Angriff auf
Das irakische Aussenministerium hat angesichts des iranischen Angriffs auf einen US-Stützpunkt in Katar zum Dialog aufgerufen. Regionale Krisen könnten nur über diplomatische Kanäle gelöst werden, teilte das Ministerium am Montag mit. Militärische Optionen müssten vermieden werden, weil sie nur zu weiterer Eskalation und Leid führten.
In der Mitteilung wurde der iranische Angriff auf den US-Stützpunkt in Katar nicht direkt verurteilt. Es hiess allerdings, der Irak verfolge mit grosser Sorge die gefährliche und sich beschleunigende Eskalation in der Region. Die Regierung in Bagdad unterhält enge Beziehungen sowohl zu Washington als auch zu Teheran.
Der Irak kündigte außerdem eine vollständige Sperrung seines Luftraums an. Der größte Teil des irakischen Luftraums war wegen des andauernden israelisch-iranischen Krieges bereits geschlossen, aber der Flughafen in der Stadt Basra im Süden des Landes war bis Montag noch geöffnet.
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22.37 Uhr
Swiss leitet Flug nach Dubai nach Izmir um
Die Fluggesellschaft Swiss hat ihren Flug LX 242 vom Montag von Zürich nach Dubai vorsorglich nach Izmir (Türkei) umgeleitet. Grund dafür ist die aktuelle Lage in der Region. An Bord befanden sich 206 Fluggäste sowie 13 Besatzungsmitglieder.
Eine Landung in Antalya war zunächst vorgesehen gewesen. Sie konnte jedoch nicht erfolgen, weil der dortige Flughafen aufgrund der hohen Zahl an umgeleiteten Flügen temporär für den weiteren Verkehr geschlossen wurde, wie die Swiss am späteren Montagabend weiter mitteilte. Der Flug sei nun sicher in Izmir gelandet.
Nach den Raketenangriffen auf Katar hat die Swiss vorsichtshalber die Routen der Flüge nach Dubai geändert. Bild: Swiss International Air LinesFluggäste und Besatzung würden in einem Hotel in Izmir untergebracht, bis die Besatzung genügend Ruhezeit habe und den Flug nach Zürich am Dienstag fortsetzen könne. Der Rückflug LX 243 von Dubai nach Zürich wurde annulliert, wie die Swiss am Montagabend weiter mitteilte.
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22.11 Uhr
Trump zu Angriffen in Katar: Iran hat uns vorgewarnt
Der Iran hat die Vereinigten Staaten nach Angaben von Präsident Donald Trump vor dem Angriff auf den US-Militärstützpunkt in Katar gewarnt.
Vielleicht könne der Iran jetzt zu Frieden und Harmonie im Nahen Osten übergehen – er werde Israel auch mit Nachdruck ermuntern, das ebenfalls zu tun, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Ohnehin sei der iranischen Vergeltungsangriff «sehr schwach» gewesen.
Nach den iranischen Raketenangriffen in Richtung Katar hat sich US-Präsident Donald Trump zu Wort gemeldet. (Archivbild) Bild: Alex Brandon/AP/dpa -
21.36 Uhr
Medwedew rudert nach Atomdrohung gegen USA zurück
Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew hat Drohungen zu möglichen Atomlieferungen von Drittstaaten an den Iran nach einem Rüffel von US-Präsident Donald Trump rhetorisch entschärft. Er verurteile zwar den US-Raketenschlag gegen Iran, schrieb er auf Englisch bei der Plattform X.
«Aber Russland hat nicht die Absicht, Atomwaffen an den Iran zu liefern, weil wir im Gegensatz zu Israel Mitglied des Atomwaffensperrvertrags sind», schrieb der als Vizechef des nationalen Sicherheitsrat immer noch einflussreiche Politiker.
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) June 23, 2025
Medwedew hatte zunächst Spekulationen ausgelöst, als er bei seiner Kritik am US-amerikanischen Beschuss iranischer Atomanlagen schrieb, dass nun eine Reihe von Staaten bereit sei, Teheran Atomsprengköpfe zu liefern. Medwedew nannte keine bestimmten Länder.
Trump hatte daraufhin verbal zurückgeschlagen: Habe Medwedew das wirklich gesagt, fragte der US-Präsident auf seiner eigenen Plattform Truth Social. Das N-Wort (gemeint sind Nukleardrohungen) solle nicht so beiläufig genutzt werden, forderte er. Aus diesem Grund sei auch Wladimir Putin russischer Präsident und nicht mehr Medwedew.
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21.21 Uhr
Arabische Länder verurteilen Irans Angriff in Katar
Saudi-Arabien hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar als «eklatanten Verstoss gegen das Völkerrecht und die Prinzipien guter Nachbarschaft» verurteilt. Das Vorgehen Irans sei «unter keinen Umständen akzeptabel oder zu rechtfertigen», hiess es in einer Erklärung des Aussenministeriums. Das einflussreiche Königreich bekräftigte seine uneingeschränkte Solidarität mit dem «brüderlichen Staat Katar».
Auch Jordanien verurteilte den iranischen Angriff und sprach von einer «eklatanten Verletzung der Souveränität» sowie einer «gefährlichen Eskalation». In einer Stellungnahme des Aussenministeriums forderte Amman ein Ende der Eskalationen in der Region und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.
«Ein ernsthafter Dialog sei der einzige Weg, um die aktuellen Krisen zu überwinden, die Sicherheit und Stabilität der Region zu wahren und die Bevölkerung zu schützen», hiess es vom Aussenministerium der Vereinigten Arabischen Emirate.
Ägypten rief zu Deeskalation auf und zeigte sich besorgt wegen der jüngsten Angriffe. International müssten Anstrengungen unternommen werden, um die Spannungen abzubauen, so das Aussenministerium in Kairo.
Der Angriff stelle eine Eskalationsstufe dar, vor der der Irak stets gewarnt habe, hiess es aus dem Aussenministerium in Bagdad. Diese Eskalation lasse auf eine weitere Verschärfung der Spannungen schliessen und markiere eine gefährliche und beispiellose Wendung im Verlauf des Konflikts.
Der Oman, der noch bis vor kurzem als Vermittler zwischen den USA und dem Iran agierte, bezeichnete die Attacke als inakzeptabel. Sie würde zu nur noch mehr Zerstörung führen und die Sicherheit der Region weiter untergraben. Friedliche Verhandlungen müssten wiederhergestellt werden, teilte das Aussenministerium mit.
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20.54 Uhr
Flughäfen in Golfregion warnen nach Angriff vor Störungen
Flughäfen in der gesamten Golfregion haben nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar vor Verspätungen und Annullierungen gewarnt. In der Region brachen zahlreiche Maschinen ihre Flüge ab und kehrten um, wie die Plattform Flightradar24 zeigte, die den Luftverkehr in Echtzeit beobachtet.
Nach Katar schloss am Montag auch der Golfstaat Bahrain seinen Luftraum. Das bahrainische Innenministerium forderte die Einwohner auf, aus Gründen der öffentlichen Sicherheit nicht auf den Hauptstrassen zu fahren, weil diese nur für offizielle Zwecke genutzt werden sollten.
Lots of aircraft are forced to turned around because of the closure of UAE airspace. pic.twitter.com/I2zMYPOvse
— Flightradar24 (@flightradar24) June 23, 2025 -
20.29 Uhr
Laut Pentagon keine Verletzte bei Angriffen auf US-Basen
Bei dem iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in Katar sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums ersten Erkenntnissen zufolge keine US-Bürger verletzt worden.
Der Luftwaffenstützpunkt Al Udeid in Katar sei mit ballistischen Raketen kurzer und mittlerer Reichweite angegriffen worden, erklärte ein Vertreter des Ministeriums. «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine Berichte über amerikanische Verletzte.» Die Lage werde weiterhin genau beobachtet, erklärte er weiter.
Nach Informationen des Pentagons kamen bei den iranischen Vergeltungsschläge auf US-Basen im Nahen Osten keine Menschen zu Schaden. Bild: Patrick Semansky/AP/dpaKatar hatte zuvor erklärt, dass seine Luftabwehr die iranischen Raketen abgefangen habe.
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20.11 Uhr
Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden
Israel strebt nach einem Medienbericht ein Ende des Kriegs mit dem Iran bis Ende der Woche an. Der öffentlich-rechtliche Kan-Sender berichtete dies unter Berufung auf israelische Sicherheitskreise. Israel habe die meisten seiner Kriegsziele im Iran erreicht. In Israel umfasst das Wochenende Freitag und Samstag, am Sonntag beginnt die Arbeitswoche.
Es stelle sich allerdings die Frage, welche Ziele die iranische Führung nach den Angriffen auf US-Ziele in Katar noch verfolge, hiess es weiter in dem Kan-Bericht. Man warte in Israel auf die Entscheidung des obersten Führers der Islamischen Republik, Ali Chamenei, nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen.
Sollten die USA nach den iranischen Gegenangriffen noch weiter in den Krieg einsteigen, werde auch Israel seine Attacken fortsetzen, «um die Erfolge weiter zu vertiefen».
Kan zitierte einen namentlich nicht genannten Sicherheitsrepräsentanten mit den Worten: «Die nächsten Tage werden am intensivsten sein, mit dem Ziel, den Ton vorzugeben und die Iraner davon zu überzeugen, aufzuhören. Sollte das nicht funktionieren, werden wir mit aller Macht weitermachen.»
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19.57 Uhr
Golfstaaten schliessen Luftraum nach Angriff auf Katar
Nach dem iranischen Angriff auf einen Militärstützpunkt in Katar haben die Golfstaaten Bahrain und Kuwait ihre Lufträume geschlossen.
Das bahrainische Verkehrsministerium kündigte die vorübergehende Aussetzung des Luftverkehrs im Luftraum des Königreichs als Vorsichtsmassnahme an. Die Menschen seien aufgerufen, Schutz in nahe gelegenen Gebäuden zu suchen, bis die Gefahr vorüber sei, hiess es in einer weiteren Mitteilung des Innenministeriums.
Auch Kuwait kündigte im «im Interesse der Sicherheit des Landes» die Schliessung des Luftraums und der Flughäfen an.
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19.45 Uhr
Macron spricht US-Angriffen legalen Rahmen ab
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als nicht legitim bezeichnet. «Man muss es so sagen, wie es ist: Es gibt keinen legalen Rahmen für diese Schläge», sagte Macron in Norwegens Hauptstadt Oslo bei einem Staatsbesuch. Auch wenn die Bestrebungen legitim seien, nukleare Strukturen im Iran zu neutralisieren, gebe es keinen legalen Rahmen für die Angriffe.
«Auch wenn Frankreich das Ziel teilt, dass der Iran nicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen darf, sind wir von Anfang an konsequent der Ansicht, dass dies auf diplomatischem und technischem Weg erreicht werden kann», sagte Macron.
Frankreichs Präsident Macron hat sich gegen einen von aussen herbeigeführten Umsturz im Iran positioniert. (Archivbild) Thomas Samson/POOL AFP via AP/dpa«Ich sage das, weil ich viele Kommentatoren höre, die Sie im Grunde auf eine Form von Ineffizienz verweisen, wenn Sie in diesen Fragen den diplomatischen Weg verteidigen.» Beständigkeit aber könne zum Erfolg führen, sagte Macron unter Verweis auf den 2015 unter Beteiligung der Europäer und Frankreichs geschlossenen Atomvertrag mit dem Iran.
Macron wiederholte seine Ablehnung eines von aussen herbeigeführten Umsturzes im Iran. «Ich glaube nicht, dass man sich an die Stelle eines Volkes setzen kann, um seine Führung zu ändern.» Entsprechende Versuche in der jüngeren Geschichte seien fehlgeschlagen und hätten nicht zu mehr Stabilität geführt.
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19.37 Uhr
Katar: Alle iranischen Raketen abgefangen
Katar hat den iranischen Angriff auf einen US-Militärstützpunkt in dem Golfemirat scharf verurteilt. Die Luftabwehrsysteme hätten den Angriff vereitelt und die iranischen Raketen erfolgreich abgefangen. Es handle sich um eine «eklatante Verletzung» der Souveränität und des Luftraums des Landes.
«Katar behält sich das Recht vor, direkt und in einem dem Ausmass dieser offensichtlichen Aggression angemessenen Rahmen sowie im Einklang mit dem Völkerrecht zu reagieren», erklärte der Sprecher des Aussenministeriums Madschid al-Ansari.
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19.01 Uhr
Iran greift als Vergeltung US-Basen in Katar und Irak an
Der Iran hat als Vergeltung für die Bombardierung seiner Atomanlagen einen US-Militärstützpunkt in Katar angegriffen. Die Operation mit dem Namen «Verheissung des Sieges» habe begonnen, hiess es in einer Erklärung der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Nach Medienberichten wurden auch Raketen auf Ziele im Irak abgefeuert.
Der Angriff in der katarischen Hauptstadt Doha galt dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid, wie Irans staatlicher Rundfunk berichtete. Welche Ziele im Irak attackiert wurden, war zunächst unklar. Ein israelischer Repräsentant sagte mehreren Medien, der Iran habe insgesamt zehn Raketen auf US-Ziele in Katar abgefeuert. Katar hatte kurz vor den Angriffen die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt.
Am Montagabend meldete sich der iranische Präsident Massud Peseschkian kurz vor dem Vergeltungsschlag gegen US-Basen via X zu Wort. (Archivbild) Bild: Vahid Salemi/APAugenzeugen in Doha berichteten, dass zwei Minuten lang Explosionsgeräusche zu hören gewesen waren. Am Himmel seien Flugobjekte, mutmasslich Drohnen, geflogen.
Kurz vor der Bestätigung der Angriffe in Katar und dem Irak hatte der iranische Präsident, Massud Peseschkian, auf X geschrieben: «Wir haben den Krieg weder begonnen noch angestrebt. Doch wir werden die Aggression gegen den Iran nicht unbeantwortet lassen.»
Im iranischen Staatsfernsehen war von einer «heftigen» Antwort auf die US-«Aggression» die Rede.
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18.55 Uhr
Augenzeugen melden Explosionen in Katar
Nach der Schliessung des Luftraums in Katar haben Augenzeugen am Montag von Explosionen berichtet. Ausserdem hätten sie Raketen am Himmel gesehen. Die katarischen Behörden bestätigten einen Angriff zunächst nicht.
Katar hatte seinen Luftraum gesperrt, weil der Iran mit Vergeltungsmassnahmen gegen die USA drohte, die am frühen Sonntag drei iranische Atomanlagen bombardiert hatten.
Das erdöl- und erdgasreiche Katar liegt am Golf gegenüber der iranischen Küste und beherbergt auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid ein Hauptquartier des Zentralkommandos der US-Streitkräfte.
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18.28 Uhr
Bericht: Angriff des Irans auf US-Basen soll kurz bevorstehen
Ein Gegenschlag des Irans auf US-Militärstützpunkte im Nahen Osten könnte einem Medienbericht zufolge kurz bevorstehen. Der Iran werde «höchstwahrscheinlich» in den nächsten Stunden einen Angriff auf US-Einrichtungen als Vergeltung für die amerikanischen Bombardierungen der iranischen Atomanlagen starten, berichtete die Plattform «Amwaj.media» unter Berufung auf eine hochrangige Quelle in der iranischen Hauptstadt.
Demnach soll bereits die Entscheidung gefallen sein, US-Interessen in der Region anzugreifen, man berate aber noch über die genauen Ziele.
Der iranische Generalstabschef, Abdolrahim Mussawi (links, mit Präsident Massud Peseschkian), plant einen Vergeltungsschlag gegen die USA: Bild: AP Photo/Vahid SalemiDer Iran hat Vergeltung für den US-Angriff vom Sonntag angedroht. Am Nachmittag bekräftigte der iranische Generalstabschef, Abdolrahim Mussawi, diese Absicht. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump sei dessen Verzweiflung entsprungen und erfolgt, um seinen Stellvertreter – das zionistische Regime – und insbesondere den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu zu retten, sagte Mussawi.
«Wir werden – so Gott will – mit aller Kraft die Bestrafung Netanjahus bis zu dessen Ruin fortsetzen. Auch auf diesen amerikanischen Fehler werden wir entschlossen und im Verhältnis zur Aggression handeln», sagte Mussawi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.
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17.24 Uhr
Nach Angriff auf Iran: Trump fordert niedrige Ölpreise
US-Präsident Donald Trump hat die Energiekonzerne zur Steigerung ihrer Ölfördermengen aufgefordert. Nachdem die Ölpreise nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen gestiegen waren, wandte sich Trump am Montag in den sozialen Medien an die Konzerne und schrieb in Grossbuchstaben: «Drill, Baby, Drill!!! Und ich meine jetzt!!!».
Alle müssten jetzt die Ölpreise niedrig halten. Er beobachte die Lage, schrieb der Präsident. «Sie spielen dem Feind direkt in die Hände. Tun Sie es nicht!»
US-Präsident Donald Trump (links) überwachte die Angriffe auf Irans Atomanlagen persönlich. Keystone/EPA/White HouseDas iranische Parlament billigte zuvor die Sperrung der Strasse von Hormus, durch die etwa 20 Prozent des weltweit gehandelten Öls und Gases transportiert wird. Nun muss der nationale Sicherheitsrat des Irans entscheiden, ob die Entscheidung, die zu einem Anstieg der Kosten für Waren und Dienstleistungen führen könnte, umgesetzt wird.
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15.07 Uhr
IAEA will Klarheit über iranisches Uran
Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, fordert vom Iran Klarheit über den Verbleib von nuklearem Material. In einer Dringlichkeitssitzung des IAEA-Gouverneursrates zu den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen wies Grossi in Wien auf entsprechende Verpflichtungen Teherans hin.
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi habe am ersten Tag der israelischen Angriffe Schutzmassnahmen für Atom-Material und nukleare Geräte angekündigt, sagte Grossi. Der allfällige Transport von Atom-Materialien müsse der IAEA gemäss dem verbindlichen Inspektionsabkommen zwischen der Atombehörde und dem Iran gemeldet werden, betonte der IAEA-Generaldirektor.
Der Iran besitzt laut einem IAEA-Bericht unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent. Nach Angaben von Diplomaten könnten damit einige Atomwaffen hergestellt werden, falls das Material noch weiter auf 90 Grad angereichert würde.
Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen, doch in vielen Ländern wuchs zuletzt die Sorge, dass sich die Islamische Republik immer näher an die Fähigkeit rückt, Kernwaffen bauen zu können. Es sei notwendig, dass IAEA-Inspektoren nun die Vorräte an 60-prozentigem Uran im Iran verifizieren, sagte Grossi.
Laut seinen früheren Aussagen war dieses Material in Esfahan gelagert worden, wo Israel und die USA mehrere Atomeinrichtungen bombardiert haben. Das Uran war bislang in Anreicherungsanlagen in Natans und Fordo hergestellt worden, die ebenfalls von den beiden Staaten schwer beschädigt wurden.
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14.38 Uhr
Ab in die Bunker: Botschaft in Katar warnt US-Bürger, sie sollten Schutz suchen
Die US-Regierung hat ihre Landsleute in Katar zu besonderer Vorsicht gemahnt. Sie sollten bis auf Weiteres Schutz suchen, hiess es heute auf der Website der US-Botschaft in dem Emirat am Persischen Golf. Auf Einzelheiten ging die Botschaft nicht ein und reagierte auch nicht auf Anfragen der Nachrichtenagentur AP.
🚨 #US has asked its citizens to shelter in place and await further security instructions.#Qatar hosts the Al Udeid Air Base, a critical hub for U.S. military operations, however all aircraft were evacuated before attack on #Iran.#IsraeliranWar#IranIsraelConflict pic.twitter.com/CbbHALmAWU
— Shafek Koreshe (@shafeKoreshe) June 23, 2025Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen waren die Sicherheitsbeauftragten aller US-Botschaften und -Konsulate angewiesen worden, die Sicherheitslage ihrer Posten zu überprüfen und dem Aussenministerium bis zum gestrigen Sonntagabend Bericht zu erstatten. Es war nicht sofort klar, ob dies mit der Warnung in Katar zusammenhängt.
Das erdöl- und erdgasreiche Katar liegt am Golf gegenüber der iranischen Küste und beherbergt auf dem Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid ein Hauptquartier des Zentralkommandos der US-Streitkräfte.
Potential False Flag Psyop
— Project TABS (@ProjectTabs) June 19, 2025
THE U.S. JUST VANISHED FROM QATAR
Al Udeid Air Base, one of America’s biggest military strongholds - is COMPLETELY EMPTY.
New satellite images show it:
No bombers.
No tankers.
No intel aircraft.
NOTHING.
This isn’t a drill.
You don’t… pic.twitter.com/iNBVbewvLxIn der Vergangenheit hat der Iran den US-Truppen wiederholt gedroht, nach dem US-Angriff vom Wochenende jedoch nicht. Katar unterhält diplomatische Beziehungen zum Iran und teilt sich mit Teheran ein riesiges Offshore-Erdgasfeld.
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13.20 Uhr
Putin will «dem iranischen Volk beistehen»
Russland hat sich erneut als Vermittler im Konflikt mit dem Iran ins Gespräch gebracht. «Wir haben unsere Vermittlungsbemühungen angeboten. Das ist konkret», sagte heute Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Zugleich betonte er erneut die Unterstützung Moskaus für Teheran. Russland sei bereit, dem Iran auf unterschiedliche Weise zu helfen. «Alles hängt davon ab, was der Iran benötigt», sagte Peskow. Der Iran sei ein wiederkehrendes Thema in den Gesprächen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump gewesen.
Präsident Wladimir Putin hat dem Iran angesichts der Luftangriffe Israels und der USA Unterstützung zugesagt. Nach dem massiven US-Bombardement auf Atomanlagen im Iran empfing der Kremlchef in Moskau den Aussenminister des Landes, Abbas Araghtschi.
Israel-Iran conflict: Iranian foreign minister meets Russian President Vladimir Putin in Moscow after US strikes#IsraeliranWar #VladimirPutin #Russia #Iran pic.twitter.com/JmXmhKr39s
— Deccan Chronicle (@DeccanChronicle) June 23, 2025Der russische Präsident sagte indes nicht, worin die Unterstützung bestehen könnte. Auch sein Sprecher Dmitri Peskow sagte, es hänge davon ab, was der Iran brauche. Russland hat seine Vermittlung in dem eskalierenden Konflikt angeboten. Der Iran ist ein enger Verbündeter Moskaus und liefert auch Kampfdrohnen für Putins Krieg gegen die Ukraine.
Putin sprach gemäss einer Mitteilung von einer «absolut unprovozierten Aggression gegen den Iran», für die es keinen Grund und keine Rechtfertigung gebe. «Wir haben mit dem Iran lange, gute, zuverlässige Beziehungen. Wir werden von unserer Seite Anstrengungen unternehmen, um dem iranischen Volk beizustehen», sagte Putin.
Wegen der Krise im Nahen Osten sprach Putin auch mit dem irakischen Ministerpräsidenten Mohammed al-Sudani.
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12.31 Uhr
Hilfe für Regimegegner: Israel bestätigt Angriff auf Mullah-Knast
Israels Armee greift nach Angaben des Verteidigungsministeriums das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Irans Hauptstadt Teheran an. Neben dem Angriff auf das Gefängnis «für politische Gefangene und Regimegegner» gebe es Schläge «mit beispielloser Härte» auf weitere «Regimeziele und staatliche Unterdrückungsorgane im Herzen Teherans», teilte das Büro von Verteidigungsminister Israel Katz mit.
In dem Gefängnis werden Menschen aus westlichen Ländern und mit doppelter Staatsangehörigkeit festgehalten, die der Iran immer wieder als Druckmittel in Verhandlungen mit dem Westen einsetzt. Es gibt Sonderbereiche für politische Gefangene und Häftlinge mit Verbindungen in den Westen, die von der paramilitärischen Revolutionsgarde betrieben werden. Sanktionen der USA und der EU zielen auf die Haftanstalt ab.
A massive attack of Israel on Tehran is reported. Reportedly, these videos are from Tehran. There are also reports that Israel attacked the Evin prison in Tehran. Journalists, activists, political prisoners and foreigners are allegedly usually held there.
— Anton Gerashchenko (@antongerashchenko.bsky.social) 23. Juni 2025 um 11:19
[image or embed]Die iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi sieht die Islamische Republik in ihrer Heimat am Ende, wobei ein Umsturz ihrer Ansicht nach vom Volk und nicht von aussen kommen muss. «Mir scheint, dass dieses Ende nahe ist. Aber dennoch ist es unmöglich, den genauen Zeitpunkt vorherzusagen», sagte Ebadi im Interview des französischen Senders rfi.
«Das iranische Regime kann nur durch die Proteste von Millionen Iranern wie während der Bewegung «Frau, Leben, Freiheit» gestürzt werden.» Das Regime fürchte diese Art von Protestbewegung und gehe aus diesem Grund repressiver vor als je zuvor, sagte Ebadi. Sie glaube nicht, dass Israel und die USA ein Ende des Regimes mit kriegerischen Mitteln erreichen könnten.
Die Iranische Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi im Juni 2023 in Wien. KEYSTONE«Der Iran sollte wissen, dass er keine andere Wahl hat, als Frieden zu schliessen», sagte Ebadi zum Fortgang des Kriegs mit Israel. Im Anschluss wünsche sie sich ein Referendum der Menschen im Iran über die Regierungsform, die sie sich wünschten. «Wenn es nicht zu einer Demokratie kommt und dieses Regime auch nach Kriegsende an der Macht bleibt, wird es nur denselben Ansatz und dieselbe Unterdrückung fortsetzen.»
Ebadi erhielt 2003 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für Demokratie und Menschenrechte. Sie lebt in Grossbritannien im Exil.
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12. Uhr
Iran greift Israel erneut mit Raketen an
Israel hat zum Wochenstart neue iranische Drohnen- und Raketenangriffe gemeldet. Das Abwehrsystem sei aktiv, um die Bedrohung einzudämmen, teilte das israelische Militär mit. Demnach zielten die iranischen Angriffe auf den Norden und das Zentrum Israels ab.
⚠️ Iranian missile impacts reported across Israel a short while ago:
— Hala Jaber (@HalaJaber) June 23, 2025
- Ashdod, near the Israel Electric Company in the south , causing power disruptions in several towns.
- Asqalan, south of “Tel Aviv.”
- Occupied Safad and Bisan in the north.
“Israeli” media… pic.twitter.com/mLi6mDOCETDie dortige Bevölkerung wurde aufgerufen, in Bunkern Schutz zu suchen. Das iranische Staatsfernsehen meldete, die neue Angriffswelle der Operation «Wahres Versprechen 3» habe sich gegen die israelischen Städte Haifa und Tel Aviv gerichtet.
#BREAKING 🚨
— DR Yadav (@DrYadav5197) June 23, 2025
Horrible attack on Israel by Iran 😱
It's Biggest damaged by Iranian Ballistic missile on Ashdod area in Israel
See the condition of Right now Israeli #Iran #IranIsraelConflict #IranVsIsrael #Khamenei #WorldWar3 pic.twitter.com/wyibkWmp5EBei Ashdod soll eine iranische Rakete die Striômversorgung getroffen haben. Berichte über Opfer oder Schäden in Israel lagen zunächst nicht vor.
Dashcam video captured a huge explosion next to a road in Ashdod in Israel, as Iran launched a new wave of strikes following Israeli and US attacks on its nuclear sites. pic.twitter.com/Bf9lgABL3E
— Al Jazeera English (@AJEnglish) June 23, 2025 -
11.45 Uhr
Iranisches Staatsfernsehen: Fordo erneut angegriffen
Im Iran wird über einen weiteren Angriff auf die Atomanlage Fordo berichtet. Das berichtet das iranische Staatsfernsehen. Wer für den Angriff verantwortlich war, wurde nicht berichtet. «Sky News» berichtet, Israel habe die Zufahrtsrampen der unterirdischen Anlage attckiert.
Israel attacked access road to Iran's Fordow nuclear facility, not the facility itself – Israeli media, citing security source pic.twitter.com/4pcLzNqa06
— TRT World Now (@TRTWorldNow) June 23, 2025Die Anlage war am Wochenende bereits schwer beschädigt worden. Die USA hatten die unterirdisch in einem Berghang gelegene Anlage mit bunkerbrechenden Bomben angegriffen. «Angesichts der verwendeten Sprengladung und der extremen Vibrationsempfindlichkeit der Zentrifugen ist mit erheblichen Schäden zu rechnen», sagte IAEA-Chef Rafael Grossi.
Satellite imagery has shown the aftermath of US bombing strikes on the Fordow underground nuclear complex in Iran. Fordow is one of three uranium enrichment facilities targeted by the US in overnight strikes.
— WIRED (@wired.com) 22. Juni 2025 um 19:49
[image or embed]Weiterhin soll das Gelände der berüchtigten Haftanstalt Evin am Stadtrand von Teheran getroffen worden sein, wie das das iranische Staatsfernsehen heute ebenfalls vermedete. Das Tor des Gefängnisses sei getroffen worden, hiess es.
🇮🇷❗️🇮🇱 Israel just attacked the notorious Evin Prison in Tehran.
— MAKS 25 👀🇺🇦 (@maks23.bsky.social) 23. Juni 2025 um 11:10
[image or embed] -
10.28 Uhr
China mahnt zu Stabilität im Persischen Golf
Angesichts einer möglichen Blockade der für die Schifffahrt wichtigen Strasse von Hormus durch den Iran hat China die Weltgemeinschaft aufgefordert, sich stärker für eine Deeskalation einzusetzen.
Die Volksrepublik rufe die internationale Gemeinschaft ausserdem auf, zu verhindern, dass die regionale Instabilität grössere Auswirkungen auf die Entwicklung der Weltwirtschaft habe, sagte der Sprecher des Außenamts, Guo Jiakun, in Peking.
Der Persische Golf und seine umliegenden Gewässer seien eine wichtige internationale Route für Güter und Energie. Sicherheit und Stabilität in der Region zu wahren, sei im Interesse der internationalen Gemeinschaft, sagte Guo.
Nach dem Angriff durch die USA könnte eine Schliessung der Schifffahrtsstrasse von Hormus zu möglichen Gegenreaktionen des Irans zählen. China gilt als wichtiger Wirtschaftspartner des Irans.
Laut Guo tauschen sich Peking und Teheran zur Lage im Iran aus. Die Volksrepublik ist ein Hauptkäufer iranischen Öls. China wird vorgeworfen, den Iran mit wichtigen Gütern, die für zivile und militärische Zwecke einsetzbar sind, zu beliefern.
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10.20 Uhr
Schah-Sohn kündigt Pressekonferenz an
Der Sohn des 1979 gestürzten Schahs, der auch zu den führenden iranischen Oppositionellen gehört, will eine Pressekonferenz abhalten. Diese werde um 13 Uhr MESZ live gestreamt, schrieb Reza Pahlavi auf der Plattform X. Der Politiker lebt im Exil in den USA.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor auf seiner Plattform Truth Social US-Unterstützung für einen Wechsel der Führung der Islamischen Republik angedeutet.
I will be holding a press conference Monday June 23rd at 7am EDT, 1pm CEST, 2:30pm Iran standard time.
— Reza Pahlavi (@PahlaviReza) June 23, 2025
It will also be streamed live on X and YouTube. pic.twitter.com/yJWKClcLqs«Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff ‹Regimewechsel› zu verwenden», schrieb der Republikaner. «Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder grossartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regimewechsel geben??? MIGA!!!»
Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan «Make America Great Again» («MAGA») an – hier bezogen auf den Iran.
Pahlavi ist wegen seines einst autokratisch herrschenden Vaters umstritten. Er gilt aber derzeit als einziger Oppositionspolitiker, der über einen ausreichend hohen Bekanntheitsgrad verfügt, um die Hoffnung vieler Iraner auf einen Sturz der Mullahs anzuführen.
My Fellow Countrymen,
— Reza Pahlavi (@PahlaviReza) June 17, 2025
The Islamic Republic has reached its end and is in the process of collapsing. Khamenei, like a frightened rat, has gone into hiding underground and has lost control of the situation. What has begun is irreversible. The future is bright, and together, we… https://t.co/XEyL5IM05tEr hatte kürzlich bereits in einer Ansprache zum Aufstand gegen die Regierung in Teheran aufgerufen und mitgeteilt, er habe einen Plan für eine 100-tägige Übergangsphase zur Demokratie ausgearbeitet. Die Islamische Republik sei am Ende, sagte Pahlavi.
Trotz grosser Unzufriedenheit im Iran mit der aktuellen Regierung halten Beobachter Hoffnungen auf einen baldigen Umsturz aber für verfehlt. «Fakt ist, dass das Volk sich derzeit mehr vor den israelischen Raketen fürchtet, als an Aufstand zu denken», sagte ein iranischer Journalist in Teheran im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
Zudem dürfte die Internetsperre in dem Land dafür sorgen, dass Pahlavi nur wenige Menschen im Iran erreicht, so die Einschätzung.
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9.59 Uhr
«Der Präsident hat nicht das Recht dazu»: Hier erfährt Bernie Sanders in Echtzeit von Trumps Iran-Angriff
Bernie Sanders reist gerade mit einer «Fighting Oligarchy»-Tour durch die USA. Bei seinem Auftritt in in Tulsa im US-Bundesstaat Oklahoma erfuhr der 83-jährige Demokrat am Samstagabend am 21. Juni in Echtzeit von dem US-Luftangriff auf den Iran. Das war seine Reaktion.
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9.18 Uhr
Diplomat: «Der Iran ist nicht im Krieg mit den USA»
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen ist Teheran aus Sicht seines Botschafters in Frankreich nicht im Krieg mit den USA. «Nein, der Iran ist nicht im Krieg mit den USA», sagte Mohammed Aminnedschad im französischen Sender RTL auf eine entsprechende Frage.
Aminnedschad warf den USA allerdings vor, jegliches internationales Recht gebrochen zu haben. Die USA sollten es sich ihm zufolge nicht erlauben, ein Land für «Behauptungen anzugreifen, die nicht bestätigt worden sind».
Die iranische Antwort basiere auf dem Recht zur Verteidigung, sagte der iranische Botschafter in Paris. Wann und wie diese Antwort ausfallen werde, hänge von der Entscheidung ab, die derzeit im Iran geprüft werde.
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9.08 Uhr
Bilanz der Luftangriffe
Israel hat die Luftangriffe im Iran am Morgen fortgesetzt. Die Luftwaffe habe militärische Infrastrukturanlagen im iranischen Kermanschah angegriffen, teilte die Armee mit.
Ziel seien Abschussrampen sowie Lager für Boden-Boden-Raketen gewesen, hiess es in einer weiteren Erklärung. 15 Kampfflugzeuge seien im Einsatz gewesen. Die israelische Armee «setzt ihre Bemühungen fort, die militärischen Fähigkeiten des iranischen Regimes zu schwächen», teilte das Militär weiterhin mit.
Israels Armee griff eigenen Angaben nach ausserdem sechs Flughäfen im gesamten Land an. Dabei seien Start- und Landebahnen sowie 15 Kampfflugzeuge und Kampfhubschrauber der iranischen Regierung zerstört worden, die den Angaben nach israelische Angriffe verhindern sollten. Israels Militär wolle auf diese Weise die Lufthoheit über den iranischen Luftraum ausbauen.
Israel is systematically demolishing the Iranian regime's ability to shoot back to protect its nuclear sites.
— Eylon Levy (@EylonALevy) June 23, 2025
Overnight the IDF struck SIX Iranian regime airports all over Iran, destroying 15 fighter jets and attack helicopters, runways, and underground hangars. pic.twitter.com/ipbuu4tGseKampfflugzeuge hatten am Vorabend laut Israels Armee bereits militärische Ziele wie Raketenabschussvorrichtungen, Militärsatelliten und Radaranlagen attackiert. Irans Staatsfernsehen meldete Explosionen im Osten der Hauptstadt Teheran. Iran griff daraufhin in der Nacht erneut Israel an, laut örtlichen Berichten aber nur mit einer Rakete. Sie sei abgefangen worden, Verletzte gab es keine.
Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
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8.50 Uhr
«Nicht für euch»: Wenn Araber in Israel nicht in die Bunker dürfen
«Al Jazeera» berichtet, dass palästinensische Israelis zum Teil aus Bunkern ausgeschlossen werden, wenn der Iran das Land mit Raketen attackiert. Zwei Millionen Einwohnende oder 21 Prozent der Bevölkerung mit arabischen Wurzeln seien betroffen.
Zu ihnen gehört Samar al-Rashed: Die 29.-jährige alleinerziehende Mutter wohnt in der Nähe von Acre und sei mit ihrer fünfjährigen Tochter zusammen gewesen, als am Freitagabend am 20. Juni Luftalarm gegeben wurde.
«Ich hatte keine Zeit, etwas einzupacken», erinnert sie sich. «Nur Wasser, unsere Handys und die Hand meiner Tochter in meiner.» Als sie am Bunker ankamen, hätten die Leute gehört, wie sie ihre Tochter auf Arabisch zu beruhigen versuchte: Sie versperrten ihr den Zugang und schlugen dem Duo die Tür vor der Nase zu.
Why can't Iran have nuclear weapons, you ask?
— Vivid.🇮🇱 (@VividProwess) June 22, 2025
This is a residential building in Israel, destroyed by a missile.
Imagine the devastation if Iran had nuclear weapons.pic.twitter.com/hiyn6QmxwB«Ich war fassungslos», sagt al-Rashed. «Ich spreche fliessend Hebräisch. Ich habe versucht, es zu erklären. Aber er schaute mich verächtlich an und sagte nur: ‹Nicht für euch›». Mutter und Tochter seien ins Apartment zurückgekehrt und seien sowohl vom Anblick der Raketen als auch dem Verhalten der Nachbarn schockiert gewesen.
Ähnlich sei es Mohammed Dabdoob in Haifa ergangen, der sich einen Tag später vor einer verschlossenen Bunkertür wiederfand. «Ich habe den Code ausprobiert. Er funktionierte nicht. Ich klopfte an die Tür, forderte die Leute drinnen auf, zu öffnen – auf Hebräisch – und wartete. Niemand öffnete», sagt er.
Kurz darauf sei eine Rakete in der Nähe explodiert: «Ich dachte, ich würde sterben.» Und: «Es gibt keine wirkliche Sicherheit für uns. Nicht vor den Raketen und auch nicht vor den Menschen, die eigentlich unsere Nachbarn sein sollten.»
Yara Srour habe versucht, mit ihrer Mutter in Lydd einen Bunker zu finden: «Sie wollten sie uns nicht reinlassen. Auch Juden aus ärmeren Gegenden wurden abgewiesen. Das war nur für die ‹neuen Bewohner› – die in den modernen Gebäuden wohnten, meist jüdische Familien aus der Mittelschicht», so die 22-Jährige.
Sie erzählt weiter: «Wir haben gebettelt und an Türen geklopft. Aber die Leute sahen uns nur durch Gucklöcher an und ignorierten uns.»
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8.11 Uhr
Kin Jong-un verurteilt Trumps Angriff
Nordkorea hat den Angriff der USA auf iranische Atomanlagen scharf verurteilt. Die Vereinigten Staaten und Israel verschärften die Spannungen im Nahen Osten durch den Einsatz militärischer Gewalt, erklärte heute das nordkoreanische Aussenministerium.
Der Angriff verletze die territoriale Integrität des Iran. Das Ministerium rief die «gerechte internationale Gemeinschaft» dazu auf, eine einheitliche Stimme gegen das «konfrontative Verhalten» der beiden Länder zu erheben.
Während seiner ersten Amtszeit traf US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un mehrfach. Doch die diplomatischen Bemühungen scheiterten an Meinungsverschiedenheiten über die Aufhebung der von den USA verhängten Sanktionen und über die Schritte Nordkoreas zur Einstellung seines Atom- und Raketenprogramms.
Seitdem hat Kim seine Rüstungsentwicklung beschleunigt und Gesprächsangebote aus Washington und Seoul ignoriert.
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8.08 Uhr
Organisierte Demonstration gegen Trump in Teheran
Am gestrigen Sonntag hat das Regime in Teheran das Volk gegen die Angriffe der USA demonstrieren lassen. «Die leute rufen hier jetzt ‹Tod für Amerika›», berichtet ein CNN-Reporter aus der iranischen Hautstadt. Man könne die Wut der Leute auf Donald Trump spüren, heisst es weiter. Die Protestierenden würden darauf bestehen, dass der Iran ein Atomprgramm unterhalten dürfe.
Massive demonstration in the Iranian capital Tehran; denouncing American-Israeli aggression pic.twitter.com/OqEJjwl29r
— Islamic Invitation Turkey (@islamic_turkey) June 23, 2025 -
7.52 Uhr
Hat der Uran 400 Kilogramm Uran versteckt?
Während Donald Trump tönt, die von ihm befohlenen Angriffe hätten das iranische Atomprogramm ausradiert, ist seine Regierung vorsichtiger bei der Einordnung der Lage. Verteidigungsminister Pete Hegseth sprach nur davon, dass die US-Attacke auf drei Atomanlagen im Iran «schweren Schaden und Zerstörung» angerichtet habe.
Israels Militär geht nicht nur davon aus, dass die Anlagen nur beschädigt – und nicht zerstört worden sind. Jerusalem geht auch davon aus, dass nukleares Material vor der US-Attacke entfernt worden ist, berichtet die «New York Times» (NYT) unter Verweis auf Geheimdienst-Quellen. Demnach fehlen 400 Kilogramm Uran, das auf 60 Prozent Reinheit angereichert worden sei.
Per OSINT account Egypt's Intel Observer @EGYOSINT: "Maxar satellite imagery shows an unusually high number of trucks moving in and out of the Fordow nuclear site just hours before the U.S. strikes."
— Evergreen Intel (@vcdgf555.bsky.social) 22. Juni 2025 um 16:03
[image or embed]Satellitenbilder würden zeigen, dass vor kurzer Zeit noch 16 Trucks vor der Atomanlage Fordo gesichtet worden sind, die offenbar Material abtransportiert hätten. Es könnte die Basis für ein neues Nuklearprogramm bilden: «Mit der Art und der Zahl der eingesetzten Munition wird das iranische Atomwaffenprogramm wahrscheinlich um zwei bis fünf Jahre zurückgeworfen», schätz der frühere Pentagon- und CIA-Angestellte Mick Mulroy in der NYT die Lage ein.
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6.38 Uhr
Trump schreibt von «gewaltigen Schäden»
Der Angriff der USA im Iran hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump «gewaltige Schäden» an iranischen Atomanlagen hinterlassen. «Die grössten Schäden sind weit unter der Erde entstanden. Volltreffer!», schrieb der Präsident auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.
Vertreter des US-Verteidigungsministeriums erklärten, dass die Auswertung der US-Angriffe allerdings noch im Gange sei. Auch der Iran hat bisher keine konkreten Angaben zu den Schäden im Inneren der Atomanlagen gemacht.
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5.49 Uhr
Ölpreise ziehen nach US-Angriff auf Iran an
Die Rohölpreise sind am Montagmorgen nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur August-Lieferung verteuerte sich um bis zu knapp sechs Prozent auf 81,40 US-Dollar – den höchsten Stand seit Mitte Januar.
Das Kursplus schmolz allerdings schnell wieder etwas ab – zuletzt legte der Brent-Preis um eineinhalb Prozent auf 78,18 Dollar zu. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI lag zuletzt mit etwas mehr als 75 Dollar nur minimal über dem Freitag-Schlusskurs, nachdem er zum Handelsstart noch um bis zu fünf Prozent gestiegen war. Die Entwicklung der Ölpreise hängt derzeit vor allem von der Lage im Nahen Osten ab. Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und dem Iran am 13. Juni kletterte der Brent-Preis um fast 13 Prozent; derjenige für WTI um knapp elf Prozent.
Tanklastwagen an der Grenze zwischen Pakistan und dem Iran. (19. Juni 2025) Bild: Keystone/AP Photo/Fateh MuhammadAm Wochenende haben sich die USA dem Krieg Israels gegen den Iran angeschlossen und unterirdische iranische Atomanlagen bombardiert. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump weckt international Befürchtungen über eine Ausweitung des Krieges im Nahen Osten. Mit dem überraschenden Angriff übergingen die USA Deutschland und andere europäische Staaten, die noch am Freitag mit Teheran über weitere Verhandlungen im Streit über das iranische Atomprogramm gesprochen hatten.
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4.30 Uhr
Trotz Schutzmachtmandat: USA informierten Schweiz nicht vor Angriff auf Iran
Die USA hat die Schweiz laut den Zeitungen von «Tamedia» vorab nicht über den Angriff auf den Iran informiert. Dies bestätigte Monika Schmutz Kirgöz vom Eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage der Zeitungen und betonte, dass die Situation «sehr beunruhigend ist».
Die Schweiz ist im Iran als Schutzmacht für die USA tätig – ein nun besonders heikles Mandat. Der diplomatischen Kanal zwischen Washington und Teheran sei aber weiterhin offen und werde «aktiv genutzt», so Schmutz Kirgöz. Man habe noch gehofft, dass man eine Eskalation über Gespräche abwenden kann. Nun sei Deeskalation das Gebot der Stunde.
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2.46 Uhr
Israel: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Nach vorläufiger Einschätzung der israelischen Streitkräfte wurde diesmal eine ballistische Rakete aus dem Iran abgefeuert, wie die «Times of Israel» berichtete.
🚨Sirens sounding across central Israel due to a missile launch from Iran🚨
— Israel Defense Forces (@IDF) June 23, 2025Sie sei abgefangen worden, Berichte über Verletzte gab es nicht. Zuvor hatte es in der Küstenmetropole Tel Aviv und Umgebung Raketenalarm gegeben. Die Bevölkerung könne die Schutzräume wieder verlassen, teilte die israelische Armee auf Telegram mit.
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2.42 Uhr
Netanjahu: Wollen keinen Zermürbungskrieg im Iran
Israel will nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu einen Zermürbungskrieg mit dem Iran vermeiden. «Wir werden unsere Massnahmen nicht über das hinaus fortsetzen, was zur Erreichung (der Kriegsziele) erforderlich ist, aber wir werden auch nicht zu früh aufhören», sagte Netanjahu laut der Zeitung «Times of Israel». Die verbündeten USA hätten mit ihren Angriffen der stark gesicherten Uran-Anreicherungsanlage Fordo «sehr schweren Schaden» zugefügt. Einzelheiten zum Ausmass der Schäden nannte Netanjahu dem Bericht zufolge jedoch nicht.
Netanyahu: Israel very close to reaching goals in Iran, will avoid ‘war of attrition’ https://t.co/sUWb93Lx9l
— The Times of Israel (@TimesofIsrael) June 22, 2025Es gehe darum, «die beiden konkreten Bedrohungen unserer Existenz zu beseitigen: die nukleare Bedrohung und die Bedrohung durch ballistische Raketen. Wir kommen diesen Zielen Schritt für Schritt näher. Wir sind kurz davor, sie zu erreichen», sagte Netanjahu. «Wenn die Ziele erreicht sind, ist die Operation abgeschlossen und die Kämpfe werden eingestellt», fügte er hinzu.
Die US-Streitkräfte hatten mit sogenannten bunkerbrechende Bomben die tief in einem Berg gelegene Uran-Anreicherungsanlage Fordo und die Atomanlage in Natans attackiert. Zudem wurden nach Angaben des US-Militärs die Atomanlagen in Isfahan von einem U-Boot mit Marschflugkörpern beschossen.
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2.41 Uhr
Vereinigte Staaten warnen Iran vor militärischer Eskalation
Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats hat die US-Botschafterin die Warnung von Präsident Donald Trump an den Iran bekräftigt. «Jeder iranische Angriff – direkt oder indirekt – gegen Amerikaner oder amerikanische Stützpunkte wird mit verheerenden Vergeltungsmassnahmen beantwortet», sagte Dorothy Shea bei der vom Iran einberufenen Sitzung am Sonntag (Ortszeit) in New York.
Sie betonte, dass die USA mit ihrem Angriff auf drei iranische Atomanlagen zur Verteidigung der amerikanischen Bürger und Israels gehandelt hätten. Man habe den Iran daran hindern wollen, eine Atomwaffe zu entwickeln. Dieser habe sein Atomwaffenprogramm verschleiert und die Bemühungen der USA in vergangenen Verhandlungen blockiert, sagte Shea weiter. Der Sicherheitsrat müsse den Iran dazu auffordern, seine jahrzehntelangen Drohungen gegen Israel zu beenden, sein Atomprogramm einzustellen sowie «in gutem Glauben an den Frieden» zu verhandeln.
Die US-Botschafterin Dorothy Shea (M.) bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats am Sonntag in New York. Bild: IMAGO/ZUMA Press Wire/Lev RadinDer iranische UN-Botschafter Amir Saeid Iravani warf wiederum den USA vor, mit ihren Angriffen auf das iranische Atomprogramm die Diplomatie zu zerstören. Das iranische Militär werde über den «Zeitpunkt, die Art und den Umfang einer angemessenen Reaktion entscheiden», teilte Iravani bei der Dringlichkeitssitzung mit. «Wir werden alle notwendigen Massnahmen ergreifen», fügte er hinzu.
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2.09 Uhr
US-Behörden warnen Staatsbürger vor erhöhter Gefährdungslage
Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen hat das US-Aussenministerium amerikanische Staatsbürger weltweit zu besonderer Vorsicht aufgerufen. Es bestehe sowohl im Inland als auch im Ausland ein erhöhtes Risiko, heisst es auf der Website der Behörde. Demnach kann es zu Protesten gegen US-Bürger und -Interessen kommen. Reisende wurden aufgefordert, sich vor Auslandsaufenthalten über aktuelle Reisehinweise und mögliche Sicherheitswarnungen zu informieren.
Nigeria: Avoid unnecessary travel to Nigerian military and government facilities. Due to increased security concerns arising from current global developments, U.S. Mission Nigeria informs U.S. citizens that all U.S. Embassy employees and their families are prohibited from… pic.twitter.com/ebwtPV7Lxb
— Travel - State Dept (@TravelGov) June 22, 2025Zuvor hatte bereits das US-Heimatschutzministerium vor einer angespannten Bedrohungslage im eigenen Land gewarnt. Der Konflikt mit dem Iran erhöhe die Gefahr von Cyberangriffen proiranischer Akteure sowie von gewaltsamen Übergriffen extremistischer Einzeltäter.
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Montag, 23. Juni 2025, 1.32 Uhr
Trump deutet Unterstützung für Machtwechsel im Iran an
US-Präsident Donald Trump hat Unterstützung für einen Wechsel der iranischen Führung signalisiert. «Es ist nicht politisch korrekt, den Begriff <Regime Change> zu verwenden», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. «Aber wenn die derzeitige iranische Führung nicht in der Lage ist, den Iran wieder grossartig zu machen, warum sollte es dann nicht einen Regime Change geben??? MIGA!!!» Mit dem Kürzel aus vier Buchstaben spielte Trump auf seinen Slogan «Make America Great Again» («MAGA») an – hier bezogen auf den Iran.
Die USA rechtfertigen ihre Angriffe auf iranische Atomanlagen mit der Gefahr einer nuklearen Bewaffnung Teherans. US-Aussenminister Marco Rubio hatte in einem Interview des Senders CBS erneut betont, die Angriffe hätten nicht das Ziel gehabt, die iranische Führung zu stürzen. Ähnlich hatten sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Vizepräsident JD Vance geäussert.
Allerdings gibt es in Trumps republikanischer Partei durchaus ein Lager, das seit Langem einen politischen Umsturz in Teheran anstrebt. So schrieb etwa der republikanische Senator Lindsey Graham auf der Plattform X, Trump habe mit seinem Beitrag bei Truth Social «wie üblich völlig recht». Graham erklärte seine Unterstützung und beendete seinen Beitrag mit dem Kürzel «MIGA».
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23.41 Uhr
Iranischer Aussenminister zu Gesprächen in Moskau eingetroffen
Inmitten des Kriegs mit Israel und kurz nach den US-Angriffen auf den Iran ist der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi zu Gesprächen in Russland eingetroffen. Wie die staatliche iranische Nachrichtenagentur Irna meldete, waren Gespräche mit Kreml-Chef Wladimir Putin und weiteren hochrangigen russischen Vertretern vorgesehen. Dabei sollte es demnach um regionale und internationale Entwicklungen «nach der militärischen Aggression» der USA und Israels gegen den Iran gehen.
Das Gespräch mit Putin sollte am Montag in Moskau stattfinden, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Araghtschi hatte zuvor bei einem Treffen der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) in der türkischen Metropole Istanbul gesagt, die USA hätten mit ihren Angriffen auf den Iran «eine sehr dicke rote Linie überschritten». Sein Land sei «angegriffen und überfallen» worden und werde mit «legitimer Selbstverteidigung» antworten. Russland ist ein Verbündeter des Iran, der wiederum das russische Vorgehen in der Ukraine unterstützt.
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi ist in Moskau eingetroffen. Vahid Salemi/AP/dpa -
22.22 Uhr
Schweizer Experte befürchtet Iran-Austritt aus Atom-Sperrvertrag
Der Schweizer Sicherheitsexperte Roland Popp ist «sehr pessimistisch», dass der Iran an den Verhandlungstisch zu seinem Atomprogramm zurückkehrt. «Ich befürchte eher einen Austritt Irans aus dem Atomwaffensperrvertrag», sagte Popp in der Tagesschau des Schweizer Fernsehens SRF.
Ein solcher Austritt würde bedeuten, dass es keine internationalen Verifikationen der iranischen Aktivitäten auf diesem Gebiet mehr gäbe, so der an der Forschungsstelle für Sicherheitspolitik der ETH Zürich tätige Experte. Mit dem Iran als Mitglied des Atomwaffensperrvertrags habe man ungefähr gewusst, was in diesem Land vor sich gehe. Wenn der Iran austrete, sei jede Kontrolle weg «und im Grunde könnte alles passieren».
Auf die Frage, was wäre, wenn der Iran nicht an den Verhandlungstisch zurückkomme, sagte Popp, er gehe nicht von einer Eskalation aus. Mit Russland habe der Iran zwar eine sicherheitspolitische Partnerschaft, aber keine wirkliche Allianz mit Beistandspflicht. Der Iran habe nur wenige Verbündete.
Popp sagte weiter, das Atomprogramm habe so etwas wie einen materiellen und einen geistigen Teil. Die «Hardware» – also die Atomanlagen – könne man zerstören, nicht aber die «Software» – also das Wissen um das Bombenprogramm und den politischen Willen, eine Atombombe herzustellen.
AKW in der Hafenstadt Buschehr. Der Wille des Irans, eine Atombombe herzustellen, besteht laut des Schweizer Sicherheitsexperten Roland Popp weiterhin. ABEDIN TAHERKENAREH/epa/dpa -
22.06 Uhr
IAEA-Chef: «Niemand kann unterirdische Schäden an Fordo bewerten»
Nach dem US-Angriff auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, dem UN-Sicherheitsrat den seiner Behörde bekannten Zustand der drei attackierten Anlagen beschrieben.
An der gut befestigten unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo seien Krater zu sehen, sagte Grossi bei einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums in New York. «Zu diesem Zeitpunkt ist niemand – auch nicht die IAEA – in der Lage, unterirdische Schäden an Fordo zu bewerten.»
IAEA-Chef Rafael Grossi: Albert Otti/dpaIn Isfahan seien anscheinend Tunneleingänge, die zur Lagerung von angereichertem Material benutzt worden seien, getroffen worden. In Natans sei eine Kraftstoffanreicherungsanlage getroffen worden. Der Iran habe die IAEA darüber informiert, dass es ausserhalb der drei Anlagen keinerlei Strahlungsanstieg gegeben habe.
Grossi rief den Iran dazu auf, Inspektoren seiner Agentur zu den Anlagen zu lassen. Er appellierte an alle Beteiligten, zur Diplomatie zurückzukehren. «Wir haben ein Zeitfenster für die Möglichkeit zur Rückkehr zu Dialog und Diplomatie. Wenn dieses Fenster schliesst, werden Gewalt und Zerstörung undenkbare Höhen erreichen, und das globale Nichtverbreitungsregime, wie wir es kennen, könnte bröckeln und zusammenbrechen.»
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21.51 Uhr
Iranischer Staatssender: Explosionen im Osten Teherans
Im Osten der iranischen Hauptstadt Teheran ist es nach Angaben des staatlichen Fernsehens zu Explosionen gekommen. Dort seien mehrere Militärstützpunkte, berichtete der iranischen Staatssender IRIB. Unter anderem befindet sich dort ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Partschin.
Nach Angaben des israelischen Militärs greifen die Streitkräfte derzeit militärische Infrastruktureinrichtungen in Teheran und im Westen des Irans an. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Erneut gab es in Teheran Explosionen. Vahid Salemi/AP/dpa (Archivbild) -
21.38 Uhr
UN-Chef ruft nach US-Angriff zu Zurückhaltung und Diplomatie auf
UN-Generalsekretär António Guterres hat nach dem US-Angriff auf Atomanlagen im Iran zu Zurückhaltung und Diplomatie aufgerufen. «Die Menschen in der Region können keinen weiteren Zyklus der Zerstörung ertragen», sagte Guterres bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats in New York. «Und doch riskieren wir es jetzt, in ein Rattenloch von Vergeltung nach Vergeltung abzusinken.»
Anstelle dessen müsse zu Diplomatie übergegangen werden, forderte Guterres. «Zivilisten müssen geschützt werden. Die sichere Meeresschifffahrt muss garantiert werden.» Die Vereinten Nationen stünden jederzeit zur Unterstützung bereit. «Ich rufe die Mitglieder dieses Gremiums – und alle UN-Mitgliedsstaaten – dazu auf, mit Vernunft, Zurückhaltung und Dringlichkeit zu handeln. Wir können – und dürfen – den Frieden nicht aufgeben.»
UN-Chef Guterres ruft zur Deeskalation auf. Kay Nietfeld/dpa (Archivbild) -
20.11 Uhr
Chamenei-Berater: Angereichertes Uran nach US-Angriffen weiterhin intakt
Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran ist das angereicherte Uran iranischen Angaben zufolge weiterhin intakt. «Selbst wenn Atomanlagen zerstört sind, ist das Spiel nicht vorbei, angereichertes Material, einheimisches Wissen und politischer Wille bleiben bestehen», erklärte der Berater von Irans oberstem Geistlichen Ayatollah Ali Chamenei, Ali Schamchani, im Onlinedienst X.
«Die politische und operative Initiative» liege nun «bei der Seite, die klug agiert und blinde Schläge vermeidet. Es wird weitere Überraschungen geben!», kündigte der Berater des Ayatollah an.
Indes nahm Irans Präsident Massud Peseschkian an einer Demonstration gegen die US-Angriffe in Teheran teil, deren Teilnehmer das Einschreiten der USA in den Konflikt zwischen Israel und dem Iran anprangerten. «Rache, Rache!», riefen die Demonstranten mit erhobenen Fäusten, wie im Staatsfernsehen zu sehen war, während der iranische Präsident versuchte, sich einen Weg durch die Menschenmenge auf den zentralen Enghelab-Platz zu bahnen.
In Teheran demonstrieren Menschen gegen die US-Angriffe auf den Iran. IMAGO/Anadolu AgencyIn einem Telefonat mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron drohte Peseschkian «Vergeltung» für die US-Angriffe an, welche er zuvor als «Aggression» gegen sein Land bezeichnet hatte. «Die Amerikaner müssen eine Antwort auf ihre Aggression erhalten», erklärte der Staatschef laut der Nachrichtenagentur Irna in dem Telefonat.
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19.52 Uhr
Medwedew droht: Drittstaaten könnten Iran nuklear aufrüsten
Russland hat den US-Angriff auf iranische Atomanlagen scharf kritisiert. Als weiteren Beleg für Unmut in Moskau drohte Ex-Präsident Dmitri Medwedew damit, dass Drittländer den Iran nuklear aufrüsten könnten. Trotz des US-Bombardements sei die iranische Atom-Infrastruktur nicht oder nur leicht beschädigt, schrieb der jetzige Vizechef des russischen Sicherheitsrates im Netzwerk X.
«Die Anreicherung von nuklearem Material – und jetzt können wir es offen sagen, die künftige Herstellung von Nuklearwaffen – geht weiter», schrieb Medwedew. Er fügte die Drohung hinzu: «Eine Reihe von Ländern ist bereit, dem Iran direkt ihre eigenen Atomsprengköpfe zu liefern.»
Medwedew nannte keine bestimmten Länder. Seine Drohung deckt sich auch nicht mit der offiziellen russischen Haltung. Moskau verteidigt zwar eine friedliche Atomnutzung im Iran, ist aber gegen dessen atomare Bewaffnung.
2. The enrichment of nuclear material — and, now we can say it outright, the future production of nuclear weapons — will continue.
— Dmitry Medvedev (@MedvedevRussiaE) June 22, 2025
3. A number of countries are ready to directly supply Iran with their own nuclear warheads. -
19.31 Uhr
Irans Vizeaussenminister: Macht keinen Sinn, zu verhandeln
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat Irans Vizeaussenminister Madschid Tacht-Rawantschi Gespräche mit den USA oder Israel ausgeschlossen. «Es macht überhaupt keinen Sinn, weiter zu verhandeln», sagte er in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» auf die Frage, ob der Iran Kontakt mit den USA oder Israel aufnehmen werde. Der Iran wolle keine Gespräche nur um der Gespräche willen führen.
In den Wochen vor der Eskalation leierte US-Präsident Donald Trump mehrere Atomgesprächsrunden mit Teheran an. Jetzt – nach den Angriffen – sind die USA nach eigenen Angaben erneut offen für Gespräche. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte am Nachmittag gesagt, er könne bestätigen, dass öffentliche und private Nachrichten an die Iraner geschickt worden seien – um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Verhandlungstisch zurückzukommen.
Stellt den Iranern eine Verhandlungslösung in Aussicht: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth. Anupam Nath/AP/dpa -
19.22 Uhr
Rubio: Iran kann Atomkraftwerke ohne Urananreicherung haben
US-Aussenminister Marco Rubio hat dem Iran erneut angeboten, sein Atomprogramm rein zivil und ohne Urananreicherung fortzusetzen. «Das iranische Regime sollte aufwachen und sagen ‹okay, wenn wir wirklich Atomenergie in unserem Land wollen, dann gibt es einen Weg es zu tun›», sagte Rubion dem Sender Fox News. «Dieses Angebot ist immer noch da, wir sind dazu bereit, morgen mit ihnen darüber zu sprechen.»
Rubio sagte, Teheran müsse eine Entscheidung treffen. «Es ist eine sehr einfache Entscheidung: Wenn sie Atomkraftwerke für Strom wollen – es gibt so viele andere Länder in der Welt, die das machen, und sie müssen ihr Uran nicht anreichern – dann können sie das tun,» hob er hervor.
Die USA hatten den Iran schon vor dem Ausbruch des Iran-Israel-Krieges vor über einer Woche in Verhandlungen gedrängt, auf seine Urananreicherung zu verzichten. Die USA und ihre Verbündeten befürchten, dass der Iran mit dem angereicherten Uran Atombomben bauen will, was Teheran bestreitet.
US-Aussenminister Rubio hat dem Iran erneut angeboten, sein ziviles Atomprogramm fortzuführen. Jacquelyn Martin/Pool AP/dpa -
19.03 Uhr
Merz, Macron und Starmer rufen Iran zu Verhandlungen auf
Nach den Angriffen der USA auf iranische Atomanlagen rufen Deutschland, Frankreich und Grossbritannien den Iran zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. «Den Iran fordern wir auf, Verhandlungen über ein Abkommen aufzunehmen, das alle Bedenken zu seinem Atomprogramm ausräumt», heisst es in einer gemeinsamen Erklärung des deutschen Bundeskanzlers Friedrich Merz, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (l-r), Grossbritanniens Premierminister Keir Starmer und Deutschlands Bundeskanzler Friedrich Merz fordern den Iran auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Leon Neal/Getty Pool/AP/dpa -
18.46 Uhr
UN-Sicherheitsrat kommt zu Dringlichkeitssitzung zusammen
Nach den US-Angriffen auf drei Atomanlagen im Iran kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Nach Angaben von Guyana, das im Juni den monatlich rotierenden Vorsitz des Rates mit Sitz in New York inne hat, wurde die Sitzung für 15 Uhr Ortszeit (21 Uhr Schweizer Zeit) anberaumt.
Es handelt sich bereits um die dritte Sitzung des UN-Gremiums seit Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran am 13. Juni.
Der Sicherheitsrat kommt noch heute zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Kena Betancur/AP/dpa (Archivbild) -
18.09 Uhr
Strasse von Hormus: Rubio warnt vor Schliessung
Nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen hat US-Verteidigungsminister Marco Rubio den Iran vor einer Schliessung der wichtigen Strasse von Hormus gewarnt. «Falls sie das tun, wäre das ein weiterer schwerer Fehler. Es wäre wirtschaftlicher Suizid für sie», sagte er in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Die USA hätten «Möglichkeiten», um mit einer solchen Situation umzugehen. Er riet anderen Ländern, sich mit einem solchen Szenario auseinanderzusetzen. «Es würde die Wirtschaft anderer Länder viel stärker schädigen als unsere.» Seiner Ansicht nach wäre eine Schliessung der Strasse von Hormus eine Eskalation, auf die die USA und weitere Nationen reagieren müssten.
Kurz zuvor hatte sich das iranische Parlament für eine Schliessung des wichtigen Seewegs ausgesprochen, wie es von einem Mitglied des Sicherheitsausschusses im Parlament hiess. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch nicht beim Parlament, sondern beim Obersten Nationalen Sicherheitsrat. Dieser wird von Irans oberstem Führer Ajatollah Ali Chamenei geleitet.
Die etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport, etwa für Ausfuhren aus Saudi-Arabien – und wegen der Angriffe der USA sind ohnehin Verwerfungen auf dem Ölmarkt zu befürchten.
Die Strasse von Hormus ist das Nadelöhr am Ein- und Ausgang des Persischen Golfes. The Visible Earth/NASA/dpa (Archivbild) -
18.02 Uhr
Israel bombardiert Raketenabschussrampen in iranischen Städten
Israel hat nach Angaben des Militärs eine Kommandozentrale des iranischen Raketenprogramms und mehrere Abschussrampen bombardiert. Nach dem israelischen Angriff auf die Kommandozentrale in der Stadt Jasd im Zentraliran stieg dort oranger Rauch auf, wie Videoaufnahmen in sozialen Medien zeigten, die von dort stammen sollen. Solcher Rauch könnte entstehen, wenn Ammoniumperchlorat, eine Raketentreibstoffkomponente, verbrennt.
Das israelische Militär teilte mit, es habe auch Raketenabschussrampen in der iranischen Hafenstadt Buschehr sowie in Ahwas und Isfahan angegriffen. In Buschehr steht Irans einziges Atomkraftwerk. Die Stadt sei von mehreren Explosionen erschüttert worden, berichteten drei iranische Medienportale. Von iranischer Seite gab es zunächst keine offizielle Mitteilung zu den Schäden.
Der Iran feuerte nach israelischen Berichten zuletzt nur noch einzelne Raketen auf Israel. Leo Correa/AP/dpa -
17.23 Uhr
Israels Präsident: Fordern nicht, dass USA in Krieg ziehen
Israel zieht die USA nach Angaben des Staatspräsidenten Izchak Herzog nicht in einen Krieg. Sein Land hätte durchweg klargemacht, dass es US-Präsident Donald Trump die Entscheidungen überlasse, sagte Herzog im US-Sender CNN. Schliesslich sei es um die nationalen Sicherheitsinteressen Amerikas gegangen.
Mit Blick auf die weitere Entwicklung des Kriegs fügte er hinzu: «Wir haben nicht die Absicht und wir fordern nicht, dass Amerika jetzt in den Krieg zieht, weil die Iraner Israel bedrohen.» Die Entscheidung über ein Eingreifen der USA sei getroffen worden, weil das iranische Atomprogramm eine Gefahr für die Sicherheitsinteressen «der gesamten freien Welt» dargestellt habe. Die USA seien als Anführer dieser Welt durch das Atomprogramm tatsächlich gefährdet gewesen - «deshalb war es der richtige Schritt, dies zu tun».
Nun sei der Moment über Diplomatie nachzudenken - die müsse allerdings effektiv sein, betonte Herzog. Bislang sei Diplomatie gescheitert, weil die Iraner ständig gelogen hätten.
Israels Präsident Izchak Herzog. Ben Curtis/AP/dpa (Archivbild) -
17.12 Uhr
Expertin: Iran hat angereichertes Uran womöglich weggeschafft
Eine Abrüstungsexpertin geht davon aus, dass der Iran einen Teil seines hoch angereicherten Urans nicht mehr in den von den USA in der Nacht angegriffenen Atomanlagen gelagert hatte. Mit ziemlicher Sicherheit seien diese Vorräte an gut gesicherte und nicht bekannte Orte gebracht worden, wo sie vor möglichen israelischen oder amerikanischen Angriffen sicher seien, sagte Darya Dolzikova vom Forschungsinstitut Royal United Services Institute. Es sei auch unklar, welche geheimen Anlagen im Iran noch existieren könnten, in denen Teheran Zentrifugen zur Anreicherung betreibe und an Waffen arbeite.
Der Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde, Behrus Kamalwandi, hatte bereits nach Beginn der israelischen Angriffe auf den Iran behauptet, iranische Uranvorräte seien verlegt worden. Auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AP, ob das wirklich passiert sein könnte, gab die Internationale Atomenergiebehörde IAEA zunächst keine Einschätzung ab.
US-Tarnkappenbomber B2: Wurde angereichertes Uran vor den Angriffen weggeschafft? Senior Airman Devan Halstead/U.S. Air Force via AP/dpa -
16.37 Uhr
Satellitenbilder zeigen Einschläge in Fordo
Die USA haben massive bunkerbrechende Bomben eingesetzt, um drei iranische Atomanlagen zu attackieren – eine davon die unterirdische Anlage in Fordo.
In diesem Satellitenbild sind die Einschlagstellen klar zu erkennen. Wie erfolgreich der Angriff auf die unterirdische Anlage verlief, ist indessen unklar.
Das Satellitenbild zeigt Einschlagskrater bei der unterirdischen Anreicherungsanlage Fordo. EPA/MAXAR TECHNOLOGIES HANDOUT/KEYSTONE -
16.18 Uhr
Vance: Führen nicht Krieg gegen Iran, sondern gegen Atomprogramm
US-Vize JD Vance setzt nach dem Schlag gegen drei Atomanlagen im Iran auf die Rückkehr zu Gesprächen. «Wir führen keinen Krieg gegen den Iran, sondern gegen Irans Atomprogramm», sagte der Vizepräsident dem TV-Sender NBC. «Wir wollen keinen Krieg mit Iran.» Man wolle Frieden, allerdings einen Frieden ohne ein Atomprogramm.
Wenn die Iraner dieses Programm ein für alle Mal aufgeben sollten und US-Militär nicht angreifen, könne das Land gute Beziehungen zu den USA haben. Es gebe nun eine Möglichkeit für einen «Reset».
US-Vizepräsident JD Vance: «Wir führen keinen Krieg gegen den Iran, sondern gegen Irans Atomprogramm» Sven Hoppe/dpa -
15.25 Uhr
Israel hebt Schliessung von Luftraum auf
Nach stundenlangem Stillstand wegen der US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran hebt Israel die Schliessung seines Luftraums wieder auf. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf das Verkehrsministerium, ab 14.00 Uhr (Ortszeit) würden wieder Starts und Landungen auf dem Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zugelassen. El Al, die grösste Fluggesellschaft Israels, teilte auf ihrer Webseite zudem mit, ihre Flüge nach Israel würden in Übereinstimmung mit den staatlichen Genehmigungen wieder starten.
Direkt nach Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche war der Luftraum bereits gesperrt worden. Seitdem waren jedoch einige Sonderflüge auf dem Flughafen bei Tel Aviv gestartet und gelandet.
Leere Terminals am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv: Israel hatte seinen Luftraum geschlossen. EPA/ABIR SULTAN/KEYSTONE (Archivbild)Dabei wurden gestrandete Israelis aus dem Ausland heimgebracht und Ausländer ausgeflogen. Am Montag sollten eigentlich auch wieder einige reguläre Flüge von Tel Aviv aus zu mehreren europäischen Zielen starten. Es gab zunächst keine Informationen, in welchem Ausmass dies nun möglich sein wird.
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14.52 Uhr
IKRK-Präsidentin: «Welt kann keinen grenzenlosen Krieg verkraften»
Die Präsidentin des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Mirjana Spoljaric, hat nach dem Eintritt der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran zu einer Deeskalation aufgerufen. «Die Welt kann keinen grenzenlosen Krieg verkraften.
Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts ist keine Wahl – sie ist eine Verpflichtung», sagte Spoljaric in einer Mitteilung des IKRK. Die jüngste Eskalation drohe, die Region und die gesamte Welt in einen Krieg mit unumkehrbaren Folgen zu stürzen.
Die IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric warnt eindringlich vor einer Ausweitung des Konflikts. KEYSTONE/Til Buergy -
14.33 Uhr
USA haben 14 bunkerbrechende Bomben eingesetzt
Die USA haben nach eigenen Angaben bei ihren Angriffen auf die iranischen Atomanlagen 14 massive bunkerbrechende Bomben des Typs GBU-57 eingesetzt. Diese seien auf zwei Atomanlagen abgeworfen worden, teilte Generalstabschef Dan Caine auf einer Medienkonferenz mit.
Verteidigungsminister Pete Hegseth sprach von einem «unglaublichen und überwältigenden Erfolg». Es seien kraftvolle und gezielte Angriffe gewesen. Kein anderes Militär der Welt hätte dies leisten können, so Hegseth.
Er betonte, der Angriff habe sich nicht gegen das iranische Volk oder die iranischen Streitkräfte gerichtet. Hegseth wiederholte auch US-Präsident Donald Trumps Warnung, dass das US-Militär «schnell und entschlossen» reagieren würde, falls es nun Angriffe auf US-Ziele in der Region geben sollte.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth spricht nach den Angriffen auf iranische Atomanlagen von einem grossen Erfolg. Alex Brandon/AP/dpa -
13.20 Uhr
Irans Revolutionsgarden senden Warnung in Richtung von US-Militärbasen
Die Revolutionsgarden im Iran haben vor dem Hintergrund der US-Angriffe auf Atomanlagen eine warnende Botschaft in Richtung der US-Militärbasen in der Region ausgesprochen. «Mit dem Angriff auf die friedlichen Atomanlagen haben sie sich de facto selbst direkt in Gefahr gebracht», teilten die Elitetruppen der iranischen Armee laut der Nachrichtenagentur Fars mit.
Das US-Militär hat viele Stützpunkte rund um den Persischen Golf, etwa in Bahrain und Katar. Sie sind Luftlinie nicht sehr weit vom Iran entfernt und könnten zu Zielen werden. In der gesamten Region sind aktuell rund 40'000 US-Soldatinnen und Soldaten stationiert.
Irans Revolutionswächter haben eine Warnung an US-Militärbasen in der Region ausgesprochen. Vahid Salemi/AP/dpa (Archivbild) -
12.08 Uhr
Irans Aussenminister kündigt Kriesentreffen mit Putin an
Der iranische Aussenminister Araghtschi will sich am Montag mit Putin treffen. Khalil Hamra/AP/dpaIrans Aussenminister Abbas Araghtschi hat für Montag ein hochbrisantes Krisengespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigt. Inmitten wachsender Spannungen in der Region begibt sich der Spitzendiplomat nach Moskau – und bringt nicht nur Gesprächsbereitschaft mit, sondern auch klare Drohungen.
Denn gegenüber den USA fand Araghtschi deutliche Worte: Die zahlreichen amerikanischen Militärbasen in der Region seien kein Zeichen von Stärke – im Gegenteil. Sie stellten laut dem iranischen Minister einen «Schwachpunkt» dar und könnten somit ins Visier eines möglichen Vergeltungsschlags geraten.
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11.47 Uhr
Pakistan veruteilt US-Angriff auf den Iran – Angriffe würde gegen das Völkerrecht verstossen
Die pakistanische Regierung hat die Angriffe der USA auf Atomanlagen im Iran verurteilt. Erst am Samstag hatte die Atommacht Pakistan – ein Nachbarland des Iran – verkündet, US-Präsident Donald Trump wegen seiner Vermittlung im Konflikt zwischen Indien und Pakistan für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen.
«Wir bekräftigen, dass diese Angriffe gegen alle Normen des Völkerrechts verstossen, und dass der Iran gemäss der UN-Charta das legitime Recht hat, sich zu verteidigen», hiess es nun vom Aussenministerium in Islamabad. «Die beispiellose Eskalation von Spannungen und Gewalt aufgrund der anhaltenden Aggression gegen den Iran ist zutiefst beunruhigend. Jede weitere Eskalation der Spannungen wird schwerwiegend schädliche Auswirkungen auf die Region und darüber hinaus haben.» Pakistan hatte auch die Angriffe Israels im Iran seit der Nacht zum 13. Juni verurteilt.
Die USA griffen in der vergangenen Nacht an der Seite Israels in den Krieg mit dem Iran ein und zerstörten laut Trump Irans «entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung». Die iranische Führung drohte daraufhin mit Konsequenzen.
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11.32 Uhr
Huthi-Miliz droht den USA
Die proiranische Huthi-Miliz im Jemen hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «brutale und feige Aggression» verurteilt. Sie seien «eine eklatante Verletzung» der Souveränität Irans sowie «ein klarer Bruch» internationalen Rechts, erklärte die vom Iran unterstützte Organisation. Der Angriff sei ein Teil der «grenzenlosen, verbrecherischen Unterstützung» der USA für Israel.
Erst am Vorabend hatten die Huthi gewarnt, bei einem Eingriff der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran wieder US-Schiffe im Roten Meer angreifen zu wollen. Der Angriff stelle den Anfang, nicht das Ende eines Kriegs dar, zitierte der arabische Nachrichtensender Al-Dschasira ein ranghohes Mitglied des Huthi-Politbüros.
Die israelische Marine griff als Reaktion auf Angriffe der Huthi auf Israel den Hafen von Hodeidah im Jemen an. Die israelischen Streitkräfte gaben zuvor eine Evakuierungswarnung für die drei von den Huthi kontrollierten Häfen im Jemen bis auf Weiteres heraus. pic.twitter.com/MJ02P0dsPJ
— Audiatur-Online (@Audiatur_Online) June 10, 2025«Die jemenitische Antwort an die USA ist nur eine Frage der Zeit», sagte ein weiterer Vertreter dem arabischen Sender. Sollten die USA ihre Eingriffe einstellen, würde auch die Huthi keine Angriffe gegen sie starten. Er betonte, die Iraner hätten die Huthi nicht gebeten einzuschreiten. Sie hätten die Entscheidung selbst getroffen.
Anfang Mai hatte sich die Huthi-Miliz zu einer Waffenruhe mit den USA bereiterklärt – vorausgesetzt, auch Washington halte sich an die Vereinbarung. Seit Ausbruch des Gaza-Kriegs haben die Huthi immer wieder Schiffe im Roten Meer mit Israel-Bezug angegriffen. Sie wollten damit eigentlich erst aufhören, wenn Israel die Angriffe in dem abgeriegelten Küstengebiet einstellt.
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10.19 Uhr
Schweiz zutiefst beunruhigt über Eskalation im Nahen Osten
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA gibt sich zutiefst beunruhigt über die Eskalation zwischen Israel und dem Iran. sdaDie Schweiz ist «zutiefst beunruhigt» über die Eskalation im Nahen Osten. Das Aussendepartement hat auf X alle beteiligten Parteien zu «maximaler Zurückhaltung» aufgerufen.
Die Eskalation zwischen Israel und dem Iran seit dem 13. Juni, einschliesslich des neuesten Angriffs durch die USA, sei gefährlich, schrieb das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf X.
Das EDA fordert alle Parteien dazu auf, Zivilisten und zivile Infrastrukturen zu schützen und unverzüglich zur Diplomatie zurückzukehren.
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10.01 Uhr
Atomenergie-Chef Grossi beruft Notfalltreffen ein
Laut IAEA wird in der Atomanlage Fordo wieder Uran angereichert. sdaNach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran hat der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEA, Rafael Grossi, ein Sondertreffen einberufen. Der Gouverneursrat der Behörde soll am Montag zusammenkommen, schrieb Grossi auf der Plattform X. Nach vorherigen Angaben und ersten Erkenntnissen der IAEA wurde bei den Angriffen keine Strahlung ausserhalb der Einrichtungen freigesetzt.
Die USA hatten in der Nacht zum Sonntag an der Seite Israels in den Krieg gegen den Iran eingegriffen und drei Atomanlagen attackiert. Darunter war auch die gut befestigte unterirdische Uran-Anreicherungslage Fordo.
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09.50 Uhr
Mehrere Verletzte nach Raketenangriff auf Israel
Bei den Raketenangriffen wurden 16 Menschen verletzt. Leo Correa/AP/dpaBei den erneuten Raketenangriffen des Irans auf Israel sind nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes 16 Menschen verletzt worden. Die Zeitung «Haaretz» sowie die Nachrichtenseite «ynet» meldeten hingegen 23 Verletzte. Eine Klinik in Tel Aviv nahm nach eigenen Angaben 21 Menschen zur Behandlung auf, darunter zwei Kinder.
Es habe mindestens zehn Einschläge gegeben, auch im Zentrum des Landes, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom weiter mit. In der Küstenmetropole Tel Aviv waren dumpfe Explosionen zu hören. Inzwischen könne die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen, teilte das israelische Militär mit. Such- und Rettungskräfte seien an mehreren Orten im ganzen Land im Einsatz, von wo eingeschlagene Geschosse gemeldet worden seien.
Bericht: Wohngebiete in Tel Aviv und Haifa getroffen
Die «Times of Israel» meldete, unter anderem in Tel Aviv und Haifa seien Wohngebiete getroffen worden. Auch ein Pflegeheim sei beschädigt worden. Unter anderem die israelische Polizei veröffentlichte Aufnahmen, die stark zerstörte Gebäude im Zentrum des Landes zeigen.
Laut Armee wurde in Haifa im Norden des Landes kein Raketenalarm ausgelöst, womöglich weil eine Abfangrakete abgestürzt sei. Der Vorfall werde untersucht.
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09.37 Uhr
Mann in Iran wegen Spionage exekutiert
Wenige Stunden nach den US-Angriffen ist ein Mann im Iran laut der mit den Revolutionsgarden verbundenen Nachrichtenagentur Tasnim exekutiert worden. Der Mann sei in der Stadt Isfahan wegen des Vorwurfs der Spionage hingerichtet worden, heisst es in dem Bericht.
Im Iran wächst nach den Ereignissen in der Nacht die Angst, die Führung in Teheran könne Regimekritiker unter dem Vorwand der Zusammenarbeit mit dem israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad verhaften und hinrichten lassen. Eine Atomanlage in Isfahan war eines der Ziele laut US-Angaben.
Iranische Sicherheitsbehörden hatte bereits zuvor eine Verhaftungswelle eingeleitet. Iranische Medien berichteten über Dutzende Festnahmen seit Beginn des Krieges mit Israel. Seit Jahren kritisieren Menschenrechtler die Anwendung der Todesstrafe im Iran. Sie werfen der Justiz Intransparenz und unfaire Prozesse vor.
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6.27 Uhr
Israels Verteidigungsminister: Iran gefährdete auch USA
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als historischen Schritt begrüsst. Ziel der Attacken auf drei Nuklearanlagen sei es, «sicherzustellen, dass der Iran keine Atomwaffen besitzt – Waffen, die Israel, die Länder der Region und das nationale Sicherheitsinteresse der USA selbst gefährdet hätten», hiess es in einer Stellungnahme von Katz.
«Das Bündnis zwischen den USA und Israel ist stärker denn je – zum Wohle des Friedens und der Sicherheit beider Staaten und der gesamten freien Welt.»
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6.19 Uhr
Irans Aussenminister droht nach US-Angriff mit Konsequenzen
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi hat nach den US-Angriffen auf iranische Atomanlagen mit Konsequenzen gedroht. «Die Ereignisse von heute Morgen sind ungeheuerlich und werden dauerhafte Folgen haben», schrieb der Minister auf der Plattform X.
The United States, a permanent member of the United Nations Security Council, has committed a grave violation of the UN Charter, international law and the NPT by attacking Iran's peaceful nuclear installations.
— Seyed Abbas Araghchi (@araghchi) June 22, 2025
The events this morning are outrageous and will have everlasting… -
6.07 Uhr
Hamas verurteilt US-Angriffe auf iranische Atomanlagen
Die islamistische Hamas hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen als «unverhohlene Aggression» verurteilt. Die Angriffe stellten eine «gefährliche Eskalation» dar und bedrohten den Frieden und die internationale Sicherheit, hiess es in einer Mitteilung der palästinensischen Terrororganisation. Die USA folgten damit blind der Agenda Israels. Der Angriff werde den Willen des iranischen Volkes jedoch nicht brechen, mit dem man sich solidarisch erkläre, lautete es weiter in der Stellungnahme der Hamas. Die Hamas gilt als wichtiger Verbündeter des Irans.
Auslöser des Gaza-Krieges war der Überfall der Hamas und anderer islamistischer Extremisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Dabei waren etwa 1200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln nach Gaza verschleppt worden. Seither kämpft Israels Militär gegen die Hamas. Der Gaza-Krieg hat in dem Küstenstreifen am Mittelmeer verheerende Zerstörungen verursacht, nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind bisher mehr als 55'900 Menschen getötet worden.
Beobachter sehen den Hamas-Überfall auf Israel als Beginn einer Kettenreaktion, die letztlich zu einer massiven Schwächung der iranischen «Achse des Widerstands» in der Region führte.
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5.59 Uhr
US-Medien: Bei Angriffen im Iran auch von U-Booten gefeuert
Das US-Militär hat bei seinen Angriffen auf drei iranische Atomanlagen übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch von U-Booten aus gefeuert. Die U-Boote hätten rund 30 Marschflugkörper auf die Ziele in den Städten Isfahan und Natans abgefeuert, berichteten etwa die «New York Times» und der Sender CNN unter Berufung auf einen Vertreter der US-Regierung. Bei den Geschossen soll es sich um TLAM-Raketen gehandelt haben, die zur Familie der Tomahawk-Marschflugkörper gehören.
Die unterirdische Atomanlage Fordo sei hingegen mit Tarnkappenbombern vom Typ B-2 angegriffen worden. Sie hätten sechs der jeweils mehr als 13 Tonnen schweren Bunkerbrecherbomben vom Typ GBU-57 abgeworfen, hiess es in den Berichten weiter.
Ein Tarnkappenbomber des Typs B-2, mit die USA in der Nacht auf Sonntag bunkerbrechende Bomber über dem Iran abwarfen. (Archivbild) Bild: Keystone/AP Photo/Jeff Roberson -
5.43 Uhr
US-Medien: Bunkerbrecher-Bomben auch gegen Atomanlage Natans
Bei dem Angriff auf die iranische Atomanlage in Natans hat das US-Militär übereinstimmenden Medienberichten zufolge auch zwei bunkerbrechende Bomben eingesetzt. Diese seien von einem Tarnkappenbomber des Typs B-2 abgeworfen worden, berichteten etwa die «New York Times» und der Sender CNN unter Berufung auf einen Vertreter der US-Regierung. Zudem sei Natans auch von U-Booten aus mit Marschflugkörpern angegriffen worden.
Auf die unterirdische Atomanlage Fordo hätten sechs Tarnkappenbomber insgesamt ein Dutzend der grössten bunkerbrechenden Bombe des US-Militärs abgeworfen, hiess es in den Berichten weiter. Die mehr als 13 Tonnen schweren Bomben vom Typ GBU-57 können Ziele angreifen, die sehr tief unter der Oberfläche liegen. Das dritte US-Angriffsziel in der Stadt Isfahan wurde demnach nur mit Marschflugkörpern angegriffen.
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5.20 Uhr
Israels Aussenminister: Trump ist wahrer Freund des jüdischen Volkes
Der israelische Aussenminister Gideon Saar hat die US-Angriffe auf Atomanlagen im Iran als historische Entscheidung beschrieben. US-Präsident Donald Trump habe damit «seinen Namen mit goldenen Buchstaben in die Geschichtsbücher eingetragen», schrieb Saar in einem Post auf der Plattform X. Trump habe bewiesen «dass er den Titel Führer der freien Welt verdient» und werde «für immer als ein wahrer Freund des jüdischen Volkes und des Staates Israel in Erinnerung bleiben».
״ברוך אתה ה׳ אלוהינו מלך העולם שהחיינו וקיימנו והגיענו לזמן הזה״.
— Gideon Sa'ar | גדעון סער (@gidonsaar) June 22, 2025
נשיא ארה״ב דונלד טראמפ רשם הלילה את שמו באותיות של זהב בספרי ההסטוריה. בהחלטתו האמיצה לתקוף את מתקני הגרעין של אירן הוא הוכיח בפועל שהוא ראוי לתואר מנהיג העולם החופשי. הוא ייזכר לנצח כידיד אמת של העם היהודי…Saar schrieb zudem, die israelische Entscheidung, Angriffe auf das iranische Atomprogramm zu fliegen, habe «die Gefahr der Auslöschung des Volkes Israel aufgehoben». Er lobte die Rolle des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und dessen «Entschlossenheit und Weisheit».
Nach israelischer Darstellung ist das wichtigste Ziel des Krieges, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern und gegen dessen Raketenprogramm vorzugehen. Die iranische Führung hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben - und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen.
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5.10 Uhr
Trump: Falls Iran angreift, wird viel härter zurückgeschlagen
Nach den US-Luftangriffen auf Atomanlagen im Iran hat Präsident Donald Trump die Führung in Teheran mit einer drastischen Drohung ermahnt, keine Vergeltungsschläge gegen US-Ziele durchzuführen. In Grossbuchstaben schrieb er auf seiner Plattform Truth Social: «Jegliche Vergeltung des Irans gegen die Vereinigten Staaten von Amerika wird mit einer viel grösseren Wucht beantwortet werden, als sie heute Abend zu beobachten war.»
Der Iran könnte nach den Angriffen auf die iranischen Atomanlagen auch US-Ziele angreifen – zum Beispiel Stützpunkte der Streitkräfte. Das US-Militär hat im Nahen Osten rund 40'000 Soldatinnen und Soldaten stationiert. Die Stützpunkte in Bahrain und Katar am Persischen Golf etwa sind Luftlinie nicht weit vom Iran entfernt. Zudem könnte der Iran US-Ziele auch über verbündete schiitische Milizen im Nachbarland Irak angreifen lassen.
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4.52 Uhr
Iran: Nach Angriff auf Fordo keine Gefahr für Bevölkerung
Nach dem US-Angriff auf die iranische Atomanlage Fordo besteht nach Darstellung einer Behörde kein Risiko. Es bestehe keinerlei Gefahr für die Bevölkerung von Ghom und die umliegenden Gebiete, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna unter Berufung auf die Krisenmanagementzentrale der betroffenen Provinz. Die Anlage Fordo liegt etwa 100 Meter tief unter der Erde. Es ist unklar, ob bei einer schweren Bombardierung radioaktive Strahlung aus der Anlage austritt.
Wärmebilder von Nasa-Satelliten zeigten unterdessen auffällige Wärmequellen, die auf Brände infolge der Bombardierung bei der Uran-Anreicherungsanlage hindeuten.
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4.37 Uhr
Trump kündigt Pressekonferenz der Militärführung an
Nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran werden sich Verteidigungsminister Pete Hegseth und Generalstabschef Dan Caine am heutigen Sonntag auf einer Pressekonferenz äussern. Diese werde um 8.00 Uhr (Ortszeit; 14.00 Uhr MESZ) stattfinden, sagte US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus.
In einem vom Weissen Haus zur Verfügung gestellten Bild ist US-Präsident Donald Trump (l.) am Samstag im «Situation Room» zu sehen – mit dem Vorsitzenden der Vereinigten Stabschefs General Dan Caine (3.v.l.) und seiner Stabschefin Susie Wiles (2.v.l.). Bild: Keystone/EPA/White House -
4.26 Uhr
UN-Chef warnt nach US-Angriff vor katastrophalen Folgen für die Welt
UN-Generalsekretär António Guterres ist über den US-Angriff auf Atomanlagen im Iran «zutiefst beunruhigt» und warnt vor katastrophalen Folgen für die Welt. «In dieser gefährlichen Stunde ist es von entscheidender Bedeutung, eine Spirale des Chaos zu vermeiden», sagte Guterres in der Nacht zum Sonntag. Die Mitgliedsstaaten seien aufgefordert, die Lage zu deeskalieren und ihren Verpflichtungen aus der UN-Charta und anderen Regeln des Völkerrechts nachzukommen. «Es gibt keine militärische Lösung. Der einzige Weg nach vorne ist die Diplomatie. Die einzige Hoffnung ist der Frieden.»
I am gravely alarmed by the use of force by the United States against Iran today. This is a dangerous escalation in a region already on the edge – and a direct threat to international peace and security.
— António Guterres (@antonioguterres) June 22, 2025
There is a growing risk that this conflict could rapidly get out of…Guterres sagte weiter, er sei «zutiefst beunruhigt über den heutigen Einsatz von Gewalt durch die Vereinigten Staaten gegen den Iran». Dies sei eine gefährliche Eskalation in einer Region, die bereits am Rande des Abgrunds stehe – und eine direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit. «Es besteht ein wachsendes Risiko, dass dieser Konflikt schnell ausser Kontrolle geraten könnte – mit katastrophalen Folgen für die Zivilbevölkerung, die Region und die Welt.»
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4.21 Uhr
Trump droht dem Iran mit weiteren Angriffen
US-Präsident Donald Trump droht dem Iran mit weiteren Angriffen, falls Teheran nicht einen Weg des Friedens einschlagen sollte. Sonst würden künftige Attacken viel grösser, sagte Trump im Weissen Haus nach US-Luftangriffen auf Anlagen des iranischen Atomprogramms.
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4.13 Uhr
Netanjahu zu US-Angriffen: Frieden kommt durch Stärke
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran von einer «mutigen Entscheidung» des US-Präsidenten Donald Trump gesprochen. «Herzlichen Glückwunsch, Präsident Trump», sagte Netanjahu in einer Videobotschaft. «Ihre mutige Entscheidung, die nuklearen Anlagen Irans mit der gewaltigen und gerechten Macht der Vereinigten Staaten ins Visier zu nehmen, wird die Geschichte verändern.»
President Trump and I often say: ‘Peace through strength.’
— Benjamin Netanyahu - בנימין נתניהו (@netanyahu) June 22, 2025
First comes strength, then comes peace.
And tonight, @realDonaldTrump and the United States acted with a lot of strength. pic.twitter.com/7lTWCZkgw7Israels UN-Botschafter Danny Danon schrieb in einem Post auf der Plattform X: «Präsident Trump hat heute bewiesen, dass <Nie wieder> nicht nur ein Slogan ist, sondern eine Politik.»
Israel habe im Krieg gegen den Iran «wahrlich Erstaunliches geleistet», sagte Netanjahu weiter. «Doch bei der Aktion heute Nacht gegen die iranischen Nuklearanlagen war Amerika unvergleichlich.»
Die Vereinigten Staaten hätten getan, «was kein anderes Land der Welt tun konnte». Es werde in die Geschichte eingehen, «dass Präsident Trump gehandelt hat, um dem gefährlichsten Regime der Welt die gefährlichsten Waffen der Welt zu verwehren», sagte der Regierungschef weiter. Trumps Führungsstärke markiere «einen historischen Wendepunkt» und könne im Nahen Osten und anderswo zu einer Zukunft des Wohlstands und des Friedens führen.
«Präsident Trump und ich sagen oft: "Frieden durch Stärke.» Zuerst kommt die Stärke, dann kommt der Frieden", sagte Netanjahu weiter. «Und heute Nacht haben Präsident Trump und die Vereinigten Staaten mit grosser Stärke gehandelt.»
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4.09 Uhr
Trump: Iranische Atomanlagen sind komplett zerstört
Nach der Bombardierung durch das US-Militär sind Irans «entscheidende Anlagen zur Uran-Anreicherung» nach Angaben von Präsident Donald Trump komplett zerstört. Iran müsse sich jetzt für den Weg des Friedens entscheiden, sonst drohe dem Land noch grössere Zerstörung, sagte Trump im Weissen Haus.
US-Präsident Donald Trump (2.v.l.) bei seiner Ansprache an die Nation am Samstagabend (Ortszeit) im Weissen Haus. Sein Vize J.D. Vance (l.), Aussenminister Marco Rubio (2.v.l.) und Verteidigungsminister Pete Hegseth (r.) hören zu. Bild: Keystone/Carlos Barria/Pool via AP -
4.03 Uhr
Irans Atomenergieorganisation verurteilt US-Bombardierungen
Irans Atomenergieorganisation hat die US-Angriffe auf ihre Nuklearanlagen im Land scharf verurteilt. Die Organisation rief die Weltgemeinschaft auf, die Bombardierungen ebenfalls zu verurteilen. Die Angriffe auf die Atomanlagen Fordo, Natans und in Isfahan bezeichnete die Organisation als «barbarischen Aktion», die gegen internationales Recht verstosse.
Vorwürfe machte Teheran auch der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA. Die Angriffe seien «unter der Gleichgültigkeit oder gar Mitwirkung» der IAEA erfolgt. Irans Atomorganisation erklärte, dass trotz der «bösartigen Verschwörungen der Feinde» Irans Nuklearprogramm nicht gestoppt werde.
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3.57 Uhr
US-Berichte: Fordo mutmasslich zerstört
Die wichtige unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo im Iran ist US-Medienberichten zufolge bei den Angriffen der USA mutmasslich zerstört worden. Mehrere schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben seien auf die Atomanlage abgeworfen worden, berichteten die «New York Times» und der Sender Fox News.
Der Moderator des Senders, Sean Hannity, hatte nach eigenen Angaben mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. Hannity berichtete danach, es sehe so aus, als hätten die USA Fordo vollständig zerstört. Die nuklearen Ambitionen des Irans seien offiziell tot, sagte er. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf einen Regierungsbeamten, dass erste Schadensbewertungen darauf hindeuteten, dass die Anlage zerstört sei.
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3.47 Uhr
Iran bestätigt Angriffe auf Atomanlagen – Teil von Fordo beschädigt
Der Iran hat einen Angriff auf seine Atomanlagen bestätigt. Ein Teil des Bereichs um die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Fordo wurde durch einen feindlichen Luftangriff beschädigt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sie zitierte einen Sprecher des Krisenstabs der betroffenen Provinz Ghom, demzufolge die Lage in den Gebieten nun jedoch wieder ruhig sei.
Ein hochrangiger Sicherheitsbeamter der Provinz Isfahan berichtete zudem über Explosionen in Isfahan und Natans, wie die mit den Revolutionsgarden verbundene Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Er bestätigt Angriffe «in der Nähe» der Atomanlagen von Isfahan und Natans.
Vor wenigen Tagen hatte ein ehemaliger Kommandeur der mächtigen Revolutionsgarden in einem TV-Interview erklärt, dass hochangereichertes Uran aus den Atomanlagen bereits vor dem Krieg mit Israel in Sicherheit gebracht worden sei. «Wir haben vorher alle Materialien weggeschafft», sagte Mohsen Resai, Generalmajor im Ruhestand.
In einem Satellitenbild ist die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo zu sehen. (14. Juni 2025) Bild: Keystone/EPA/Maxar Technologies -
3.15 Uhr
Israel verschärft nach US-Angriffen im Iran Zivilschutz-Regeln
Israel hat nach den US-Angriffen auf Atomanlagen im Iran die Zivilschutz-Regeln für seine eigene Bevölkerung verschärft. Mit Billigung des Verteidigungsministers Israel Katz und nach einer Lageeinschätzung sei beschlossen worden, dass in allen Landesteilen nur noch essenzielle Aktivitäten erlaubt seien, hiess es in einer Mitteilung der Armee. Die Öffentlichkeit müsse sich an Anweisungen des Heimatschutzes halten.
Seit Beginn der israelischen Angriffe im Iran vor mehr als einer Woche hat Teheran israelische Städte und Militäreinrichtungen nach offiziellen israelischen Angaben mit mehr als 450 Raketen angegriffen. Mehr als 400 iranische Drohnen drangen nach Israel ein. 24 Menschen wurden bei Einschlägen getötet und mehr als 1200 verletzt.
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2.49 Uhr
Israels Ex-Verteidigungsminister: Welt ist jetzt sicherer Ort
Israels ehemaliger Verteidigungsminister Joav Galant hat den US-Angriff auf Atomanlagen als richtigen Schritt gelobt. US-Präsident Donald Trump habe «eine kühne Entscheidung für die USA, für Israel, für die gesamte Menschheit getroffen», schrieb Galant in einem Post auf der Plattform X. «Die Welt ist jetzt ein sicherer Ort.» Offizielle Reaktionen gab es zunächst nicht aus Israel.
President Trump took a bold decision for the United States, for Israel, for all of humanity.
— יואב גלנט - Yoav Gallant (@yoavgallant) June 22, 2025
The world is now a safer place 🇮🇱🫡🇺🇸Trump hatte mitgeteilt, man habe einen «sehr erfolgreichen Angriff» auf drei Anlagen verübt – einschliesslich auf die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Daneben seien auch die Standorte Natans und Isfahan angegriffen worden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social.
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2.46 Uhr
Trump will Ansprache an Nation halten: «Historischer Moment»
Nach dem Angriff der USA auf Atomanlagen im Iran will sich US-Präsident Donald Trump am späten Samstagabend (Ortszeit/4.00 Uhr MESZ) mit einer Ansprache an die Nation wenden. Darin werde es um die «äusserst erfolgreiche Militäroperation im Iran» gehen, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Weiter schrieb er: «Dies ist ein HISTORISCHER MOMENT FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA, ISRAEL UND DIE GANZE WELT. DER IRAN MUSS JETZT ZUSTIMMEN, DIESEN KRIEG ZU BEENDEN. DANKE!»
Zuvor hatte Trump geschrieben, man habe einen «sehr erfolgreichen Angriff» auf drei Anlagen verübt – einschliesslich auf die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Daneben seien auch die Standorte Natans und Isfahan angegriffen worden. Die Angriffe seien nun abgeschlossen. Alle beteiligten Flugzeuge befänden sich sicher auf dem Heimweg.
US-Präsident Donald Trump bei seiner Ankunft im Weissen Haus am Samstag. Bild: Keystone/AP Photo/Jose Luis Magana -
Sonntag, 22. Juni 2025, 2.22 Uhr
Trump: USA haben Atomanlagen im Iran angegriffen
Die USA haben nach Angaben von US-Präsident Donald Trump Atomanlagen im Iran angegriffen. Man habe einen «sehr erfolgreichen Angriff» auf drei Anlagen verübt – einschliesslich auf die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage in Fordo, teilte Trump auf seiner Plattform Truth Social mit. Daneben seien auch die Standorte Natans und Isfahan angegriffen worden. Die Angriffe seien nun abgeschlossen. Alle beteiligten Flugzeuge befänden sich sicher auf dem Heimweg.
«Herzlichen Glückwunsch an unsere grossartigen amerikanischen Kämpfer», schrieb Trump. «Es gibt kein anderes Militär auf der Welt, das dies hätte tun können.» In Grossbuchstaben fügte er hinzu: «JETZT IST DIE ZEIT FÜR FRIEDEN!»
Der israelische Armeesender berichtete unter Berufung auf israelische Repräsentanten, die USA hätten Israel vor dem Angriff im Iran über den Plan informiert. Es seien Tarnkappenbomber vom Typ B-2 eingesetzt worden, berichtete der gewöhnlich sehr gut informierte israelische Journalist Barak Ravid auf der Plattform X unter Berufung auf einen ranghohen israelischen Beamten. Diese Flugzeuge sind als einzige in der Lage, schwere sogenannte Bunkerbrecher-Bomben abzuwerfen.
🚨B2 bombers used by U.S. for strike on Iran nuclear facilities, senior Israeli official says https://t.co/7S0QTWvTnE
— Barak Ravid (@BarakRavid) June 22, 2025 -
21.02 Uhr
Tarnkappenbomber verlassen US-Luftwaffenstützpunkt
Tarnkappenbomber haben Medienberichten zufolge den US-Luftwaffenstützpunkt Whiteman im Bundesstaat Missouri verlassen. Mehrere dieser Flugzeuge des Typs B-2 hätten sich auf den Weg nach Westen über den Pazifik begeben, berichteten das «Wall Street Journal» (WSJ) und die «Washington Post» unter Berufung auf Regierungsbeamte und Flug-Tracking-Dienste.
US Air Force B-2 Spirit Stealth Bomber während der Luft-Betankung. Bild: imagoDas «WSJ» wertet das als Zeichen dafür, dass die US-Regierung die Tarnkappenbomber für den Fall eines möglichen Angriffs auf den Iran in Stellung bringt. Regierungsbeamte hätten allerdings auch gesagt, dass es keine Anordnung zur Vorbereitung eines Angriffs gegeben habe. US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag erklären lassen, dass er innerhalb der nächsten zwei Wochen über eine mögliche Kriegsbeteiligung der USA entscheiden wolle.
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18.45 Uhr
Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge
Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei hat Berichten zufolge Vorkehrungen im Falle eines Attentats auf ihn getroffen. Die «New York Times» berichtete unter Berufung auf nicht näher benannte iranische Funktionäre, dass Irans religiöses und weltliches Oberhaupt drei mögliche Nachfolger benannt habe, sollte er von Israel getötet werden.
Irans Religionsführer Ali Chamenei trifft Vorbereitungen für Nachfolge. (Archivbild) Bild: ---/Office of the Iranian Supreme Leader/AP/dpaSchon vor dem Krieg gab es Spekulationen darüber, wer eines Tages an die Stelle des 86-jährigen Staatsoberhaupts treten könnte. Im Iran ist der Ablauf für die Nachfolge eigentlich klar geregelt: Der sogenannte Expertenrat, dem 88 islamische Juristen und Geistliche angehören, tritt im Todesfall zusammen und bestimmt den Nachfolger. Chamenei ist laut Verfassung das geistliche und weltliche Staatsoberhaupt. Der Kleriker ist zudem Oberbefehlshaber der Streitkräfte und hat in allen Belangen das letzte Wort.
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17.51 Uhr
Huthi drohen USA mit erneuten Angriffen im Roten Meer
Die jemenitischen Huthi-Rebellen haben den USA mit erneuten Angriffen auf US-Schiffe im Roten Meer für den Fall gedroht, dass sich das Land dem israelischen Militäreinsatz gegen den Iran anschliesst. Die Drohung der vom Iran unterstützten Huthi erfolgte am Samstag in einer vorab aufgezeichneten Videobotschaft von Huthi-Militärsprecher Jahja Sari. US-Präsident Donald Trump denkt derzeit über eine aktive Beteiligung der USA an dem Krieg nach.
Huthi-Rebellen drohen den USA mit Angriffen auf US-Schiffe. Bild: Imago -
17.43 Uhr
Iran beginnt neuen Drohnenangriff auf Israel
Der Iran hat nach eigenen Angaben einen neuen Angriff mit Drohnen auf Israel begonnen. Im Einsatz seien Dutzende sogenannte Kamikazedrohnen der regulären Streitkräfte, teilte der staatliche Rundfunk mit. Nach Darstellung der iranischen Armee handelte es sich um zwei Angriffswellen. Aus Israel gab es dafür zunächst keine Bestätigung.
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15.18 Uhr
Moderate Kräfte im Iran wollen Chamenei zum Umdenken bewegen
Moderate Politiker im Iran wollen Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei angesichts des Krieges mit Israel dazu bewegen, der US-Forderung nach einem Stopp der Urananreicherung nachzugeben. In einem Brief wollen führende Vertreter der Reformbewegung ein Einlenken Chameneis erzielen, um die Zukunft der Islamischen Republik zu sichern und den Frieden wiederherzustellen. Initiiert wurde der Vorstoß nach Informationen aus Teheran unter anderem von Ex-Präsident Mohammed Chatami und dem früheren Außenminister Mohammed-Dschawad Sarif.
Mohammed Dschawad Sarif, ehemaliger Aussenminister vom Iran. Bild: sda -
14.22 Uhr
Iran macht Inhaftierung eines deutschen Touristen öffentlich
Der Iran hat mitten im Krieg mit Israel die Inhaftierung eines deutschen Touristen bekannt gemacht. Wie die iranische Nachrichtenagentur Mehr berichtet, wird dem jungen Mann Spionage vorgeworfen. Nach dpa-Informationen ist die Festnahme aber bereits im vergangenen Jahr erfolgt. Der Mann wurde danach in das berüchtigte Ewin-Gefängnis in der Hauptstadt Teheran gebracht.
In einem von der Agentur Mehr verbreiteten Video wird geschildert, wie der Geheimdienst der mächtigen Revolutionsgarden den jungen Radtouristen in der Provinz Markasi nahe der Atomanlage Arak festnahm. Das Auswärtige Amt in Berlin wollte sich auf dpa-Anfrage nicht äussern.
Breaking
— BREAKING NEWS (@fabio1971121971) June 21, 2025
German tourist cyclist Marek Kaufmann was arrested in Iran.
He cycled near restricted nuclear and military zones, which were labeled with warning signs.
Kaufmann admitted to filming and sending coordinates of sensitive sites like missile tunnels.Dem Mann wird dem Bericht zufolge vorgeworfen, Koordinaten und Standorte sensibler militärischer und nuklearer Einrichtungen aufgenommen und übermittelt zu haben. Weitere Einzelheiten zu den Spionagevorwürfen und etwaigen juristischen Schritten waren zunächst nicht bekannt.
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13.39 Uhr
Internetverbindung im Iran zum Teil wiederhergestellt
Im Iran ist der Internetzugang zum Teil wiederhergestellt worden. Iranerinnen und Iraner berichteten am Samstag in den sozialen Medien davon, per FaceTime oder WhatsApp Kontakt zu Angehörigen aufgenommen zu haben. Erstmals seit Tagen hatten Landsleute die Gelegenheit, Freunde und Familie anzurufen. Die eng mit der iranischen Regierung verbundene Nachrichtenagentur Tasnim meldete unter Berufung auf den Informationsminister, der Zugang zum «internationalen» Internet sollte bis 20.00 Uhr Ortszeit im Iran wiederhergestellt sein.
Die iranischen Behörden hatten in dieser Woche die Telefon- und Internetverbindungen für die Menschen im Land gekappt und das mit angeblichen Bedrohungen für die Cybersicherheit durch Israel begründet.
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10.30 Uhr
Israels Armee bestätigt Angriff auf Atom-Einrichtung in Isfahan
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in der vergangenen Nacht Angriffe auf eine Atom-Einrichtung in der iranischen Stadt Isfahan geflogen. Ziel der Angriffe seien die Fertigungsanlagen für Uran-Zentrifugen in der Anlage gewesen, teilte ein Militärrepräsentant mit. Bereits am ersten Tag der israelischen Offensive im Iran wurde die Nuklearindustrie in Isfahan angegriffen. Die jüngsten Angriffe sollten der Anlage weiteren Schaden zufügen, hiess es.
Nach Angaben des iranischen staatlichen Rundfunks unter Berufung auf einen Sicherheitsbeamten seien infolge des Angriffs in Isfahan keine schädlichen Stoffe ausgetreten. Der Beamte rief die Bevölkerung auf, sich von der Anlage fernzuhalten. Neben dem Angriff auf Isfahan habe es auch Angriffe auf andere Gebiete in Zentraliran gegeben. Es wurden keine Todesopfer gemeldet.
Mehrere wichtige Bestandteile des iranischen Atomprogramms sind in Isfahan angesiedelt. Nach Angaben des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, Rafael Grossi, wurden bislang vier Gebäude beschädigt. Darunter waren ein Chemielabor, eine Anlage zur Bearbeitung von Uran-Erz, eine Fabrik zur Herstellung von Reaktor-Brennstoff sowie ebenfalls eine im Bau befindliche Anlage zur Herstellung von Uranmetall.
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08.59 Uhr
Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden im Iran getötet
Die israelische Armee hat nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz einen Kommandeur der Al-Kuds-Brigaden der iranischen Revolutionsgarden in der iranischen Stadt Ghom getötet. Es handele sich dabei um den Anführer des Palästina-Korps der Auslandseinheit der Elitestreitmacht des Irans, Said Izadi, hiess es in einer Mitteilung von Katz.
Er soll demnach die islamistische Hamas während des Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 finanziert und bewaffnet haben. Katz bezeichnete den Angriff als «grossen Erfolg für den israelischen Geheimdienst und die Luftwaffe». Nach den Worten von Katz handelte es sich um einen Angriff auf Izadis Wohnung mitten in Ghom. «Der lange Arm Israels wird alle seine Feinde erreichen», so Katz.
#BREAKING: Saeed Izadi, commander of the Palestine Corps within Iran’s Quds Force, was killed in a strike on an apartment in Qom, Israeli Defense Minister Israel Katz said Saturday.
— Iran International English (@IranIntl_En) June 21, 2025
Katz said Izadi was responsible for funding and arming Hamas ahead of the October 7 attack, and… pic.twitter.com/C1Mv7MsuWWDie Al-Kuds-Brigaden der Revolutionsgarden sind dem obersten iranischen Führer, Ajatollah Ali Chamenei, unterstellt, dem die Verfassung in allen strategischen Belangen das letzte Wort gibt. Ihre offizielle Aufgabe ist es, die Iran nahestehenden politische Gruppen im Ausland zu unterstützen und dort verdeckte Operationen im Auftrag der Revolutionsgarden auszuführen.
Staatsnahe Medien im Iran meldeten zuvor einen israelischen Angriff auf Ghom. Dabei sei mindestens eine 16-jährige Person getötet und zwei Menschen verletzt worden, berichtete «Iran Nuances». Es sei ein Wohngebäude getroffen worden. Ghom liegt rund 50 Kilometer nördlich der Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Die Anlage gilt als das wichtigste Ziel Israels in dem aktuellen Krieg.
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Samstag, 21. Juni, 07.36 Uhr
Angriff auf Ghom, Explosion in Isfahan
Rauch steigt nach dem Einschlag einer iranischen Rakete in einer Ölraffinerie hoch. sdaBei einem israelischen Angriff auf die iranische Stadt Ghom ist nach Angaben staatsnaher Medien mindestens eine 16-jährige Person getötet worden.
Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, berichtete das der iranischen Regierung nahestehende Onlineportal «Iran Nuances». Bei dem Angriff sei ein Wohngebäude getroffen worden.
Ghom liegt rund 50 Kilometer nördlich der Uran-Anreicherungsanlage in Fordo. Die Anlage gilt als das wichtigste Ziel Israels in dem aktuellen Krieg. Nach Angaben von «Iran Nuances» kam es auch in der zentraliranischen Stadt Isfahan zu einer Explosion. Die Luftabwehr sei dort aktiviert worden. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt. In Isfahan liegt ein wichtiges Atomforschungszentrum.
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23.53 Uhr
Israels Armee: Weitere Angriffe im Iran geflogen
Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe im Iran fortgesetzt. In den vergangenen Stunden hätten etwa 15 Kampfflugzeuge eine Reihe von Angriffen auf Raketenabschussrampen im Westen des Irans geflogen, teilte die Arme mit. Die Serie an Attacken sei abgeschlossen.
Unterdessen fing Israels Luftabwehr eine aus dem Iran gestartete Drohne im Norden des jüdischen Staates ab, laut Medienberichten vor der Küste der Mittelmeerstadt Haifa. In der Stadt waren zuvor bei einem iranischen Raketenbeschuss laut Rettungsdienst mindestens 23 Menschen verletzt worden, drei davon schwer.
Israel flog weitere Angriffe gegen Ziele im Iran. Ariel Schalit/AP/dpa (Symbolbild) -
23.28 Uhr
Putin: Unterstützen Iran bei Nutzung von Atomenergie
Kremlchef Wladimir Putin hat im Konflikt um das Atomprogramm des Iran betont, dass Moskau die friedliche Nutzung der Kernenergie in dem Land unterstütze. «Wir schützen das Recht des Iran auf die friedliche Nutzung der Atomenergie», sagte Putin beim internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. Die Position Russlands habe sich da nicht geändert. Russland habe trotz aller Widrigkeiten einen Atomreaktor in Buschehr gebaut und Verträge geschlossen über den Bau von zwei weiteren Reaktoren.
Die Arbeit in Buschehr laufe trotz einer gewissen Gefahr und der schwierigen Lage weiter. «Wir evakuieren unser Personal von dort nicht», sagte Putin, der in diese Woche die Zahl mit 600 Russen in der Anlage angegeben hatte. Der Präsident sagte, dass der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu zugestimmt habe, die Sicherheit des Personals in der Atomanlage Buschehr zu gewährleisten. Auch US-Präsident Donald Trump kenne Moskaus Bitte um Rücksicht auf die russischen Experten dort.
Putin und Chameneis 2022: Russland pflegt ein enges Verhältnis zum iranischen Regime. Keystone/EPA/Iranian Supreme Leader Office (Archivbild)Putin wies zudem Behauptungen zurück, dass Russland ein unzuverlässiger Verbündeter des Iran sei. Jene, die das behaupteten oder meinten, dass Moskau mehr für Teheran tun könne, seien auf Provokation aus. Der Kremlchef sagte, dass er bei seinen jüngsten Gesprächen mit den am Konflikt beteiligten Seiten einige Ideen präsentiert habe für eine Lösung des Konflikts um das Atomprogramm. «Wenn sie für die Seiten attraktiv sind, werden wir uns freuen», sagte er, ohne Details zu nennen.
Russland hatte zuletzt vor einer militärischen Einmischung der USA in den Konflikt und vor der Gefahr einer atomaren Katastrophe gewarnt, sollte Buschehr bombardiert werden. Moskau forderte ein Ende des Krieges zwischen Israel und dem Iran sowie eine Rückkehr an den Verhandlungstisch.
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22.55 Uhr
Trump: Europäer können bei Iran-Israel-Krieg nicht helfen
US-Präsident Donald Trump hat sich ablehnend über die europäischen Vermittlungsversuche im Krieg zwischen dem Iran und Israel gezeigt. «Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden», sagte Trump in Morristown im Bundesstaat New Jersey zu Journalisten. «Europa wird nicht in der Lage sein, dabei zu helfen.»
Der deutsche Aussenminister Johann Wadephul, seine Kollegen aus Frankreich und Grossbritannien sowie die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas hatten zuvor in Genf den iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi getroffen. Ziel war eine Rückkehr zu einer Verhandlungslösung eine Woche nach Beginn des Kriegs zwischen Israel und dem Iran, insbesondere mit Blick auf das iranische Atomprogramm.
US-Präsident Donald Trump: «Der Iran will nicht mit Europa reden. Sie wollen mit uns reden». Alex Brandon/AP/dpaWadephul sagte im Anschluss an das Treffen, das «gute Ergebnis» sei, «dass wir den Raum verlassen mit dem Eindruck, dass die iranische Seite grundsätzlich bereit ist, über alle wichtigen Fragen weiter zu sprechen».
Trump liess nun kein gutes Haar an dieser Initiative. Der US-Präsident hatte am Donnerstag angekündigt, binnen zwei Wochen über ein militärisches Eingreifen der USA in dem Krieg zu entscheiden. Am Freitag sagte er, zwei Wochen seien «das Maximum».
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20.48 Uhr
Iran will Gespräche mit Europäern fortsetzen
Irans Aussenminister Abbas Araghtschi will die Gespräche mit seinen europäischen Kollegen fortführen. «Wir unterstützen die Fortsetzung der Gespräche mit den drei europäischen Ländern und der Europäischen Union und sind bereit, in naher Zukunft ein weiteres Treffen abzuhalten», sagte Araghtschi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Irna nach einem gemeinsamen Treffen mit den Chefdiplomaten aus Deutschland, Frankreich und Grossbritannien in Genf. Er betonte aber: «Solange die Angriffe Israels andauern, werden wir mit keiner Partei verhandeln.»
Beim Treffen in Genf wird verhandelt. Thomas Trutschel/Photothek Media Lab/dpa -
19.37 Uhr
Neue israelische Angriffe in Teheran
Israels Luftwaffe greift wieder in der iranischen Millionenmetropole und Hauptstadt Teheran an. Die Luftverteidigung wurde aktiviert, wie iranische Medien übereinstimmend berichteten.
Accounts in den sozialen Medien, die den Krieg seit Beginn vor einer Woche verfolgen, berichteten von Luftabwehrfeuer im Stadtteil Ekbatan und im Westen der Metropole.
Inzwischen dringen immer weniger Videos und Berichte vom Krieg nach aussen, nachdem Irans Behörden das Internet weitgehend gesperrt haben. Anders als in Israel gibt es im Iran zudem weder Warnsysteme für Luftangriffe noch Schutzbunker für die Zivilbevölkerung.
Israel hat erneut Ziele in Irans Hauptstadt Teheran attackiert. Vahid Salemi/AP/dpa -
18.36 Uhr
USA verhängen weitere Sanktionen gegen den Iran
Die US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Irans Raketen- und Waffenprogramm. Die Strafmassnahmen gelten für eine Person, acht Firmen und ein Frachtschiff, weil sie an der Beschaffung und dem Umschlag wichtiger Komponenten für die iranische Rüstungsindustrie beteiligt waren, wie das Finanzministerium in Washington mitteilte.
Die USA seien nach wie vor entschlossen, jegliche Bemühungen des Irans zu unterbinden, sich Technologie und Komponenten für seine Waffenprogramme zu beschaffen, erklärte US-Finanzminister Scott Bessent. Die Sanktionen beruhen demnach auf einer Anordnung von US-Präsident Donald Trump, die sich gegen die Entwicklung von Waffen durch den Iran und gegen die Aktivitäten der iranischen Revolutionsgarden richtet.
Die USA haben weitere Sanktionen gegen Irans Raketen- und Waffenprogramm verhängt. Vahid Salemi/AP/dpa (Archivbild)Aufgrund der neuen Sanktionen wird etwaiger Besitz der betroffenen Person beziehungsweise der Firmen in den USA eingefroren. Zudem dürfen US-Bürger keine Geschäfte mehr mit den Sanktionierten machen. Ausländische Finanzinstitute, die mit den Betroffenen Geschäfte machten, könnten ebenfalls sanktioniert werden, erklärte das Finanzministerium. Dadurch wird es für die Betroffenen wesentlich komplizierter, noch international Geschäfte zu tätigen – insbesondere, wenn es dabei auch um Transaktionen in US-Dollar geht.
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18.25 Uhr
EU-Analyse: Israel verletzt Grundsätze für enge Kooperation
Israel verstösst mit seinem Vorgehen im Gazastreifen gegen festgelegte Grundsätze für eine enge Zusammenarbeit mit der EU. Zu diesem Ergebnis kommt ein interner Prüfbericht der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas, der jetzt an die Mitgliedstaaten übermittelt wurde, wie die Deutschen Presse-Agentur in Brüssel von Diplomaten erfuhr.
Für die Regierungen der Länder und die EU stellt sich nun die Frage, ob und wie sie auf die Analyse reagieren. Die Optionen reichen vom Aussetzen des derzeitigen Partnerschaftsabkommens bis hin zu wirtschaftlichen Sanktionen. So könnten etwa Zollerleichterungen aufgehoben und Israels Zugang zum EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon blockiert werden.
Kaja Kallas, Chefin der Aussenpolitik der Europäischen Union. Virginia Mayo/AP/dpa (Archivbild)Auf politischer Spitzenebene soll erstmals am Montag bei einem Aussenministertreffen über den Bericht gesprochen werden. Am Donnerstag dürfte er dann auch Thema beim Juni-Gipfel der Staats- und Regierungschefs werden.
Der unter der Führung der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas erarbeitete Bericht ist das Ergebnis eines Auftrags des EU-Aussenministerrates. Er hatte im Mai mit grosser Mehrheit beschlossen zu überprüfen, ob Israel sich noch an die Grundprinzipien des sogenannten Assoziierungsabkommens hält. Zu diesen gehört, dass die Beziehungen zwischen den Vertragsparteien auch auf der Achtung der Menschenrechte beruhen.
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17.18 Uhr
Iran spricht von Angriff auf israelische Luftwaffenbasen
Der Iran hat bei seinem jüngsten Raketenangriff auf Israel nach eigener Darstellung auch zwei Luftwaffenstützpunkte angegriffen. Unter den Zielen der inzwischen 17. Angriffswelle seien militärische Einrichtungen, Einrichtungen der Rüstungsindustrie, Kontrollzentren sowie die Luftwaffenstützpunkte Nevatim und Hatzerim gewesen, hiess es in einer Erklärung der iranischen Revolutionsgarden. Ob diese Ziele tatsächlich getroffen wurden, lässt sich derzeit unabhängig nicht bestätigen. Laut israelischen Berichten gab es viele Verletzte.
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14.52 Uhr
Schweizer Botschaft in Teheran ist vorübergehend geschlossen
Die Schweiz hat ihre Botschaft in Teheran aufgrund des Konflikts zwischen Israel und Iran vorübergehend geschlossen. Das gab Aussenminister Ignazio Cassis am Freitag in Bern vor den Medien bekannt.
Ein Teil der Belegschaft sei bereits am Dienstag aus Iran ausgereist, sagte Cassis. In der vergangenen Nacht sei eine weitere Gruppe mit der Schweizer Botschafterin nach Aserbaidschan ausgereist und sicher in Baku angekommen. Sie werde demnächst in die Schweiz zurückkehren.
Bundesrat Ignazio Cassis an der Medienkonferenz am Freitag. Bild: KEYSTONE«Es freut mich, das berichten zu können», sagte Cassis. Das Team werde so bald wie möglich nach Teheran zurückkehren. Das Schutzmachtmandat für die USA und Iran werde die Botschafterin auch ausserhalb von Teheran weiterhin ausüben.
«Es freut mich, das berichten zu können», sagte Cassis. Das Team werde so bald wie möglich nach Teheran zurückkehren. Das Schutzmachtmandat für die USA und Iran werde die Botschafterin auch ausserhalb von Teheran weiterhin ausüben.
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14.45 Uhr
CNN verifiziert: Israel trifft auch zivile Opfer
Ein Team von CNN hat vorhandene Videos von israelischen Raketen- und Drohnentreffern in Wohngebieten im Iran untersucht. Die Redaktion kommt zum Schluss, dass Israel tatsächlich in mehreren Fällen ganze Wohnhäuser zerstört hat. Es ist anzunehmen, dass dabei Menschen ums Leben gekommen sind. Nach zwei Tagen israelischer Luftangriffe meldete der Iran 224 zivile Opfer. Seither hat er keine Zahlen mehr veröffentlicht.
Die Beobachter behaupten nicht, Israel ziele absichtlich auf zivile Gebiete. In einem Fall zeigen sie, dass sich direkt neben einem getroffenen Wohnquartier eine Truppenunterkunft befindet, es sich also um einen Fehlschuss handeln könnte.
Die Darstellung kontrastiert mit präzisen Treffern in Wohnungen, in denen sich iranische Armee-Kader und Kommandeure der Revolutionsgarde befanden.
Zu sehen ist auch eine Nachrichtensprecherin, während deren Moderation ein Geschoss im Gebäude einschlägt, worauf sie die Flucht ergreift.
Möglicherweise war der Militärkomplex das Ziel. Getroffen wurde das Wohnquartier Chamran direkt daneben. CNN -
13.09 Uhr
Israel hat ihn getroffen und für tot erklärt – jetzt meldet sich Chameneis Top-Berater zu Wort
Er war einer von rund einem Dutzend iranischen Top-Kadern, die in der ersten Angriffswelle einem gezielten Anschlag zu Opfer fiel. Israel meldete umgehend, es hätte Ali Schamchani getötet. Davor war er in die Verhandlungen zu einem Atom-Deal mit der Regierung Trump involviert. Er taucht sogar in einem Truth Social Post des Präsidenten auf.
A few weeks ago, Trump posted this NBC News interview with Ali Shamkhani on Truth Social. Shamkhani, who was overseeing the nuclear file, said this:
— Esfandyar Batmanghelidj (@yarbatman) June 13, 2025
"If the Americans act as they say, for sure we can have better relations."
Israel just killed Shamkhani. pic.twitter.com/SccQpJircxDoch jetzt meldet sich Schamchani, der einer der höchsten Berater des Führers Chamenei sein soll, zu Wort. Er sei am Leben und bereit, sein Leben zu opfern. Offenbar ist er beim Angriff schwer verletzt worden, hat diesen aber überlebt.
Iranian state media, quoting Khamenei's advisor Shamkhani:
— Clash Report (@clashreport) June 20, 2025
"I am alive and ready to sacrifice my life, and the day of victory is near." pic.twitter.com/9Z5nrFViRH -
11.10 Uhr
Irans Aussenminister lehnt Verhandlungen ab, solange Israel angreift
Solange die Angriffe nicht aufhörten, gebe es grundsätzlich keinen Raum für Gespräche und Diplomatie, sagte der iranische Aussenminister Araghtschi in einem Interview mit dem iranischen Portal SNN. Man sei nicht bereit, mit irgendjemandem zu verhandeln. Es gebe keinen Kontakt mit den Amerikanern.
ab,Während der Krieg zwischen Israel und dem Iran in die zweite Woche geht, wollen sich die Aussenminister von Deutschland, Frankreich und Großbritannien heute bei einem Treffen mit Araghtschi in Genf um Deeskalation bemühen. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, einen diplomatischen Impuls zu setzen - unter dem Eindruck der noch offenen Entscheidung, ob die USA aktiv in den Krieg eintreten oder nicht.
Israels Aussenminister Gideon Saar warf dem Iran eine Hinhaltetaktik vor. Nichts habe sich geändert, schrieb Saar im Netzwerk X. Der Iran führe die Welt in die Irre und versuche nur, Zeit zu verschwenden. Das Land habe nicht die Absicht, sein Nuklearprogramm aufzugeben, das eine existenzielle Bedrohung für Israel darstelle und die ganze Welt gefährde.
Der iranische Aussenminister Abbas Araghtschi wird am Freitag in Genf erwartet. (Archivbild) Marwan Naamani/dpa -
8.30 Uhr
Israel meldet Dutzende Angriffe auf Ziele im Iran
Die israelische Luftwaffe hat im Iran nach eigenen Angaben erneut Dutzende Ziele angegriffen. Mehr als 60 Kampfflugzeuge hätten in der Nacht unter anderem militärische Anlagen zur Herstellung von Raketen sowie das Hauptquartier einer Forschungseinrichtung des iranischen «Atomwaffenprojekts» attackiert, teilte die Armee am Morgen mit.
Im Raum der Hauptstadt Teheran seien mehrere Industrieanlagen zur Raketenproduktion getroffen worden, hiess es. Das Gebiet habe als ein zentrales Industriezentrum des iranischen Verteidigungsministeriums gedient. Zudem sei eine Anlage zur Herstellung einer wichtigen Komponente für das iranische Atomwaffenprogramm ins Visier genommen worden. Zeitgleich seien in der Nacht insgesamt vier von Iran abgefeuerte Drohnen abgefangen worden. Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
What did the IDF accomplish in Iran overnight?
— Israel Defense Forces (@IDF) June 20, 2025
✈️60+ fighter jets struck dozens of military targets in Iran using approximately 120 munitions.
⭕️Several industrial sites used to manufacture missiles were struck in the Tehran area. These sites served as a key industrial center… pic.twitter.com/lQtxFIbFyc -
5.49 Uhr
Europäer verhandeln in Genf mit Iran über Atomprogramm
Während der Krieg zwischen Israel und Iran in die zweite Woche geht, wollen sich drei europäische Aussenminister heute bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um Deeskalation bemühen. Ein Ziel von Johann Wadephul (Deutschland), Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Grossbritannien) ist es, den Iran zum Einlenken bei seinem Atomprogramm zu bewegen und von Kernwaffen fernzuhalten.
Auch die EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas will an dem Treffen mit dem iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi teilnehmen. Bei den Europäern dürfte die Hoffnung mitschwingen, US-Präsident Donald Trump davon abzubringen, dass die Vereinigten Staaten an der Seite Israels mit eigenen Angriffen in den Krieg gegen Iran eingreifen.
Drei europäische Aussenminister werden sich heute bei einem Treffen mit ihrem iranischen Kollegen in Genf um eine Deeskalation im Nahen Osten bemühen. (Archivbild) Bild: Keystone/Salvatore Di NolfiDeutschland, Frankreich und Grossbritannien verhandeln seit Jahren mit dem Iran im sogenannten E3-Format über dessen Atomprogramm. Trump rief den Iran in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Verhandlungen über ein Ende der Urananreicherung auf. Es gab Gesprächsrunden von iranischen und amerikanischen Unterhändlern in Oman und in Rom.
Eine Resolution der internationalen Atomenergieagentur IAEA stellte am 12. Juni fest, dass der Iran nicht sein gesamtes Atomprogramm offengelegt habe. Am 13. Juni begann Israel mit Angriffen auf iranische Ziele. Eine für den 15. Juni vorgesehene weitere Runde von Atomgesprächen zwischen dem Iran und den USA wurde daraufhin abgesagt.
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5.21 Uhr
Präsident des Schweizerischen israelitischen Gemeindebundes lobt Cassis
Der Präsident des Schweizerischen israelitischen Gemeindebundes hat im Interview mit der «NZZ» Bundesrat Ignazio Cassis gelobt. Er mache «einen sehr guten Job», sagte Ralph Friedländer zu der Zeitung. Er engagiere sich für die Genfer Konvention, die humanitäre Hilfe in Gaza sowie für den Frieden. Der Vorwurf der Zurückhaltung, mit der sich Cassis jüngst konfrontiert sah, sei nicht gerechtfertigt. Viel diplomatische Arbeit würde im Hintergrund ablaufen. «Das ist sinnvoll, weil man bei anderen Staaten häufig weiterkommt, wenn man sie nicht öffentlich vorführt», sagte Friedländer.
Ralph Friedländer, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds SIG. (Archivbild) Bild: Keystone/Alessandro della Valle -
4.59 Uhr
Israel: Weiterer Raketenbeschuss aus Iran
Der Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Erneut heulten im Süden des Landes die Warnsirenen, die Luftabwehr war am frühen Morgen in Betrieb. Kurz darauf teilte die Armee mit, dass die Bevölkerung die Schutzräume wieder verlassen könne. Die Such- und Rettungskräfte seien an einem Ort im Einsatz, wo ein Geschoss niedergegangen sein soll. Kurz zuvor waren laut dem Militär mehrere Drohnen aus dem Iran abgefangen worden.
🚨Sirens sounding in southern Israel due to missile fire from Iran🚨
— Israel Defense Forces (@IDF) June 20, 2025 -
3.25 Uhr
Israelische Luftangriffe auf den Iran reichen bis zum Kaspischen Meer
Israelische Luftangriffe auf den Iran reichten bis zur Stadt Rascht am Kaspischen Meer. Dies berichtete die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Fars. Worauf Israel in der Hauptstadt der Provinz Gilan abzielte, blieb zunächst unklar. In sozialen Medien veröffentlichte Videos zeigten offenbar Explosionen in der Umgebung der Stadt. Nach Berichten der Fars feuerten örtliche Luftabwehrsysteme in den Nachthimmel. Der Angriff am Freitagmorgen ereignete sich genau eine Woche nach Beginn des militärischen Konflikts. Seit vergangenen Freitag greift Israel immer wieder Ziele in der Islamischen Republik an, während der Iran mit Raketen- und Drohnenangriffen reagiert.
#Breaking: A total of four air-launched ballistic missiles fired by the #Israel Air Force have struck the Sefidroud Industrial Zone near #Rasht, northern #Iran.
— Babak Taghvaee - The Crisis Watch (@BabakTaghvaee1) June 19, 2025
This video shows the impact of one of them.
But why that industrial zone was targeted?
The #Iranian IAIO has at-least… pic.twitter.com/gGNPMj3lFh -
3.13 Uhr
Israels Armee: Drohnenangriff aus dem Iran abgewehrt
Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht wiederholte Drohnenangriffe aus dem Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult.
Der Krieg zwischen den beiden Erzfeinden geht in die zweite Woche. Seit vergangenen Freitag attackieren die israelischen Streitkräfte immer wieder Ziele in der Islamischen Republik, während die iranischen Streitkräfte ihrerseits Raketen und Drohnen auf den jüdischen Staat abfeuern.
Israelische Notfallkräfte in einer Wohngegend in Ramat Gan im Zentrum von Israel, wo am Donnerstag ein iranischer Flugkörper einschlug. Bild: Keystone/EPA/Abir SultanErklärtes Kriegsziel der Atommacht Israel ist es, den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern und gegen sein Raketenarsenal vorzugehen. Die Führung in Teheran hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben - und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen.
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Freitag, 20. Juni 2025, 1.06 Uhr
Cassis telefoniert mit Deutschlands Aussenminister
Aussenminister Ignazio Cassis hat mit seinem deutschen Amtskollegen Johann Wadephul telefoniert und sich über die Lage im Nahen Osten ausgetauscht. Es habe ein vertiefter Austausch stattgefunden, schrieb Cassis am Donnerstagabend auf der Plattform X. Die Schweiz begrüsse und unterstütze sämtliche diplomatische Bemühungen zur Deeskalation, teilte der Bundesrat weiter mit. Zudem hätten die beiden Aussenminister die Lage in der Ukraine, den Vorsitz der Schweiz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) sowie die Eröffnung der Vernehmlassung zum Schweiz-EU-Vertragspaket besprochen.
Vertiefter Austausch mit @AussenMinDE zur Lage im #NahenOsten.
— Ignazio Cassis (@ignaziocassis) June 19, 2025
Die🇨🇭begrüsst und unterstützt sämtliche diplomatischen Bemühungen zur Deeskalation.
Wir haben zudem die Lage in der #Ukraine, den Schweizer #OSZE-Vorsitz 2026 sowie den wichtigen Schritt der Eröffnung der… pic.twitter.com/nypkLrWA12Wadephul soll am Freitag auch an Gesprächen in Genf teilnehmen, bei denen es um das iranische Atomprogramm geht. Geplant ist ein Treffen mit dem iranischen Amtskollegen Abbas Araghchi, der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas sowie den Aussenministern Frankreichs und Grossbritanniens. «Wir werden dort noch einmal die klare Position deutlich machen, dass wir nur dann eine vertragliche Regelung und die Vermeidung weiterer militärischer Konflikte erreichen können, wenn es eine vollständige Bereitschaft des Iran gibt, von einer Nutzung atomarer Technologie für militärische Zwecke Abstand zu nehmen», sagte Wadephul kürzlich gemäss der Nachrichtenagentur DPA.
Der Iran bestreitet, nach Atomwaffen zu streben. Er hat wiederholt erklärt, sein Nuklearprogramm diene rein zivilen Zwecken. Wadephul sagte, für das von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) zuletzt erneut festgestellte Niveau der Urananreicherung im Iran gebe es schon lange keine zivile Rechtfertigung mehr. Auch ein Ausstieg aus dem Atomwaffen-Sperrvertrag wäre eine schwerwiegende Entscheidung, die den Iran noch weiter ins Abseits stellen würde, so der CDU-Politiker bei Statements mit seinem zyprischen Amtskollegen Konstantinos Kombos.
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Ereignisse bis zum 19. Juni
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