Weihnachts- und Neujahrs-Serie

Teleclub Sport

Was die Sportredaktion bewegte

Tschüss 2018, Hallo 2019

Sport-Rückblick 2018 Die Erfüllung eines Lebenstraums ohne Happy End

Roman Müller

30.12.2018

Mein Sport-Highlight 2018 war fraglos, von den 132. Wimbledon Championships zu berichten. Die zwei Wochen waren von etlichen Highlights geprägt, auch wenn das ganz grosse Happy End ausblieb.

Seit jeher bin ich Tennisfanatiker, Federerjünger, Wawrinkasympathisant, insbesondere auch Rasentennis- und Wimbledonverehrer. Mein langjähriger Traum, einmal in meinem Leben ein Grand-Slam-Turnier live mitzuerleben, ging diesen Sommer in Erfüllung. 

Zwei Wochen lang führte mein Arbeitsweg die legendäre Church Road runter, zwei Wochen lang saugte ich die einzigartige Rasentennis-Atmosphäre auf. Während das für viele Tennis-Journalisten schon Alltag ist, war es für mich ein einzigartiges Erlebnis, das ich mein Leben lang nie vergessen werde.

Unzählige Highlights und Trost am Henman Hill

Ich war quasi ein als Journalist getarnter Rasentennis-Groupie. Ehrfurcht, Gänsehaut und Augenwasser waren meine stetigen Begleiter. Etwa als Roger Federer (mit neuem Kleidersponsor) erstmals den Centre Court betritt, als ich mir im Restaurant neben Mats Wilander einen Snack genehmigte, als der Schatten von John Isner meinen Weg zu einem Nebenplatz kreuzte, als sich die höchst sympathische Schweizerin Leonie Küng mit spektakulären Schlägen in den Final der Juniorinnen spielte oder nicht zuletzt als sich Rafael Nadal und Novak Djokovic in einem der wohl intensivsten und hochklassigsten Wimbledon-Halbfinals aller Zeiten duellierten.

Da war es am Ende auch nicht allzu tragisch, dass es Roger Federer nicht in den Final schaffte, sondern ärgerlich und überraschend am brachialen Kevin Anderson scheiterte.

Ich nahm es wie ein waschechter Brite hin, in den ich mich für diese kurze, aber intensive Zeit verwandelte: Ich schlürfte auf dem legendären Henman Hill zum Abschluss ein grosses «Pimm‘s» und nahm Federers Ausscheiden mit leicht unsportlichem, britischem Sarkasmus: «Anderson, what a bloody lucky boring bastard!».

Auszüge aus dem Wimbledon-Blog


  
  
   
Zurück zur StartseiteZurück zum Sport